DDR/Gastronomie/Kneipe?

7 Antworten

Die allseits bekannte Kneipe an der Ecke gab es in Ost- wie auch in Westdeutschland.
Etwa in den 1980er Jahren begann das Kneipensterben in Westdeutschland.

In der DDR gingen die Arbeiter Abends auf ein Feierabendbier in die Kneipe und am Sonntag zum Frühschoppen.
War eine Art sozialer Treffpunkt, mehrhreitlich für Männer.

Für 10 Ostmark konnte man 25 Bier trinken, wohldem wer das schaffte.
Ganz so doll trieben es die Arbeiter denn doch nicht.
Man trank eher selten mehr als man Durst hatte.

Abgesehen vom Preis, war der Antrieb der Gleiche, nach einem langen Tag die Seele ausbrennen, der berühmte Stammtisch.

Ich komme zwar nicht aus der DDR aber zu der Zeit wurde hier auch öfters in die Kneipe gegangen,wenn ich sehe was an Kneipen seit der Maueröffnung geschlossen wurden dann ist der Grund dafür das sich die Zeiten geändert haben und die Kneipe als solches nicht mehr angesagt ist.

Die typische Eckkneipe die rund um die Uhr geöffnet hat und in der viele praktisch gewohnt haben gibt es nicht mehr,das hängt auch damit zusammen das sich viele einen Kneipengang nicht mehr leisten können,was dann zur Folge hat das solche Kneipen sich auch nicht mehr tragen können,es wird jetzt mehr zuhause gesoffen.

Wir waren früher deutlich mehr in der Kneipe als heute.

Als ich Kind war, fuhren wir oft sonntags nachmittags Kaffee trinken. Das war billiger, als wenn wir das zu Hause gemacht hätten.

Der Staat organisierte damals alles: jedes Dorf hatte seine Kneipe. Der Frühschoppen am Sonntag war allseits beliebt bei den Männern.

Die Auswahl an Speisen und Getränken war lange nicht so groß wie nach der Wende. Viele Zutaten gab es vorher gar nicht.

An Touristenzentren war allerdings hohe Nachfrage, da musste man schon mal Schlange stehen.

Es gab verschiedene Kneipen. Zum Beispiel gab es in vielen Städten die Kette "Gastmahl des Meeres". Dort konnte man viele Fischgerichte essen, aber zum Abhängen eigneten sich diese Restaurants nicht. Es gab aber genug andere Kneipen, die jeden Tag rappelvoll waren. Oft gab es dort eine Bedienung, dann kostete das Bier 56 Pfennige oder es war Selbstbedienung, dann kostete das Bier nur 51 Pfennige. Beide waren gleich gut besucht und meistens waren jeden Tag die selben Leute dort. Andere gingen niemals in solche Kneipen. Denen war es dort zu laut, zu verraucht, zu prollig. Zudem war jede Kneipe von der Stasi verseucht. Die Typen saßen an einem der Tische und wurden von allen anderen Gästen gemieden. Denn man erkannte sie bereits aus der Entfernung.

Nach dem die Mauer gefallen war, zogen die Preise in den Kneipen an. Vorher hatte der Staat das Bier und das Essen subventioniert. Nach dem das weg gefallen war, blieben viele Kneipen von einem Tag auf den anderen leer. Halten konnten sich nur noch solche, die wirklich gut waren, wo die Leute Familienfeiern buchen konnten, wo es eine schöne Atmosphäre und tolles Essen gab.

Das Vorurteil kann ich so nicht bestätigen. Meine Eltern waren nach meiner Erinnerung höchstens im Urlaub abends mal in einer Kneipe - sonst nie. Kenne auch ansonsten niemanden der in der Zeit regelmäßig in der Kneipe war.

Und es heißt "seid", nicht "seit".