E-Auto laden. Schnell oder langsam. Sinn oder Unsinn?
Hallo, wir planen ein E-Auto zu kaufen. Das Auto wird täglich ca. 5 km bewegt. Im städtischen Bereich. Meinen Berechnungen zufolge, soll der AKKU mind. 30 Tage halten, im Winter. Im Sommer eher sogar länger Es geht um einen DACIA SPRING. Hat jemand ähnliche Erfahrungswerte mit ähnlichen kleinen Fahrzeugen? Wenn ja, wie siehts aus mit dem Unterschied, zw. Winter und Sommer? Wie verändert sich die Reichweite des Akkus? z.B. Sommer ca. 350KM und Winter unter 200? Oder ähnlich. Und was ganz wichtig ist? Wie wirkt sich das aus, wenn man 220V Wechselstrom nimmt mit ca. 3 KW zum laden, gegenüber 20KW? Mal abgesehen von der Geschwindigkeit, die ja letztendlich egal ist, wenn ich daheim auflade. Mir geht es darum den AKKU so lang wie möglich zu nutzen, also über die 8 Jahre. Und natürlich spielt auch die 20%-80% Regelung eine wichtige Rolle. Macht das auf die Jahre viel aus, wenn ich -so gut wie möglich- auf 80% Lade, anstatt 100%?
Danke im voraus
2 Antworten
Ja, es macht sich auf Dauer positiv bemerkbar, wenn der Akku nie voll geladen und auch nie soweit entladen wird, wie es das Auto zulassen würde.
Und es ist gut für die Lebensdauer, wenn mit möglichst geringer Leistung geladen wird.
Der Unterschied Sommer/Winter hängt vom Modell ab. Wenn das Auto bereits beim Laden mit Netzstrom beheizt werden kann, wird man auf der 5km-Fahrt wohl keine so große Reichweitenverringerung feststellen können.
Im Sommer müssen die Akkus möglicherweise gekühlt werden, so dass das auch auf die Reichweite gehen könnte. Probiere es einfach aus. Wenn man nach spätestens 5km wieder laden kann, sollte es eigentlich egal sein, wie weit man mit einer Akkuladung kommt.
Die Lebensdauer von Li-Ionen Akkus hängt im Wesentlichen von der Zahl der Ladezyklen ab. Und Tiefentladung sollte man nicht zu oft. Ich denke dass die Elektronik Überladen sicher verhindert, wie beim Handy, bei dem es auch relativ egal ist, ob es die Nacht über am Ladegerät hängt oder nur für die Aufladung.
Nach meinem Verständnis, (das sagt aber so keiner) ist langsamere Ladung auch besser, weil es weniger Temperaturspitzen gibt. Wenn man in der eigenen Garade Läd ist die Ladezeit auch egal, sogar wenn man in einer Nacht nicht von 0 auf 100 laden kann. Schnellladen macht nur Sinn wenn man unterwegs ist. Da würde mich eine halbe Stunde auch nerven die ich auf einer Autobahnraststätte Kaffe trinken müsste.
Was klar sein sollte: sowohl Klimaanlage wie auch Heizung, und dazu Sitzheizung, Heckscheibe, lassen die Reichweite massiv runtergehen. Dafür ist Kurzstrecke kein Problem, ein Verbrenner braucht 10 Minuten oder mehr massiv Energie um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Daraus Folgt: grosse Langstreckenfahrzeuge sind eigentlich am wenigsten geeignet für Elektro, der genannte Einsatz eines Kleinwagen für Kurzstrecke ist dagegen ideal für E Autos (wenn man denn eine Steckdose in der Garage hat).
Ergänzend zu deiner Antwort:
Von Tiefentladung spricht man erst wenn ein Akku unter die Entladeschlussspannung entladen wird.
Und es sagen sehr viele das langsames Laden vorteilhafter für den Akku ist..