Darf ich dafür Punktabzüge bekommen (Gedichtsinterpretation)?

10 Antworten

Es gibt da durchaus einen kleinen Spielraum, in dem andere Deutungsansätze sich bewegen können. Aber wenn du einen individuellen Ansatz findest, musst du diesen sehr gut belegen und begründen. Und ja, ich hatte auch schon Aufsätze auf dem Tisch, bei denen Schüler ein Gedicht völlig missverstanden haben und z.B. Ironie wörtlich genommen haben, oder eine Metapher völlig falsch verstanden haben und dann aufgrund dieser Fehlinterpretation wirklich in ihrer Gesamtdeutung daneben lagen. Aber auch dann kann ich immer noch bewerten, ob der Aufbau erkannt wurde und ob die sprachlichen Auffälligkeiten erkannt und analysiert wurden.

Gedichte sind bei der Interpretation die gefährlichsten Texte, weil man da aufgrund der sprachlichen Bilder da am ehesten daneben liegenkann.

TaeKD 
Fragesteller
 06.05.2019, 20:20

Danke!

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Hey

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auf den Horizont des Lehrers ankommt. Trotz korrekter Analyse und Aufbau bekam ich mal eine 6, Thema verfehlt. Bei einem anderen Lehrer (fremde, externer Abschluss, also Lieblingsschüler ausgeschlossen) bekam ich eine 1 und sie fügte ein Plus und Sternchen an und fand es toll, dass ich etwas völlig anderes interpretiert habe als die offizielle Lösung... Der legte ich dann die Arbeit mit der 6 vor und sie konnte nicht verstehen, wo meine Fehler liegen könnten. Aber im Falle dessen kannst du Beschwerde einlegen...

Nein denke ich mal ich weiß bloß nicht was das für ein Gedicht war wie es zum Ausdruck gebracht worden ist. Vielleicht wird hier mit zweierlei Maß gemessen gibt's"s ein lieblingsschüler. Aber sie sollte mit dir reden wie du es gemeint hast! vielleicht hast Du das ja mal gehört wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TaeKD 
Fragesteller
 06.05.2019, 17:53

Ich habe die Klassenarbeit heute erst geschrieben. Mal schauen ob ich Punkte dafür abgezogen bekomme, sollte meine Meinung von ihrer Abweichen.

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"Meiner Meinung nach interpretiert jeder ein Gedicht anders"

Deine Meinung ist aber nicht gefragt - Du sollst erkennen, was der Dichter ausdrücken will und nicht wie Du das Gedicht verstehst.

Natürlich wirkt ein Gedicht auf jeden Menschen anders, aber die Grundaussage, bzw das Thema, ist eindeutig und natürlich bekommst Du Punktabzug, wenn das nicht erkennst.

Leider glauben Schüler immer wieder, sie sollen darstellen wie etwas auf sie persönlich wirkt, das ist aber nicht die Aufgabe sondern die schlüssige Analyse aufgrund der verwendeten Stilmittel und Wortwahl - Deine persönliche Sicht kannst Du in einem Kommentar schreiben, falls er gefordert wird, aber nicht in einer Interpretation.

TaeKD 
Fragesteller
 06.05.2019, 17:54

Danke!

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guitschee  07.05.2019, 08:20
Deine Meinung ist aber nicht gefragt - Du sollst erkennen, was der Dichter ausdrücken will und nicht wie Du das Gedicht verstehst.

Das ist zwar die Auffassung von Lehrern, aber ich halte das für völlig bescheuert. Ja, sicherlich haben die Schreiber manchmal eine bestimmte Intension, manchmal ist ein Leser sogar in der Lage sie richtig zu erraten, meistens aber nicht.

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AlexausBue  07.05.2019, 08:25
@guitschee

Naja, wenn Du Faust interpretieren sollst und sagst dort kommt der Teufel nicht vor, dann kann da noch so eine tolle Erklärung, Begründung oder Interpretation kommen, aber es ist nicht das was Goethe meinte.

Üblicherweise kommt es im dritten Teil einer Klausur zum weiterführenden Interpretieren, dort kann man alternative Denkanstöße geben.

Aber ansonsten sehe ich es wie dandy100.

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guitschee  07.05.2019, 08:29
@AlexausBue
aber es ist nicht das was Goethe meinte.

Bist du Goethe? Nein? Was erdreistet du dich dann, zu behaupten, du wüsstest was er denkt?! In diesem Fall würde ich zwar auch vermuten, dass du recht hast - vor allem, weil Goethe durchaus ein paar Sachen ja auch selber gesagt hat, aber dennoch: "Interpretation" ist immer die Deutung des Lesenden. Wenn der daraus etwas anderes macht und es gut begründet, sollte es zählen, so einfach ist das!

