Delokalisierte Pi-Elektronen?

2 Antworten

Bindungen kommen zustande, indem z.B. einfach besetzte Orbitale überlappen. p-Orbitale können unterschiedliche Überlappungen bilden. Wenn die p-Orbitale beider Bindungspartner in der Kern-Kern-Verbindungslinie liegen, können sie nur einfach überlappen 2 liegende 8er). Sie können aber auch senkrecht zur Kern-Kern-Verbindungslinie überlappen (2 aufrechte 8er: 88). Jetzt können sie oben und unten überlappen, so dass zwei Überlappungen zustande kommen. Dies ist aber nur eine Bindung! Diese Bindung heißt pi-Bindung.

Konjugierte pi-Bindungen können delokalisierte pi-Systeme bilden, was die Bindung stärkt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

Eine Einfachbindung wird auch als Sigmabindung bezeichnet. Eine Doppelbindung darüber hinaus als Pi-Bindung (da die s.g. Pi-Elektronen eine zusätzliche Bindung zu der Sigmabindung eingehen).

Im Benzol hast Du drei Doppelbindungen. Für eine Doppelbindung werden jeweils 2 Pi-Elektronen benötigt, da sie als Paar eine Pi-Bindung eingehen.

Da im Benzol drei Doppelbindungen vorhanden sind, kommt man auf sechs Pi-Elektronen, was ein Merkmal für einen Aromaten darstellt. Da diese Doppelbindungen nicht immer am Ort bleiben sondern auch einmal "durchtauschen" können, spricht man von einem delokalisiertem System, da nicht lokal ("stationär") ist

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc Biochemie