Deutsch; Experten; Meinung ist gefragt?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich finde, dass es etwas überspitzt dargestellt ist.

Auch wenn ich deine Meinung vertretbar finde, empfinde ich das als anders. Tatsächlich habe ich aber auch einen etwas anderen Blickwinkel auf die Geschichte und sehe eher eine Moral dahinter, die sich insbesondere junge Leute zu Herzen nehmen sollten.

Nämlich, dass es zwar gut ist Ziele zu haben, doch dass man eben auch an diesen Zielen arbeiten und ggf. zu etwas abweichen muss, das realistischer ist und einen glücklicher macht, als stur an diesem einen Ziel festzuhalten.

Ich nehme hier mal gutefrage. Wie viele Leute kommen hier an und erzählen sie wollen unbedingt UNBEDINGT Medizin studieren, wie viele kommen an mit irgendwelchen Berufswünschen für die Zukunft, wie viele fragen wie man am besten zur Polizei kommt, obwohl dieser oder jener Aspekt vielleicht nicht stimmt.

Wie viele von den Träumen, die Jugendliche/junge Menschen haben erfüllen sich schließlich? Und wie viele sind Träume, durch die man sich im Endeffekt durchquält, einfach aus Prinzip, weil man sich einmal darin verbissen hat und jetzt nichts anderes mehr haben möchte... weil man auf ein Licht am Ende des Tunnels hofft, das als solches nie kommen wird?

Ob jetzt JEDER Mensch im Seniorenheim diese Gedanken hat wage ich zu bezweifeln... doch Hoffnungen, Wünsche, Träume, die enttäuscht wurden werden manche von ihnen sicher haben. Ich denke die wenigsten haben in ihrem Leben geplant, dass sie einmal in einem Seniorenheim landen würden, oder?
Und da wäre dann auch wieder diese Machtlosigkeit, die sich hier in der Story ausdrückt, dieser Gedanke einmal im Leben falsch abgebogen zu sein und jetzt nicht mehr die Kraft zu haben irgendwas zu tun und stattdessen einem schleichenden Ende entgegenzusehen.

Geh vielleicht nicht von der Dame in der Geschichte aus, sondern bezieh die ganze Sache mal auf dich. Was hast du denn für Wünsche und Träume? Und jetzt stell dir vor, du sitzt in 60 Jahren in einem Seniorenheim... Ist das dein aktueller Wunsch?

verreisterNutzer  20.09.2021, 21:01

Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Eine sehr interessante Pesperktive

0

Ich denke schon, dass man den Sachverhalt auf heutige Verhältnisse übertragen kann. Allein schon dieses Motiv "nicht reich sein" könntest du ja mit dem Problem der Altersarmut in Verbindung bringen.
Aber auch diesen Gedanken, etwas verpasst zu haben und dass das Leben an einem vorbei zu ziehen scheint, empfinde ich auf jeden Fall auch heutzutage/in unserer Lebensrealität als präsent.