Aber ansonsten sehe ich es wie dandy100.

Und wie alle Deutschlehrer, die ich kenne, und deswegen leider nicht ernstnehmen konnte.

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dandy100  07.05.2019, 08:38
@guitschee

manchmal ist ein Leser sogar in der Lage sie richtig zu erraten, meistens aber nicht.

Das ist doch Unsinn! Textverständnis ist kein Rätselraten und gerade ein Gedicht wird nicht einfach so dahingeschrieben, es werden ganz gezielt Stilmittel verwendet, die besonders bei Gedichten eine bestimmte Stimmung ausdrücken.

Gedichte sind eine literarische Kunstform, die man nicht einfach so verstehen kann - das muss man lernen und die Gedichte, die in der Schule gelesen werden, sind so aufgebaut, dass man sie auch entschlüsseln kann.

Ein Gedicht spiegelt immer ein Thema, Gedanke oder Stimmungen in komprimierter Form wider und das muss ein Schüler lernen, nachzuvollziehen - die eigene Meinung ist dabei völlig egal, darum geht es nicht! Um die eigene Meinung zu äussern, braucht man nicht in die Schule zu gehen sondern um zu lernen, wie man mit Sprache umgeht und um sich mit ihren vielseitigen Ausdrucksmöglichkeiten zu befassen

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guitschee  07.05.2019, 08:54
@dandy100
Das ist doch Unsinn! Textverständnis ist kein Rätselraten und gerade ein Gedicht wird nicht einfach so dahingeschrieben, es werden ganz gezielt Stilmittel verwendet, die besonders bei Gedichten eine bestimmte Stimmung ausdrücken.

Sorry, aber meine Erfahrungen sagen ganz klar: DOCH, das ist ein Rätselraten - und oft genug werden die Leute falsch rätseln! Doch manchmal wird etwas auch einfach so dahergeschrieben - dabei werden manchmal auch Stilmittel verwendet und zwar zum Teil auch völlig unbewusst. Auch bei den großen Autoren. Kann man zeitgenössische nach fragen - manchmal machen sie etwas bewusst, manchmal feilen sie ewig lange an einer Formulierung - manchmal aber auch nicht und manche wundern sich darüber, was andere Leute aus ihrem Text machen. Gibt es ein paar wenige Interviews zu. Meistens halten sich die Autoren dabei bedeckt (finde ich auch gut und sinnvoll), damit die Leute weiter munter interpretieren können...

Gedichte sind eine literarische Kunstform, die man nicht einfach so verstehen kann - das muss man lernen und die Gedichte, die in der Schule gelesen werden, sind so aufgebaut, dass man sie auch entschlüsseln kann.

Gegen das Erlernen von Stilmitteln ect, sage ich auch überhaupt nichts, ich finde es nur immer wieder albern, wenn Lehrer einem eine Interpretation vorschreiben wollen - denn auch die spekulieren da nur. Sie begründen die Spekulation in der Regel gut, weil es schon 1000sende vorher genau so gut begründet haben - das heißt aber nicht, dass sie dabei nicht auch manchmal totalen Mist reden können.

Ein Gedicht spiegelt immer ein Thema, Gedanke oder Stimmungen in komprimierter Form wider und das muss ein Schüler lernen, nachzuvollziehen

Da kann ich dir zustimmen. Welcher Gedanken, welches Thema, welche Stimmung das genau ist, ist aber nicht immer eindeutig und klar - deswegen INTERPRETIERT man das ganze ja. Und solange es pausibel begründet ist, sollte die Interpretation als mögliche auch gültig sein, denn der Lehrer weiß genauso wenig, was der Autor meinte, wie der Schüler es weiß. Das weiß einzig und ALLEINE der Autor selber - und vielleicht nicht mal der. So, wenn der Autor klar gesagt hat: so und so habe ich das gemeint - dann ist es klar - aber dann braucht man es eben auch nicht mehr zu interpretieren.

Was Schüler und du offensichtlich beim "Interpretieren" in der Schule aber lernen sollen/gelernt haben ist in Schubladen zu denken, ist in festen Regeln und Formen zu denken! Glückwunsch, vielleicht habt ihr dann manchmal sogar Recht, mit dem was ihr interpretiert - mein Beileid, denn dann geht euch viel beim Lesen verloren.

