Eignet sich das Sigma 150-600mm F5,0-6,3 DG OS HSM Contemporary für Sportfotografie?

5 Antworten

Das Sigma 150-600mm Contemporary ist völlig ausreichend in den meisten Fällen. DIe Sports Version ist ein bisschen schneller, wesentlich teurer und schwerer und auch wetterfest (das Contemporary ist wetterfest nur im Bajonettbereich). Ich glaube, dass die OS bei dem Sports Objektiv besser ist, aber dafür bin ich nicht sicher. Im Großen und Ganzen - wenn man im schlechten Wetter nicht fotografiert, reicht auch das Sigma Contemporary. Testvideo: 

https://youtube.com/watch?v=F6tCUFXiDws

 Ich würde mir das nur antun, wenn meine Kamera bei hohen ISO nicht so sehr rauscht, denn bei dieser Brennweite und Lichtstärke brauchst du hohe ISOs

Haapy 
Fragesteller
 05.04.2016, 22:15

Hab die Canon 6D. Habs letztens mal getestet... Müsste um mit 1/2000 zu fotografieren auf ISO 2000 hoch.

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Hallo

Jain.

Für die meisten Sportmotive reicht das Contemporary aber Sigma baut und verkauft nicht umsonst eine Sports Version. Alternativ das Tamron 150-600 ist in der Leistung zwischen Sigma Contemporary und Sigma Sports (Von der Fassung klar wie die S Version zb beim Focusring). Es kostet aber nur etwas mehr als die C Version ist also das "Schnäppchen" der Objektivklasse (Wobei das neue Nikon 200-500 wohl noch deutlich "mehr" fürs Geld bietet).

Es gibt bei Sport und Tierfotografie jede Menge ruhige Motive die man auch locker manuel focusieren "könnte".
Aber wer zb frei fliegende Vögel aus der Luft schiessen will/muss, oder denen nachfotografiert, der will denn schnellsten Autodooffocus.
Genauso wie die meisten Sportfotografen bei einem Fussballspiel am Ball bleiben müssen oder beim Tennis, Eishockey, Feldhockey, Hand-, Basket-, Volleyball Actionscenen an beiden Platzenden abdecken müssen und das evtl. auch aus einem asymetrischen Standort also mit grossem Focushub zwischen denn Motivschwerpunkten (Desewgen haben Profiopiken aber setzbare Focuslimits oder Panningautomatiken).

Generel gilt bei der Fotografie; man kann in Extremsituation nie genug Technik-Performance haben aber bei 99% der Motive reicht eigentlich 0815 Technik. Die Frage ist halt ob einem der Overkill bezahlt wird oder einem das Wert ist. Und die nächste Frage ist ob man den "Overkill" überhaupt handhaben kann also oft muss man erst mal verstehen/lernen wie der Autofocus "tickt" und wie man in der langen C-fn Liste das optimale AF Unterprogramm findet und justiert.  Bei Canon gibt es allein dafür ein 3 Tägiges  Photoseminar mit 8 Stündiger Theorieschulung beim CPS.

Die Kernfrage bei Fussballshoots ist zb der Kopfball. Da sind Profi Sportoptiken an den "richtigen" Kameras so schnell das der Ball schon vor dem Kopfkontakt scharf ist. Die Mittelkasse bekommt erst einige Frame später denn Ball scharf bzw denn Kopf des Spieler. Und die "Normaloptiken" oder Kit Beigaben werden erst scharf wenn die Action schon gelaufen ist.

Kopfballbilder gehören neben "Balltrennungen" und Torscenen zu den best verkaufbaren Motiven und wenn die 30 Fotografen am Spielfeldrand das selbe Motiv anbieten macht meist nach dem Standort derjenige mit der schnellsten Kamera/Objektivkombination das Rennen weil er einfach mehr Ausbeute (Trefferqoute) und mehr Bilder pro Sekunde hat um genau denn Augenblick zu treffen wo alles "passt" und dann eben gekauft/pupliziert wrd. Der Kollege 1 Meter daneben mit der langsamern Kamerakombination macht weniger oder gar keinen Umsatz. Also wird er Aufrüsten oder aufgeben bzw sich eine Marktnische Vor-Ort suchen

Das schöne bei Fotografie ist dass man auch als Underdog mit etwas Arbeit/Kreativät durchkommt man muss eben nur die Motive "sehen" und pflücken. 

