Buch veröffentlichen?

3 Antworten

Fahr zur nächsten Buchmesse (Leipzig, 21.03-24.03) und sprich dort mit Leuten von Verlagen, die Dein Genre bedienen. Die können Dir am ehesten kompetente Antworten geben - und Dir sagen, was Du tun musst, damit Dein Buch nicht ungelesen im Rundordner landet.

Auf der Buchmesse findest Du auch Selfpublisher - falls Du daran interessiert bist, Dein Buch / Deine Bücher in eigener Verantwortung herauszubringen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bibliothekar an einer Universitätsbibliothek seit 1989
VanessaVA 
Fragesteller
 06.02.2024, 09:29

Vielen lieben Dank!!!

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Viele Fragen - und eigentlich findest Du wirklich alle Antworten im Netz. Aber mal los.

Wie finde ich einen seriösen Verlag und kontaktiere ihn?

Alle Verlage, die kein Geld von Dir wollen sind seriös. Kontakt: wie Du willst.

Wie bin ich abgesichert, wenn ich mein Manuskript aus der Hand gebe, dass dieses nicht geklaut wird?

Gar nicht. Passiert aber auch nicht. Du hast so oder so das Urheberrecht.

Wie unterscheiden sich Verlag und eigenes Rausbringen?

Selbstverlag: Du musst alles selbst machen.

Gibt es Menschen die als Beruf bei solchen Schritten helfen und unterstützen?

Literaturagenten. Heute geht bei großen Verlagen eh alles über Agenten. Wenn Du als neuer Autor da was an den Verlag schickst, dann wird es gar nicht gelesen.

Kann ich als Künstlerin meine Eigenen Zeichnungen als Bilder verwenden?

Ja, kann man. Wenn es gut genug ist. Aber in einem Triller ...?

Geht das unter einem Psyeudonym? Auch wenn es nicht über einen Verlag läuft sondern wenn man es selbst verlegt?

Ja, kein Problem.

VanessaVA 
Fragesteller
 06.02.2024, 09:29

Vielen Dank für die Antworten!!

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Für sowas gibt es Verlagsdienstleister. bod.de z.B.

Hier kannst du Print als auch ebook machen lassen.

Einen regulären Verlag, der dir Geld dafür gibt, wirst du nicht finden.

Bei bod.de sind die Kosten in überschaubarem Rahmen und du bekommst für jedes verkaufte Buch die von dir vorher selbst festgelegte Tantieme.

VanessaVA 
Fragesteller
 06.02.2024, 09:00

Vielen Dank, aber mit der Aussage, einen Verlag wird man nicht finden, kann ich mich so nicht zufrieden geben. Ich möchte wissen wie so etwas abläuft und was die Unterschiede wie zu solchen Seiten wie bod sind. Auf bod selbst sind auch nicht genug Infos, wie genau das abläuft.

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cas65  06.02.2024, 09:14
@VanessaVA

bod.de ist eigentlich ganz einfach, aber gut.

Verlage schreibt man an und schickt eine Leseprobe oder auch das ganze Ms. ein. Dabei sind bestimmte Regularien zu beachten. Trotzdem lesen 99% aller echten Verlage unverlangt eingesendete Ms. nicht einmal durch. Die Herstellung eines Ms. und das entsprechende Porto übersteigen sehr schnell die Kosten dafür, was du bei bod für ein komplettes Projekt ausgeben müsstest.

Vorher weißt du dann auch nie, ob es sich wirklich um einen seriösen - oder einen Druckkostenzuschussverlag handelt. Da bist du dann schnell mehrere 1000 Euro los und sitzt auf einem Haufen Bücher, wo du dann zusehen kannst, wie du die losschlägst.

Evtl. hast du eine kleine Chance bei renommierten Verlagen, wenn du bereits einen Namen hast, einige Wettbewerbe gewonnen hast, bei bod (oder anderen Dienstleistern) ordentliche Verkaufszahlen vorweisen kannst etc.

Ansonsten - und das sage ich dir aus Erfahrung - investierst du viel Zeit, Geld und Hoffnung in eine letztlich erfolglose Verlagssuche. Generell liegt die Zahl der Autoren, die von ihrer Schreiberei auch nur einigermaßen leben können, im Promillebereich.

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VanessaVA 
Fragesteller
 06.02.2024, 09:17
@cas65

Okay vielen lieben Dank für die Infos!

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cas65  06.02.2024, 09:21
@VanessaVA

Viel Erfolg... Aber mach dir halt keine allzugroßen Illusionen. Meine Jahrestantiemenabrechnung im letzten Jahr betrug 8,04 Euro. Bei 4 Büchern, die es gibt. Ohne honorierte Lesungen wäre das noch trauriger.

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VanessaVA 
Fragesteller
 06.02.2024, 09:27
@cas65

Ich will damit auch nichts verdienen, aber es wäre mir eine Herzensangelegenheit wenn einige das Buch lesen und gut finden würden. Mal sehen. Aber 8,04 ist wenig für deine Zeit und Arbeit. Ich drücke dir die Daumen, dass es doch noch zum Durchbruch kommt für dich!🍀✊🏻

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cas65  06.02.2024, 09:55
@VanessaVA

Ja, das hatte ich mir am Anfang vor nun fast 30 Jahren auch gedacht. Ich will vor allem, dass die Leute es lesen. Weil ich bis heute glaube, etwas zu sagen zu haben und das auch unterhaltsam tun zu können.

Nur bemisst sich die Zahl der Leserschaft eben genau an den Verkaufszahlen. Man kann ja seine Bücher auch nicht verschenken, wenn man ein ganzes Jahr oder mehr daran gearbeitet hat. (Wenngleich ich das zumindest mit meinem ersten e-book inzwischen sogar tu, wenn man mich anschreibt.)

Zumindest hat mir bod.de die Möglichkeit gegeben, mit ISBN und allem Drumrum in allen Neuerescheinungskatalogen vertreten gewesen zu sein - und alles ist nach wie vor zu haben, über eigentlich jede Plattform. Und - das alles für gerade mal 20 Euro/Titel (wenn man denn Buchblock wie Cover druckfertig als pdf liefern kann. Preiswerter gehts eigentlich nicht.)

Die Menschen haben die Chance, es zu lesen. Dass sie die nicht wahrnehmen, ist eine andere Sache. Es erscheinen jeden Tag Tausende von Büchern. Immer weniger Lesern stehen immer mehr Menschen gegenüber, die meinen, dass sie schreiben könnten. Immer öfter ist das, was sich - dank Insta, Tiktok und was weiß ich - "durchsetzt", nicht das, was wirklich auch literarische Qualität hat.

Aber auch diese Phänomen ist nicht neu. (Mein Lieblingsbeispiel: "Feuchtgebiete" wäre sofort eingestampft worden, wäre Charlotte Roche eben nicht Viva-Moderatorin, jung, gutaussehend - und das Buch nicht so "skandalös" gewesen. Heute gibt es sogar Film und Theaterstück, obwohl es literarisch einfach nur Schrott ist.)

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