Cervus ad Fontem - Stilmittel?

1 Antwort

Alliteration: Gleiche Anfangsbuchstaben bei zwei oder mehreren aufeinander folgenden Wörtern

Beispiel: cervus cum (Vers 3); cornua crurumque (Vers 5/6); vituperat venantum (Vers 6/7)

Anapher: Wiederholung eines Wortes am Beginn aufeinanderfolgender Satzglieder, Sätze oder Verse

Beispiel: et ... et (Vers 4 und 15)

Antithese: Gegenüberstellung von gegensätzlichen Begriffen oder Gedanken zur Betonung eines Kontrastes

Beispiel: laudat ... vituperat (Vers 5 und 6)

Chiasmus: Kreuzweise Anordnung zweier Satzteile nach dem Schema AB/BA (von dem griechischen Buchstaben X, gesprochen „chi“)

Beispiel: A = utilia mihi quam fuerint | B = quae despexeram,

(et,) B = quae laudaram, | A = quantum luctus habuerint

Hyperbaton = Trennung von syntaktisch zusammengehörenden Wörtern, z.B. Attribut und Bezugswort, zur Hervorhebung des eingeschlossenen Wortes bzw. Satzteils

Beispiel: hast du ja selbst gefunden!!

Klimax: Steigerung im Aussageinhalt oder in der Länge der Wörter bzw. Satzglieder

Beispiel: der Hirsch wird zunächst nur erschreckt (conterritus; Vers 7), dann beginnt er, vor den Hunden zu fliehen (coepit fugere; Vers 8), wobei er zunächst die Hunde noch verspottet durch seinen leichtfüßigen Lauf (elusit canes; Vers 9), bis er schließlich von den Hunden zerfleischt wird (lacerari coepit morsibus saevis canum; Vers 11)

Metapher: Verwendung eines Wortes in übertragener Bedeutung; Verwendung eines bildlichen Ausdrucks für einen konkreten

Beispiel: venantum --> für die Hunde (Vers 7)

Parallelismus: Inhaltlich und/oder grammatisch gleichmäßiger Aufbau von zwei oder mehr Satzteilen nach dem Schema AB/AB

Beispiel: A= quae B = despexeram, (et,) A = quae B = laudaram

Pleonasmus: Gebrauch inhaltlich „überflüssiger“ Wörter, insbesondere die Hinzufügung von Attributen, deren Bedeutung schon im Bezugswort enthalten ist

Beispiel: (schwarzer Rabe) oder hier: astreiches/vielverzweigtes Geweih (ramosa ... cornua; Vers 5)

Zusätzlich zu Beginn --> Promythion