Nicht nur der Autor schreibt ein Werk - jeder Leser schreibt es genauso - denn im Kopf schreibt jeder es ein bisschen anders, denkt jeder es ein bisschen anders, der Film im Kopf ist bei jedem anders. Er ist abhängig von subjektiven Erfahrungen, Bewertungen, Stimmungen. Manchmal sind die bei Worten ähnlich. Etwa "plötzlich!" werden fast alle Leser und Autoren als Signalwort verstehen, dennoch können 5 Leute den gleichen Text lesen/schreiben und 10 verschiedene Interpretationen haben!

Sorry, aber ich bin kein Hellseher, ich bin kein Gedankenleser, deswegen: ich weiß nicht, woher ihr die Sicherheit nehmen wollt, zu denken, eure Interpretation würde mit der des Autors übereinstimmen... Sorry, aber ich finde das im höchsten Maße vermessen. Hochmütig.

Das es manche Interpretationen gibt, die extrem weit hergeholt sind, ist eine andere Sache. Aber auch die würde ich persönlich gelten lassen, solange sie plausibel - zum Beispiel mit den Worten und Stilmitteln - hergeleitet wurden, denn MAN WEIẞ EINFACH NICHT, WAS DER AUTOR SICH GEDACHT HAT, WENN ER ES NICHT SELBER GESAGT HAT.

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dandy100  07.05.2019, 08:57
@guitschee

"Was erdreistet du dich dann, zu behaupten, du wüsstest was er denkt?! "

Wenn man das nicht nachvollziehen könnte, wären Goethes Werke aber verdammt schlecht gewesen!

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guitschee  07.05.2019, 09:06
@dandy100

Die sind zum Teil (m.A.n) wirklich schlecht... davon Mal ab: Ich finde er wird manchmal, nicht immer, tatsächlich einfach überschätzt. Ich denke, dass er so hochgelobt wird, hat mehr mit dem zu tun, was manche Leser da rein interpretieren wollen, weil sie ihn hochloben wollen, als mit dem, was der Herr sich dabei wirklich gedacht haben mag. Der war sicherlich sehr intelligent, der war sicherlich auch sehr wortgewandt - aber manche von seinen Gedichten und Schriften interpretiere ich persönlich als Schriften eines geilen alten Bocks.

Ich persönlich weiß nicht, ob ich ihn da manchmal unterschätze (denn man merkt sicherlich deutlich, ich bin kein Fan von Goethe), oder ob die Fanwelt ihn nicht einfach oftmals völlig überschätzt - ich denke: vermutlich beides - der Punkt ist aber: WIR WISSEN NICHT, WELCHES VON BEIDEM WANN ZUTRIFFT. Denn wir alle sind nicht Goethe und haben nicht dessen Kopf. Wir alle interpretieren nur, und zwar alle persönlich - mit dem Unterschied, dass ich mir, im Gegensatz zu Fans und vor allem Deutschlehrern und Germanisten auch erlaube, die bekannten Literaten von ihrem Podest gedanklich runterzuholen. Das trauen sich die Fans normalerweise nämlich nicht, da wird alles hochgelobt.

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AlexausBue  07.05.2019, 09:30
@guitschee

Genau: "Jeder denkt was er denkt und jeder meint, was er meint, alles ist richtig und nichts ist falsch. Und wenn die Lehrer das nicht akzeptieren dann machen wir eine Onlinepetition!"

Wahrscheinlich denkst Du auch, dass - wenn die Begründung gut genug ist - dann ist 5+5 = 8 oder die Hauptstadt von Frankreich ist Lyon oder der Mount Everest ist nicht der höchste Berg der Welt. Wenn man es eben anders interpretiert muss man ja nur seine eigene tolle Meinung haben und sie gut genug begründen, dann ist immer alles richtig.

OK, das war überspitzt dargestellt. Aber es kommt gerade eine neue Generation auf (zu der ich mich nicht mehr zähle) die einfach alles in Frage stellt (Generation Y) grundsätzlich eher mit sich selbst beschäftigt sind, Work-Life Balance statt Karriere, Selbstverwirklichung statt Engagement, die sich lieber von irgendwelchen unerfahrenen jungen Leuten in Internetforen beraten lässt statt von Fachleuten, die das gelernt haben.

Lehrer und andere Autoritäten werden grundsätzlich massiv in Frage gestellt.

wie alle Deutschlehrer, die ich kenne, und deswegen leider nicht ernstnehmen konnte.

Regeln und Normen werden nur widerwillig akzeptiert. Die persönliche Meinung wird über alles gestellt.

