Die mehrheit nimmt ja Windows- wäre es sinnvoll nebenher Linux als zweites system zu nutzen?

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Ein Dual Boot mit Windows ist zwar möglich aber bringt nicht so viele Vorteile im Normalgebrauch.

Ich verwende Linux und Windows allerdings auf unterschiedlichen Computern.

Die mehrheit nimmt ja Windows

das muss ich dich korrigieren. Die Mehrheit bekommt gleich Windows beim Kauf des PC oder Laptop fertig installiert.

Das ist ein riesengroßer Unterschied. Eine Dame um 50 Jahre alt, hatte mich gebeten für sie einen Computer zu kaufen und so herzurichten, dass sie damit arbeiten konnte. Dazu gehörten: Briefe schreiben und drucken, e-mails empfangen und senden, im Internet etwas suchen.

Hab ich gemacht. Nach Monaten fragte sie, welchen Virenscanner ich installiert hätte. Über meine Antwort "du hast keinen Virenscanner, Linux braucht das nicht" war sie entsetzt. Ihre Kollegen und Kolleginnen hätten dringend geraten, den zu aktualisieren.

Es war dann lustig. Sie könne doch mit Linux überhaupt nicht umgehen, das ist so kompliziert, dafür sei sie zu alt und wann ich das umgestellt hätte, war ihre Frage.

Meine Antwort: "gar nicht, du hast seit 8 Monaten ein Linux-Betriebssystem auf deinem PC, wieso merkst du erst jetzt, dass du damit nicht umgehen kannst?"

Wie an sich doch täuschen lassen kann von Leuten , die Stimmung gegen etwas machen, was sie nicht kennen.

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wie viel Platz für Linux benötige ich?

Ich sehe auf einer 32-GByte-Partition für das Linux-System dass 14 GByte belegt sind.
20GByte sollten also ausreichen.
Linux trennt den Systembereich vom Userbereich sehr streng. Für die Home-Partition, also den Userbereich habe ich 40 GByte vorgesehen, davon sind 4 GByte belegt.
Aber: alle Bilder, Videos, Dokumente .... sind auf andern Platten und diese Daten werden in den Home-Bereich eingebunden (gemountet). Das ist etwas, was Windows nicht kann. Es gibt also keine Laufwerke wie C:\ D:\ ...
Man merkt nicht, dass die Dateien irgendwo anders liegen. So kannst du auch alle deine persönlichen Daten in deine "Wohnung" stellen, obwohl sie eigentlich woanders stehen. Das geht auch mit denen, die bei Windows auf C:\ oder .... sind.

Es ist also gar kein so großes Problem, irgendwann eine neue Platte einzubauen und so den Linux-Bereiche zu erweitern, ohne Linux neu zu installieren.
Durch die Trennung von "System" und "Home" lässt sich auch ein neues System installieren, ohne Home zu verändern, das wird einfach in's neue eingebunden.

Weil man das so machen kann, gilt Linux als viel zu kompliziert, wer das verinnerlicht hat, bleibt eben bei Windows, muss hin und wieder neu aufsetzen. Weg ist dann eben weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Wenn man da kein "Bedarf" hat, warum soll man zusätzlich auf der Platte eine zweite Installation eines Betriebssysteme installieren?

Ich mache meine "Experimente" in einer virtuellen Umgebung, wo ich ein WINDOWS 11 laufen habe, das reicht mir und meine Bedürfnisse.

Die mehrheit nimmt ja Windows

Die Mehrheit sind auch einfach nur Anwender, die sich mit dem System möglichst nicht beschäftigen wollen.

Bei Linux wird man aber nicht daran vorbei kommen, sich mit dem Betriebssystem zu beschäftigen, denn viele Dinge sind auf der Konsole schneller umgesetzt als über die GUI (auch wenn Linux in dem Bereich deutlich anwenderfreundlicher geworden ist).

Wenn man mit Linux beginnen will, muss man also auch bereit sein, sich damit zu befassen, wie das System an sich funktioniert und wie man die Konsole verwendet - denn mit der grafischen Oberfläche alleine kann man nicht alle Stolperfallen umgehen. Und genau daran hakt es häufig, denn Anwender wollen einfach nur benutzen und nicht großartig darüber nachdenken, was im Hintergrund dabei gerade abläuft....
Wer keinen Nerv dazu hat, ein (für den Anwender) neues Betriebssystem zu erlernen, wird mit Linux nicht glücklich.

julihan41  10.11.2023, 16:48
Die Mehrheit sind auch einfach nur Anwender, die sich mit dem System möglichst nicht beschäftigen wollen.

Also nach dem, was ich so lese, muss man sich unter Windows massiv mit dem System beschäftigen:

  1. Woher bekomme ich meine Programme? Von Microsoft gibt es ja nichts. ALso durchsucht man das Internet und hofft darauf, keine Malware zu bekommen.
  2. Vor jedem Update muss ich mir durchlesen, was alles gemacht wird, und prüfen, ob bspw. mein Drucker wieder mal für einen Bluescreen sorgen wird, und ähnliches.
  3. Verwalte ich irgendwie sensible Daten? Bspw. vom Verein oder bei mir Schüler:innen-Daten, dann müsste ich mich damit auseinandersetzen, wie ich M$ daran hindere, alle Daten in die USA zu übertragen, weil ich sonst einen Rechtsbruch begehe.
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