Die Nazis töteten sich ja mit Zyankali, starben die Juden genau so schnell an Zyklon B?

6 Antworten

Wie kommst du darauf das Zyankali immer schnell Tötet?

Zwar genügen bereits 0,25 Gramm dieses weißen, in Wasser leicht löslichen Salzes, um einen Erwachsenen todsicher ins Jenseits zu befördern.

Das gemeine an Zyankali ist die Blausäure, die bei der oralen Einnahme unter Wirkung der Magensäure freigesetzt wird. Besagte Blausäure bindet sich ähnlich dem Kohlenmonoxyd, nur eben viel stärker an den Sauerstoff übertragenden roten Blutfarbstoff. Kurzum, der Tod durch Zyankali ist ein inneres Ersticken. Das kann sehr schnell gehen muss aber nicht.

Zunächst einmal wird die Blausäure im Magen freigesetzt. Solange mit der Magensäure alles in Ordnung ist, versteht sich. Ist es das nicht der Fall, kann sich dieser Prozess eine ganze Weile hinziehen.

Einmal freigesetzt, legt die Blausäure mit ihrer Arbeit los. Mal ist die im Handumdrehen erledigt, also Sekunden nach der Einnahme der Lösung stürzt das Opfer mit einem Schrei zu Boden und ist tot.

Dann aber wieder gibt es Fälle, in denen die Blausäure sich Zeit läßt. Im Klartext: bis die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn abgeschnitten ist, vergehen zehn, wenn Sie Pech haben zwanzig, dreißig Minuten, und in Ausnahmefällen bis zu einer Stunde. All diese Zeit verbringt das Opfer bei vollem Bewußtsein und in dem Wissen, nicht mehr geretten werden zu können. Die Krämpfe, die auf die Wirkung der Blausäure hin einsetzen, sind zudem alles andere als schmerzlos.

Zyklon B hingegen sorgt für Verkrampfungen und ein Gefühl zu ertrinken, kein Wunder es tritt im Prinzip ausnahmslos der selbe Fall ein, das man bei vollem Bewusstsein, mit Krämpfen, Atemnot und Schmerzen mit paar Hundert anderen Menschen eingesperrt stirbt.

Laut Aussagen von SS-Leuten dauerte die Vergasung zwischen 20-40 Minuten. Je nachdem wie viele Personen vergast werden sollten. Die Nazis sprachen zwar von einer "Humanen" Vernichtung. Jedenfalls aber galt die Aussage nicht für die Opfer sondern für die Täter. Für die Täter sollte ihre Mordausführung "Human" und einfach sein.

Das Gas würde auch nicht wie fälschlicherweise angenommen durch die Duschköpfe eingeleitet. Sondern in der Mitte des "Duschraumes" gab es Falsche Abluftanlagen, diese waren bis zum Boden mit Gittern versehen. Ein SS-Mann stieg mit einer Gasmaske auf das Dach und öffnete diesen Abzug. Anschließend öfftete er die Zyklon B Dosen und kippte die Zyklon B Kugeln hinter diese Gitter von oben herab. Bedeutet die Menschen in der Kammer selbst haben mitbekommen das jemand mit einer Gasmaske etwas hineinschüttet und das sie umgebracht werden sollen.

Nach wenigen Minuten beginnen die Menschen zu krampfen teilweise so stark da Schaum aus dem Mund Austritt. Das Kinder in der Regel als letzte starben sind auf Aussagen der SS Täter oder Häftlinge die dort Aushelfen mussten zurückzuführen. Diese berichteten das in der Regel das Gas nach oben strömt und größere Menschen deshalb zu erst starben oder Eltern ihre Kinder beatmen in der Hoffnung das wenigstens diese Überleben könnten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dr. oec. publ. (Volkswirtschaft)

Bei den Menschen, die in der Kammer umkommen sollten, hat das ganze Leid wohl länger gedauert, allein schon deswegen, da das Gas sich in diesem Raum erst verteilen musste. So soll es im Schnitt 20 Minuten gedauert haben, bis auch der letzte Mensch in solch einer Kammer tot war. Eingeatmet wirkt das Gift aber schnell. Wobei bei niedrigerer Konzentration (wenn sich das Gas noch nicht komplett ausgebreitet hat) es mehr Atemzüge bräuchte zur tödlichen Vergiftung, wodurch der Todeskampf länger andauerte.

naja man stirbt nicht immer schnell bei zyankali...
das kann schon auch mal länger dauern.
man erstickt ja quasi und das geht nicht innerhalb von sekunden.

Der Tod durch das Zyklon B war verbunden mit einem qual- und schmerzvollen Leiden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Zyklon B wirkt durch Blausäure.

Zyklon B ist die Bezeichnung für ein 1922 bei der Firma Degesch unter der Leitung von Fritz Haber entwickeltes Biozid, dessen Wirkstoff Blausäure (chemisch Cyanwasserstoff, Summenformel HCN) als Gas aus Pellets austritt.

Zyankali auch.

Kaliumcyanid ( Zyankali, Summenformel KCN) ist das Kaliumsalz der Blausäure (HCN).

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