Aber eine schnelle Optik braucht eine schnelle Kamera. zb die Kombination EF 70-300/L IS an einer Amateur DSLR oder 5dII/6D ist langsamer als das EF 70-300 IS (Fake USM) an einer 1D Type. Andererseits sind die Canon 70-200/2.8 "demokratischer" weil bei Blende 2.8 auch die Amateur DSLR an Geschwindigkeit und Trefferzahl zulegen.

Zudem sind DSLR inzwischen technisch Überholt. Der Klapperkasten kostet zuviel Geschwindigkeit und eine Lumix FZ1000 mit dem eingebauten "25-400mm" kostet um 750€ und ist im Bezug auf AF Speed von keiner 5000€ DSLR mit  12000€ Optik schlagbar. Zudem macht die Lumix bei Bedarf 30Bilder/Sek bei voller AF Nachführung und filmt je nach Auflösung bis zu 200B/S (in Full HD). Die neueren Lumic G/GH sind je nach verbauter Optik ähnlich schnell und jetzt kommt das "Leica" 100-400 Telezoom.

Auch Samsung NX1 mit 50-150, Sony a6000 mit FE 70-200OSS oder Olympus M1 mit 40-150 sind bei der AF Speed in der Profi Oberliga, kosten dafür aber nur die Hälfte. Wer noch hinterhinkte war Fuji aber zb die T1 ist mit dem 50-140 einen Tick schneller als eine 7D mit 70-200L USM. Klar die Kombination kosten fast das selbe aber die T1 ist mit dem billigen 50-230 fast genau so schnell wie mit dem 50-140 Profizoom.
Die nächste Sytemkamerageneration wird das wohl noch Toppen und die Einsteigergeräte werden in 2-3 Generation so schnell werden wie die aktuellen High End Profigeräte.

AF Speed ist leicht erkennbar und leicht verkaufbar auch wenn 99% der Knipser keine High Speed Motive fotografieren aber was reizt ist dass man sofort abdrücken kann und nix verpasst (Schnappschiessen) oder gar für ein Foto Vorplanen/Denken/Arbeiten muss.

Und da DSLR gross schwer und teuer sind darf man davon ausgehen das die sich noch bei einigen Altfotografen und dem Agenturgeschäft halten können. (Die Fotoagenturen leasen ja die Geräte zu teilweise "Geschenkt"-Preisen damit eben Canon und Nikon bei Pressefotografie dominieren und die Werbefritzen der Hersteller das Profiargument an die ganzen Noobs verkaufen können, das tun die schon die letzten 40 Jahre und das Geschäftsmodel wird man weiterreiten bis das Pferd tot ist)

Vom Sigma 150-600 gibts eine eigene Sports Ausführung mit schnellerem Autofocus.

Haapy 
Fragesteller
 05.04.2016, 22:13

Lohnen sich die 600€ mehr? Zudem ist die Sports-Variante ca. doppelt so schwer und soll von der Abbildungsleistung kaum besser sein.

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sahov  05.04.2016, 22:17

Hier hast du eine schöne Übersicht mit den Unterschieden (englisch)

http://www.the-digital-picture.com/News/News-Post.aspx?News=15158

Ich denke wenn man es ausschliesslich für Sport/Actionfotografie benötigt wird es sich sicher lohnen - auch wegen der scheinbar besseren Verarbeitung/Haptik.
Für den Normaluser wird es sicher nicht notwendig sein.

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Na ja es hängt von dem, was du Fotografieren möchtest, und darüber hinaus natürlich auch von deinen Ansprüchen ab.

Wenn du professionelle Sportbilder anpeilst und das 150-600 mm f5.0-6.3 Sports in deinen finanziellen Rahmen passt, dann würde ich schon auf diese Version zurückgreifen.