"Interpretation" ist immer die Deutung des Lesenden

Anpassungsfähigkeit, Toleranz gegenüber Autoritäten, Aufopferung, Demut sind nicht vorhanden.

Aber Toleranz der eigenen Meinung wird in allen Belangen über alles gefordert.

Ich werde hier nichts schreiben können, dass Dich ändert geschweige denn zum Nachdenken bringt. So ist nun mal Deine Generation.

Und Deine Generation ist die Zukunft. Eine Zukunft mit nur Menschen die ihre wertvolle Zeit nicht opfern um "nach oben" zu kommen und sich lieber erst einmal um sich selbst kümmern.

Frei nach dem Motto:

"Interpretation" ist immer die Deutung des Lesenden

war dies meine Meinung, meine Interpretation Deiner Aussage und meine Begründung dazu.

Gerne darf das jeder anders sehen.

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guitschee  07.05.2019, 10:00
@AlexausBue
Genau: "Jeder denkt was er denkt und jeder meint, was er meint, alles ist richtig und nichts ist falsch. Und wenn die Lehrer das nicht akzeptieren dann machen wir eine Onlinepetition!"

Doch es gibt Dinge die einfach falsch sind - Dinge, die einfach den FAKTEN nicht entsprechen. Es wird auch nur eine einzige Interpretation eines Werkes mit der des Autors übereinstimmen - und das soll ja bei diesen "Interpretationen" immer herausgefunden werden. Da wir aber nicht wissen, welche das ist, sollte man alle die gleich plausibel klingen auf gleichwertig behandeln. Deutschlehrer sind leider wie Christen/Muslime - Anhänger ihrer jeweiligen "Religion" - von außen betrachtet sind Christen und Muslime aber jeweils vergleichbar - genau wie verschiedene Interpretationen von Werken.

Wahrscheinlich denkst Du auch, dass - wenn die Begründung gut genug ist - dann ist 5+5 = 8 oder die Hauptstadt von Frankreich ist Lyon oder der Mount Everest ist nicht der höchste Berg der Welt. Wenn man es eben anders interpretiert muss man ja nur seine eigene tolle Meinung haben und sie gut genug begründen, dann ist immer alles richtig.

Wie viel 4+4 ist, kann man zum Beispiel herleiten und belegen - was der Autor sich gedacht hat, kann man so aber nicht belegen, sondern nur vermuten.

Das ist einer der Hauptunterschiede zwischen Naturwissenschaft und Geistes-/Kulturwissenschaft (auch wenn es zwischen beidem fließende Übergänge gibt).

war dies meine Meinung, meine Interpretation Deiner Aussage und meine Begründung dazu.

q.e.d. Tja, in diesem Fall, beweist du meine Worte: du als Leser warst nicht in der Lage, die Autoreninterpretation/aussage auch richtig zu raten, sondern dein Rätselraten ist hier einfach falsch - auch wenn ich deinen Text jetzt so interpretieren, als wäre genau das deine Absicht gewesen, wobei es wenig intelligent wäre, meine Aussage zu beweisen, wenn du dagegen bist, also vielleicht bist du einfach ein Genie, das es als Stilmittel verwendet, mir erst zu widersprechen, dann aber meine Worte zu belegen, um damit die Richtigkeit meiner Worte herauszustreichen ... (siehst du, was eine Interpretation für absurde Züge annehmen kann - genauso wird manchmal aber bei Leuten wie Goethe ect, etwas interpretiert...)

Regeln und Normen werden nur widerwillig akzeptiert. Die persönliche Meinung wird über alles gestellt.

Regeln(natürliche-)/Fakten akzeptiere ich - auch ganz ohne Widerwillen. Aber "Interpretation" spiegelt nun mal die persönliche Meinung wider. Was ja genau das ist, was ich euch beiden (Dandy und dir) hier versuche klar zu machen. Aber ich verstehe eines: ihr seid zu sehr gefangen in dem euch bekanntem Schema, zu sehr davon überzeugt (vermutlich weil ihr sonst Angst bekämet), dass das was hier gemacht wird, richtig sein muss, um auf den Horizont zu sehen.

Wie gesagt, dafür mein Beileid - die Welt - auch die Welt der Literatur wird soviel bunter, wenn man sich mal erlaubt auch außerhalb der Normen zu denken - die akzeptiere ich nämlich in der Tat nicht. Etwas wird nicht dadurch wichtig und richtig, weil es alle tun/sagen/denken! So und bevor du wieder miss gehst in dem versuch, meine Aussage so zu interpretieren, wie ich das auch wirklich meine: Normen müssen nicht falsch sein, sie können es aber!

