Chemie - Polymerisation ohne "fremden" Initiator
Liebe Freunde der Chemie :-)
ich habe mich m.H. verschiedener Lehrbücher mit der Polymerisation befasst und mir ist aufgrund der teilweise fast irreführenden Erklärungen folgende Frage aufgekommen:
Überall ist die Rede von der radikalischen Polymerisation, bei der zum Beispiel DBO als Initiator verwendet wird, sodass die Reaktion mit Monomeren eines anderen Stoffs in Gang kommt. Wieso wird aber Styrol z.B. in einem lichtgeschützen Glas aufbewahrt? Kann es selbst ohne Initiator Radikale bilden - wenn man das so sagen kann (bitte helft mir), sodass eine Polymerisation gestartet wird? Entspräche das der thermischen (radikalischen?) Polymerisation? Wie würde dann die Abbruchreaktion aussehen?
Danke! Danke!
Nogger94
2 Antworten
Hallo Nogger94, ich arbeite mit MMA und kann Dir sagen, dass es auch Polymerisationen ohne Initiatoren gibt. Die einfachste ist Licht. Dabei zerfallen Monomere in Radikale, die dann die Polymerisation beginnen, sobalt alle Stabilisatoren verbraucht sind. So Polymerisiert pures MMA im klaren Glas auf einer Fensterbank ganz von selbst. Man kann aber nicht vorhersagen, ob nach einer Woche oder einigen Monaten. Die Abbruchreaktionen sind dieselben wie bei einer Polymeration mit Initiatoren. Also Inhibierung durch z. B. Sauerstoff, Kälte oder nicht mehr ausreichende Menge an Monomeren.
Gruß macbulli
Das könnte dir weiter helfen. Der Abbruch erfolgt über die Reaktion zweier Radikale miteinander.
Abbruchreaktionen:
Radikalische Disproportionierung
Kombinierung
Ich hoffe ich konnte dir ein Stück weiter helfen