Eierkartons zur Schalldämpfung? - Wie kann ich mir nen Micscreen selber bauen?
Moin Leute!
Es gibt ja den Mythos, dass man mit Hilfe von Eierpappen den Schall, sprich die Raumreflektionen ein wenig dämpfen kann. hatte mal die idee, dass ich in nem abgegrenzten bereich (zimmerecke, wandschrank etc) n paar eierpappen anbringe, welche ich vorher mit einem stoff überzogen habe... (denke, dass würde den schall noch ein wenig mehr dämpfen)
folgendes: ich war so blöd und habe mir ein studio mikro geholt obwohl mein zimmer keines falls schallisoliert ist.. aber ich will das beste draus machen.. dachte halt, dass ich mit nem selbstgebauten micscreen das ganze etwas ausbessern kann.. da halt die frage... gehen eierkartons bei sowas? wenn ja, habt ihr tipps zum verbessern, ist das mit dem stoffüberzug völliger blödsinn? habt ihr ne bessere idee?
Alles in allem suche ich nach ner möglichkeit mir nen Micscreen, also sowas hier: http://www.thomann.de/de/the_tbone_micscreen_le.htm selbst zu bauen..
5 Antworten
Micscreens an sich sind schon nicht unbedingt sinnvoll, da sie an der Seite des Mikrofones dämpfen, an der es (wenn es Nierencharakteristik hat) ohnehin schon dämpft...
http://www.sengpielaudio.com/LiveEndDeadEndUndDasReflexionFilter.pdf
Eierpappe verschlechtert übrigens eher den Raumklang, da sie nur die höhen aus dem Raumklang filtern, was den Raum dumpf klingen lässt. Da hilft auch nichts, wenn du dünnen Stoff drüber ziehst. Wirklich schwerer, dicker Schaumstoff wäre angebracht...
Wenn du günstig "das beste draus" machen willst, solltest du vielleicht darüber nachdenken, deine Möbel anders zu arrangieren: volle Bücherregale, in denen die Bücher kreuz und quer drinliegen, geben einen ganz brauchbaren Diffusor ab, vollgestopfte, offene Kleiderschränke absorbieren einigermaßen. Dicke Schaumstoffelemente (Sofas, Sessel, fewst zusammengerollte Matratzen, etc.) in den Ecken helfen ein wenig dabei, Probleme im Bassbereich unter Kontrolle zu bekommen...
Sinnvoll ist es, schallstreuende Elemente hinter dem Mikrofon und Absorbierende Elemente vor dem Mikrofon zu verwenden.
Hab ich doch geschrieben: Wenn du kein Geld ausgeben willst, musst du gucken, wie du mit dem Arrangement deiner Zimmereinrichtung zu Recht kommst. Wenn du Geld ausgeben willst: DIcke Absorber an die Wände hinter dem Sänger und seitlich davon, Diffusoren hinter dem Mikrofon und seitlich davon und dicke Bassfallen in die Ecken.
Der gezeigte Schallabsorber ist viel zu klein! Der hr hatte in einem kleinen Studioraum (eigentlich ein Büroaum) auch Schwierigkeiten mit Schallreflexionen. Eine Vorortbesichtigung ergab, dass sowohl in Sprechrichtung, als auch hinter dem Sprecher ein akustischer "Sumpf" eingebaut werden mußte. Dazu hat man Spanplatten mit Schaumstoff beklebt in einer Oberflächenstruktur ähnlich Eierkartons (gibt es im Schaumstoff-Fachhandel). Etwa 50cm hinter dem Mikrofon war die erste Platte, etwa 1m hinter dem Sprecherplatz die zweite. Um auch seitliche Reflexionen abzufangen, wurde mit entfernbaren Stellwänden rechts und links der Rest gedämpft. Die Ergebnisse waren schon brauchbar, aber noch nicht ganz zufriedenstellend. Durch Tests fanden wir heraus, dass die Tischplatte akustisch zu hart war. D. h. die erste Reflexion von der Tischplatte mischte sich mit dem Direktschall des Sprechers und machte den Klang verwaschen. Nachdem wir die Tischplatte versuchsweise noch mit Schaumstoff belegt hatten, waren die Störungen nicht mehr wahrnehmbar. Nachteil: Auf dem Tisch liegende Manuskripte konnten die Akustik wieder verderben! Um die erste Reflexion von der Tischplatte ganz sicher zu entfernen, muß das Mikrofon (ich gehe hier von einer Nierencharakeristik aus) relaiv hoch aufgehängt werden, am besten höher als der Mund des Sprechers, damit die Niere den Tisch "nicht mehr hört". Also wurde ein Mikrofongalgen beschafft und das Mikrofon von oben hängend befestigt. Jetzt hatten wir endlich einen sauberen Studiosound. Generell gilt bei akustischen Maßnahmen: Probieren, probieren und nochmals probieren!
Schau Dir den Schallabsorber an und baue einen nach. Das Lochblech als Stütze ist ein Pfennigartikel, dient auch nur der Optik und der Stabilität. Du kannst auch einen halbern Kunststoffeimer dafür verwenden. Du kannst auch steiferes Lautzsprechergitter, engeren Hühnerdrahtzaun oder sonst was nehmen, an dem Du den Schaumstoff befestigst, der das wichtigste Material dabei ist, um ihn in Form zu halten.
Auf der Bühne sähe ein Stück Matratze nicht so gut aus, hätte aber den gleichen Effekt.
Der geräuschdämpfende Effekt von Eierkartons ist mehr als überschaubar. Sie bringen etwas, wenn ein Raum hallt, aber deine Nachbarn schützen sie nicht vor dir .
Willst du etwas für deine Umwelt tun, ist Dämmmaterial aus dem Baumarkt die erste Wahl. Das ist natürlich nicht hübsch, insofern empfiehlt sich der Bau einer vorgeständerten Wand mit Holzgerüst, Dämmmaterial und Rigipsplatten.
mir geht es darum, dass ich wenn ich aufnahmen mache immer nen leichen raumhall höre.. das will ich vermeiden.. wollte halt mal gucken, ob das ne notlösung wäre
Das mit den Eierkartons geht wirklich, allerdings darf man keine Wunder erhoffen - aber sie müssen wirklich aus Pappe sein, Stoff braucht nicht drüber (denn der müßte schon mächtig dick sein, um was zu bewirken
Micsreens dämpfen nur etwas den Schall, der direkt von vorne kommt - den gleichen Effekt erreicht man mit einem dichten Schaumgumme, den man einfach mit einer Schnut so zusammenbindet, daß er kreisförmiger wird
Was empfiehlst du?