Darf ich eine Therapie abbrechen?
Ich (14Jahre alt) bin wegen einer starken Depression zum zweiten Mal in Therapie. Ich bin seit 6 Wochen in einer Tagesklinik und das ganze stresst mich extrem. Darf ich die Therapie einfach so abbrechen oder bin ich gezwungen sie weitere 6 Wochen durchzuhalten?
4 Antworten
Mit Zustimmung deiner Eltern definitiv abbrechen ansonsten denke ich aber auch ist ja immerhin dein "Körper"
Abbrechen an sich, sobald du merkst, dass es dir nicht gut tut, ist nicht schlimm oder verwerflich. Schließlich kann Therapie auch ziemlich nach hinten los gehen und in manchen Fällen verschlimmern (sobald der betroffene Patient merkt, dass es ihm nicht gut tut)
Allerdings würde ich dich gerne fragen, was für Alternativen du hast? Irgendwelche Ressourcen, zu denen du dich aufraffen könntest? (Hobbies, Sportvereine, Freunde, etc.) Irgendwelche Strukturen, mit denen du deinen Tag gestalten könntest? (Ich meine das nur, damit nicht der Tag komplett an dir vorbei schwirrt und du irgendwann gänzlich das Gefühl für den Alltag verlierst, verstehst du, was ich meine?)
Ich glaube dir, dass Therapie anstrengend ist, ich habe es selber sehr lange gehasst.
An sich denke ich auch, ist das mit der Krankenkasse nicht so ein großes Problem, eventuell würden sie dir allerdings davon abraten, aber schließlich ist es deine Entscheidung. Sie sind nur an deiner Gesundheit interessiert. Vielleicht empfehlen sie dir ja einmal wöchentlich in eine Selbsthilfegruppe zu gehen oder so. (Es gibt für alles eine Alternative / Lösung)
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall mit deinen Eltern über deine Entscheidung reden, dann gemeinsam zu den Therapeuten gehen und auf jeden Fall bei deiner KK anrufen und nachfragen. (Ich will dir keine falschen Informationen geben, wie die das mit Therapieabbruch handhaben.) Wenn sie wissen wollen, warum dich das interessiert, kannst du ja begründen, dass du dich eher durch die Therapie quälst, als dass sie dir irgendwie hilft.
Du darfst sie abbrechen, aber bitte überleg Dir gut, was die Alternative sein soll. Stationär? Nur ambulant?
Was genau stresst Dich? Therapien kosten sehr viel Energie und Kraft, es ist nicht leicht, sich seinen dunklen Seiten zu stellen.
Du darfst alles tun, was Deiner Gesundheit nicht schadet.
Aber Du solltest den Abbruch der Krankenkasse begründen,
sonst wirst Du in Zukunft keine Therapie mehr bekommen.
Wieso stresst Dich die Tagesklinik?
Oder hast Du etwa keinen Bock da hin zu gehen und mit zu machen?
Ich war schon vorher vollstationer und das hat mich genauso gestresst. Ich schätze wegen der Schule, den Therapie Stunden und wegen den tagen die immer gleich sind. 8 Stunden dort zu bleiben ist für mich auch sehr anstrengend und wenn ich nachhause komme schlafe ich meistens nur. Das ganze ist für mich einfach keine Hilfe.
Dann kläre das mit der Krankenkasse und laß Dir eine Alternative geben.
Ich war schon stationär das war nur schlimmer für mich. Auch mit Tabletten wird es nicht leichter für mich die 8 Stunden dort durchzuhalten und nebenbei noch der Unterricht usw. Das ganze ist sehr viel Stress.