Deepin-Linux?

4 Antworten

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Kann man Windows Programme auf Linux installieren

Nein - also zumindest nicht so direkt. Ein Teil der Programme kann unter WINE (native Windows-Anwendungen) oder Mono (.NET-Anwendungen) ausgeführt werden, aber oft gibt es dabei Probleme.

Wie installiert man Programme

Gibt verschiedene Wege. Der einfachste geht über die Paketverwaltung. Bei einer Debian-basierten Distribution ist das apt. Dafür gibt es verschiedene grafische Frontends und Kommandozeilenwerkzeuge.

Manche Programme finden sich aber auch nicht in der Paketverwaltung und müssen dann "händisch" installiert werden, z. B. indem man einen so genannten Tarball (quasi das Äquivalent zu einem ZIP-Archiv) entpackt. Das ist insbesondere bei Programmen der Fall, die von kleineren Entwicklerteams entwickelt werden, die die Ressourcen nicht aufbringen können, die dazu erforderlich sind, die Anforderungen zu erfüllen, um in die Debian-Repositories aufgenommen zu werden. Im Extremfall kann es sein, dass man Programme sogar selbst aus dem Quellcode übersetzen (compilieren) muss, aber das ist wirklich nur sehr selten der Fall.

Mit welchem Programm Flashe ich mein OS auf einen USB-STICK

Unter Windows würde ich Win32 Disk Imager verwenden. Der schreibt die Abbilder direkt auf das Gerät - wie dd unter Linux. Es gibt auch unetbootin, aber der legt ein Dateisystem an und extrahiert die Dateien, was eher zu Problemen führt. (Wobei insbesondere bei UEFI-fähigen Systemen der Bootsektor häufig nicht mehr ausgelesen wird, sodass die Methode, "Dateien zu entpacken", dort auch zum Erfolg führt.)

Unter Linux kann man z. B. GNOME Disks verwenden, oder wenn man "mutig" ist verwendet man direkt dd von der Kommandozeile. Es hat aber seinen Grund, weshalb die Abkürzung dd oft scherzhaft als "damage disk" (beschädige die Festplatte) gedeutet wird. ;-) Tatsächlich aber ist dd, das Kommandozeilenwerkzeug, um Laufwerke und Laufwerksabbilder zu erstellen / kopieren / wiederherzustellen, der Nachfolger von cc, was widerum für "carbon copy" (Fotokopie) steht.

Du kannst Windows Programme emulieren. Oder eine virtuelle Maschine mit Windows rennen lassen.

Aber das sind beides relativ aufwendige Sachen. Check halt vorher ob es alle Programme (oder alternativen) gibt.

Programme werden als Package installiert. Über eine gui oder über die command line.

Flashen kannst du mit Rufus, Etcher, usw.

Aber bevor du Deepin nimmst, überleg nicht ob du lieber Manjaro mit dem Deepin desktop environment benutzen willst. Rennt glaub ich bisschen stabiler.

In Deepin Linux steckt halt China drinnen. Zumindest wird es hauptsächlich dort entwickelt. Das merkt man dann bei der Lokalisierung usw.. Und ich persönlich habe da kein so gutes Gefühl damit, das zu verwenden. Mag unberechtigt sein, aber das ist meine persönliche Meinung.

Ich empfehle dir eher Kubuntu 20.04 oder openSUSE Leap 15.2 KDE. KDE ist von der Oberfläche und Bedienung recht ähnlich zu Windows - Fensterbuttons sind rechts, nicht links; es gibt ein Startmenü unten links, eine Startleiste unten usw..

Man kann Windowsprogramme schon installieren, aber dafür brauchst du Wine und das ist meist mehr Gefrickel als man nutzen davon hat. Was sind denn die Programme, die du unbedingt nutzen willst? Für die meisten gibt es ein Open Source-Pendant, das verfügbar ist und deutlich einfacher zu bedienen und mächtiger ist.

