Dateien nicht richtig gelöscht, warum gibt es dann trotzdem immer dementsprechende freie Plätze?

8 Antworten

Soweit ich weiß werden die Daten wie oben erwähnt erstmal nicht physisch gelöscht, solange noch genug Platz für diese frei ist. Wenn du dann allerdings eine neue Datei auf die Platte kopierst und der Platz für die alge nicht mehr ausreicht, wird die alte überschrieben. Deswegen kann man auch, wenn die Dateien normal aus dem Papierkorb gelöscht sind diese noch wiederherstellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe schon mal einen PC gestartet

Der Speicherplatz steht dann zum überschreiben für die nächsten Daten zur Verfügung, solange diese Daten noch nicht neu überschrieben worden sind, können diese „gerettet“ werden.

Wenn Du Daten dauerhaft und sicher löschen willst, gibt es Programme die überschreiben den freigegebenen Speicherplatz.

Daten die das System nicht als vorhanden wertet (weil nicht laut Zuordnungstabelle belegt) können jederzeit überschrieben werden und sind damit frei nutzbarer Speicher.

Die physischen Speichermöglichkeiten sind ja immer dieselben und es ist egal ob im freien Speicher Nullen oder noch sinnvolle Daten stehen. Die Frage ist einzig, ob den Programmen gestattet ist diese Datenblöcke (neu) zu beschreiben.

Da keiner so richtig darauf eingeht, Windows geht sogar einen Schritt weiter als das Dateisystem alleine. Es löscht die Datei nämlich garnicht, solange Platz im Papierkorb ist. Das wird dir nur vorgegaukelt.

Der Papierkorb reserviert einen bestimmten Teil deiner Festplattenkapazität (meistens so 10%) weg (per Rechtsklick auf dem Papierkorb kannst du in den Einstellungen anschauen wieviel das ist). Der Speicherlatz steht dir nicht zu Verfügung für normale Dateioperationen, auch wenn der Papierkorb völlig leer ist. Das ist also Platz, der immer belegt ist.

Was passiert nun wenn du eine Datei löschst? Windows packt die Datei von der Zuordnung her in den Papierkorb und die Datei wird nicht mehr dem anderen freien Bereich mehr angerechnet mit dem du arbeitest und arbeiten darfst. Es tut quasi nur so, als ob die Datei gelöscht wurde, sie wird aber lediglich nur verschoben in den Papierkorb. Solange das so ist, kann kein Schreibvorgang diese Datei "zerstören" und du kannst sie jederzeit wieder aus dem Papierkorb rausholen. Die Datei ist also völlig safe im Papierkorb.

Löschst du mehr, als dein Papierkorb hergibt, bekommst du eine Warnmeldung von Windows, dass es die Dateien dann direkt löscht. Löschst du Dateien aus dem Papierkorb, oder direkt, wir der Speicherplatz dann wirklich in der Festplattenzuordnungstabelle (FAT - File Allocation Table) freigegeben. Erst jetzt wird es für die Daten der Datei auf der Festplatte "gefährlich" und der Speicherbereich ist quasi Freiwild für neue Daten. In den physikalischen Bereich sind die Daten der Dateie zwar noch vorhanden, aber jeder Schreibvorgang auf der Festplatte erhöht das Risiko, dass dieser Bereich zufällig mit neuen Daten überschrieben wird, womit die Datei dann wirklich zerstört werden würde. Mittels Datenrettungstools kannst du in der Regel diese Dateien dann noch zurückholen, solange dies noch nicht passiert ist. Nutzt du aber bspw. Datenshredder-Programme, werden diese Bereiche mit Absicht (evtl. sogar mehrfach) überschrieben mit Zufallswerten, damit die Datei wirklich nicht mehr zurückgeholt werden kann.

Wenn die Adresse wieder frei ist, können einfach die bisherigen Daten überschrieben werden. Das System zeigt dann den Speicher als "frei" an, obwohl die Daten natürlich noch da sind (und auch noch gerettet werden können).

Woher ich das weiß:Hobby – Entwickle seit ca 5 J. Software in vers. Programmiersprachen