Defensive Kampfsportart die funktioniert?
Hallo, ich bin auf der Suche nach einer defensiven Kampfsportart die nicht nur im Wettkampf gut aussieht, sondern auch in einem echten Kampf anwendbar ist und funktioniert. (Habe schonmal über bagua Zhang nachgedacht, aber kann man das in der Realität gebrauchen?)
Könnt ihr mir da was empfehlen?
6 Antworten
Hallo,
also erst einmal: Kampfsport mit Wettkämpfen und defensiv ist ein Widerspruch. Bei Wettkämpfen geht es schließlich ums Gewinnen.
Es gibt einige Kampfkünste die eher defensiv sind, wobei natürlich die Frage ist, wie man das definiert. Selbstverteidigung ist schließlich immer irgendwie defensiv...
Und bei allen Kampfkünsten oder Selbstverteidigungssystemen wirst du von einigen die Meinung hören, dass dies in einem echten Kampf nicht anwendbar sei. Wettkämpfe gibt es in diesen in der Regel nicht.
Ein Kampfsport mit Wettkämpfen und Vollkontakt Training kann jemanden natürlich gut auf reale Situationen vorbereiten, andererseits gibt es dort immer Regeln, und die gibt es in einer Selbstverteidigungssituation nicht.
Letztendlich kommt die reale Anwendbarkeit wohl weniger darauf an, was man trainiert, sondern wie lange und wie regelmäßig.
Bagua Zhang wird wohl recht selten sein, kenne ich persönlich jedenfalls nicht.
Eine defensive japanische Kampfkunst ist z.B. Aikido.
Da gibt es sehr verschiedene Stile, von solchen, die eher Bewegungskunst sind, zu solchen, die noch näher am Ursprung, dem Daito Ryu Aikijujutsu, sind und etwas "härter". Teilweise wird auch das Aikijutsu selbst noch in Deutschland unterrichtet.
Defensiver Kampfsport für Selbstverteidigung? Kampfjoggen!
Das ganze ist ein Widerspruch in sich. Selbstverteidung beinhaltet auch Waffen, von der Pistole über einen Stein bis hin zum Pfefferspray. Dagegen kannst du mit irgendwelchem Kampfsport der ein Regelwerk hat gar nichts ausrichten.
Kommt es wirklich zum unbewaffneten Nahkampf kann man ein paar Elemente von Krav Maga oder Systema natürlich einsetzen, aber letzten Endes gewinnt doch derjenige der brutaler kämpft, Schwachstellen des Menschen kennt oder körperlich Überlegen ist. Daher ist ein Fitnesscenter und viel Fleisch und Eier essen schon oft mehr zu empfehlen als ein paar Stunden Gehopse in Kampfsportkursen von denen es sowieso nur eine Handvoll gute gibt.
Wer sich effektiv verteidigen will muss sich vor allem geistig frei von Sport, Regeln und Stilen machen. Es zählt nur was effektiv funktioniert und man auch selbst wirklich beherrschen kann. Wenn der Angreifer mit einem Kugelschreiber im Auge endet, dann hatte das nichts mit Sport, Defensive oder ähnlichem zu tun. Man wehrt durch Wissen, Erfahrung und Übung erfolgreich ab.
Mach doch:
Karate
Das kann man sehr gut als Kampfsport machen (gerade die Kata sehen gut aus),
sowie auch als Kampfkunst.
Dort ist sie sehr gut in einem echten Kampf anwendbar.
Defensiv sind praktisch alle Asiatischen Kampfkünste.
Es gilt dort immer das Prinzip des "nicht Kämpfens".
Des nicht zu erst zuschlagens. Der richtigen Dosierung / Verhältnissmässigkeit.
Der schulung des Körpers und des Geistes, so das man gar nicht mehr kämpfen braucht.
Was soll denn eine defensive Kampfsportart sein?
100 Meter Sprint.