Programme installiert man üblicherweise über den Paketmanager der jeweiligen Linux-Distribution, bspw.:

  • Bei Debian über "sudo apt install PAKETNAME" in der Konsole.
  • Bei Kubuntu über Discover (~App Store; kostet aber nix).
  • Bei openSUSE über YaST Software.
  • und viele mehr.

Grafisch ist es für Einsteiger meistens einfacher, Pakete zu installieren. Und der große Vorteil gegenüber Windows: Es fehlt das übliche "im Internet Installationsprogramm suchen, hoffen dass kein Virus mit dabei ist, installieren", sondern das übernimmt der Paketmanager aus vertrauensvollen Quellen mit allen Abhängigkeiten und einem Eintrag im Menü unter der jeweiligen Kategorie.

Das Flashen eines USB Sticks geht gut über Rufus (nie benutzt) und Balena Etcher (scheint gut zu klappen). Beides kostenfrei.

Viel wichtiger sind aber Anlaufstellen für dich bei Fragen. Bei Kubuntu/Ubuntu gibt es das wirklich richtig gute Ubuntuusers Wiki: https://wiki.ubuntuusers.de/Startseite/ . Da wird (fast) jede Frage beantwortet. Für Debian sollte das meistens auch klappen - aber nicht immer, da Ubuntu auf Debian basiert, aber nicht andersrum :D

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hairgott  24.01.2021, 16:55

Wegen der Sache mit China.

Deepin ist open source und somit kein Problem. Außerdem hat China viel mehr Entwickler in dem Gebiet und deswegen ist Deepin so ausgereift. Es viel lightweighter als Ubuntu. Hat ein moderneres Design etc. weil eben die chinesischen Programmierer top sind.

Wenn wir von China Ware reden, meinen wir ja meistens schlecht Ware.
Bei Software ist dies in China aber sehr anders. Chinesische Etablierte Software ist extrem gut.

Aber wie ich in meiner Antwort geschrieben habe, kann man auch einfach das Desktop Environment nehmen...für ne andere distro.

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NoHumanBeing  24.01.2021, 18:13
@Hairgott
Wenn wir von China Ware reden, meinen wir ja meistens schlecht Ware.

Ich denke, es geht hier vor allem um ggf. eingeführte Hintertürchen - wobei ich da China genauso im Verdacht hätte, wie etwa Russland oder die USA.

Aber nachdem die "US-Backdoor" wahrscheinlich ohnehin bereits in der CPU steckt, kann man sich fragen, ob man es riskieren möchte, zusätzlich auch noch von China ausgespäht zu werden. Deswegen gab es ja beispielsweise auch so viel Zweifel an / Diskussionen über die LTE-Basisstationen von Huawei.

Open-Source ist schön und gut, aber vom Quellcode bis zur Binary ist es noch ein weiter Weg. Wenn man Glück hat, gibt es "verifiable builds", womit sich zumindest prinzipiell überprüfen lässt, dass die Binaries auch tatsächlich mit einem bestimmten Compiler aus einem bestimmten Satz Quellcode erzeugt wurden. Dennoch ist das noch ein langer Weg, das tatsächlich zu validieren und man wird es wohl zumindest kaum mit jedem Paket und jedem Update machen (sofern dies überhaupt möglich ist). Von daher betrachte ich das Vertrauen in den Distributor durchaus als Essentiell - und kann verstehen, wenn "Klassiker" wie Debian oder Red Hat hier einen gewissen Vorteil haben.

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Hallo

erstmal zu deinen Fragen:

•Kann man Windows Programme auf Linux installieren

Ja schon, aber nicht "out of the box" , man muss so einen Art "emulator" installieren

•Wie installiert man Programme

Bei debian gibt es einen Manager (apt) , der die Programme verwaltet und z.B auch Updates ausführt

•Mit welchem Programm Flashe ich mein OS auf einen USB-STICK

Bei Balena Etcher kann man nicht viel falsch machen.

Falls du hilfe brauchst, dann kannst du mich einfach kontaktieren, und wir können dann Discord Tags austauschen



Hinweis

Hast du einen 144hz Monitor? Wenn ja , dann wird es bei Deepin nicht unterstützt (meine Erfahrung)