Anpassungsfähigkeit, Toleranz gegenüber Autoritäten, Aufopferung, Demut sind nicht vorhanden.

Ich finde Kadavergehorsam auch keine erstrebenswerte Eigenschaft. Frei nach einem Autor, den ich gerne interpetiere: "Die Augen Rechts! Und mit dem Rückrat rollen!" - ja, leider kenne ich das Land, in dem die Kanonen blüh'n, aber ich denke, genau wie Kästner sich gedacht haben wird (so interpretiere ich dieses Gedicht), dass ich in diesem Land so nicht leben möchte. Es liegt an uns, ob wir es tun oder nicht - ich kämpfe dagegen.

Aber Toleranz der eigenen Meinung wird in allen Belangen über alles gefordert.

Nein. Toleranz der Meinung wird in allen Belangen gefordert, sofern sie andere Grundrechte/Menschenrechte nicht einschränkt, beschneidet. Das ist vielleicht der wesentliche Unterschied zwischen uns beiden. Für dich mag nur deine Meinung zählen, für mich zählt auch deine, neben meiner, auch wenn ich deiner hier erkennbar nicht zustimme. Um mal ein anderes Zitat zu nennen: ""Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." - du darfst allerdings das "mein Leben dafür einsetzen" als Stilmittel der Übertreibung betrachten ;-) - zumindest wenn ICH das sage."

Ich werde hier nichts schreiben können, dass Dich ändert geschweige denn zum Nachdenken bringt. Das ist Deine Generation.

Aha. Welcher Generation gehöre ich denn an? Na los, mal sehen, ob du wieder etwas völlig missinterpretierst :-D. Vielleicht rätst du aber auch richtig!?

Übrigens, du kennst mich nicht, also verbitte ich mir solche beleidigenden Unterstellungen. Ich sage dir auch gerne, was ich als solche sehe: Ich denke immer über das nach, was andere Leute in einer Diskussion, sagen,

Fortsetzung folgt:

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guitschee  07.05.2019, 10:08
@guitschee

Fortsetzung:

vor allem, wenn sie mir widersprechen. Ich denke darüber nach, ich analysiere es, ich überlege, ob ich dem zustimme oder nicht, überlege auch ob ich ihm teilweise zustimmen kann oder nicht und bin durchaus in der Lage anderer Leute Meinungen zu entnehmen, was ich für sinnvoll halte, und es in meine Denkweise/Meinungen zu integrieren.

Du solltest von deinen Vorurteilen weg kommen, denn du hast hier offenbar einige völlig falsche getroffen. Schade. Ich interpretiere das als ein weiteres Zeichen, dass du leider nicht in der Lage bist (kannst mich gerne von Gegenteil überzeugen, wenn du meinst, ich missinterpretiere dich hier! Denn ich weiß: meine Interpretation ist subjektiv - etwas, was ihr ja anscheinend noch nicht begriffen habt), über deine dir bekannte Box hinauszudenken.

Und Deine Generation ist die Zukunft.

Das kann ich nur hoffen, wenn ich ehrlich bin. Denn ich halte Menschen, die frei denken, für wichtig um die Welt/Menschheit voran zu bringen. Jemand, der immer nur in bekannten Bahnen und Normen denkt, mag in manchen Sachen recht haben, aber aus denen, in denen er nicht recht hat, wird er nicht hinaus kommen und damit deutlich mehr Schaden anrichten, als er gutes tut.

Eine Zukunft mit nur Menschen die ihre wertvolle Zeit nicht opfern um "nach oben" zu kommen und sich lieber erst einmal um sich selbst kümmern.

Ist der Wunsch "nach oben zu kommen" nicht in erster Linie, das um sich selbst Kümmern? Wir mögen diese Wortgruppe sehr unterschiedlich interpretieren, aber für mich ist es gut, wenn es nicht immer nur darum geht, nach "oben zu kommen" - sondern vor allem darum geht, gemeinsam vorwärts zu kommen - und das kann man in der Tat am besten, wenn man Individualist ist. Denn Innovationen passieren nur, wenn einige Geister frei denken. Das können sie aber nur, wenn sie sie sind.

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Finde ich unfair... vielleicht nochmal mit ihr reden?

TaeKD 
Fragesteller
 06.05.2019, 17:53

Ich habe die Klassenarbeit heute erst geschrieben. Mal schauen ob ich Punkte dafür abgezogen bekomme, sollte meine Meinung von ihrer Abweichen.

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