Blattrand rund oder geriffelt erbschema?
Hi, wir haben gerade eine Aufgabe in Bio bekommen, wo wir das Erbschema des Blattrandes (ob er rund oder geriffelt ist) darstellen sollen. Dazu sollen wir noch die geno und phänotyoen benennen und sagen um welche Mendelsche Regel es sich handelt. Da ich diese Aufgabe nicht ansatzweise verstanden habe und sie wichtig ist, wäre es nett, wenn ihr mir helfen würdet. Danke schonmal im vorraus.:)
2 Antworten
Moin,
dass man dir bei den wenigen Informationen eigentlich nicht helfen kann, wurde dir ja schon von anderen geschrieben.
Aber wenn es um den Blattrand der Pillenbrennessel geht (ein bekanntes Beispiel, wenn Erbgänge von Blatträndern das Thema sind!), dann würde folgendes gelten:
Zuerst definierst du die Allele. Das wäre hier zum Beispiel
A (oder G) für gezackter Rand (du nennst das geriffelt)
a (oder g) für glatter Rand
Dann gilt für die erste Vererbung von der Eltern- auf die F1-Generation:
P-Generation: AA x aa
(homozygot gezackt x homozygot glatt)
F1-Generation: 100% Aa
(heterozygot gezackt)
Hier kommt die 1. Mendelregel zur Anwendung (Uniformitätsregel oder seltener auch Reziprokizitätsregel).
»Kreuzt man Individuen reiner Linien, die sich in einem Merkmal unterscheiden, so sehen alle Nachkommen in Bezug auf dieses Merkmal gleich aus; dabei spielt es keine Rolle, welcher Elternteil welche Merkmalsausprägung besitzt.«
Im konkreten Fall ist das Merkmal der Blattrand. Dieser kann entweder gezackt oder glatt sein. Das Allel für gezackt ist dominant über dem Allel für Glattrandigkeit. Das erkennst du an der F1-Generation. Obwohl der Genotyp "mischerbig" (heterozygot) ist (die Individuen der F1-Generation besitzen alle ein dominantes Allel "A" und ein rezessives Allel "a"), besitzen die Pflanzen phänotypisch alle einen gezackten Blattrand, weil sich das dominante Allel im Phänotyp durchsetzt. Aber das rezessive Allel "a" ist noch immer im Erbgut vorhanden!
Kreuzt man nun Individuen, die im Bezug auf das Merkmal genetisch heterozygot sind (also Individuen des Typs "Aa") untereinander, so sieht das folgendermaßen aus:
F1-Generation: Aa x Aa
(heterozygot gezackt x heterozygot gezackt)
F2-Generation: 25% AA 50% Aa und 25% aa
(homozygot gezackt; heterozygot gezackt; homozygot glatt)
Hier wirkt die 2. Mendelregel (Spaltungsregel).
»Kreuzt man in Bezug auf ein Merkmal heterozygote Individuen untereinander, so spalten die Merkmalsausprägungen in bestimmten (charakteristischen) Zahlenverhältnissen auf.«
Im konkreten Fall gibt es 75% Nachkommen, die phänotypisch Blätter mit gezacktem Rand haben. 25% der Nachkommen haben Blätter mit einem glatten Rand (hier tritt also das rezessive Allel "a" aus der ehemaligen Elterngeneration wieder hervor!). Das entspricht (phänotypisch) einem Verhältnis von 3 : 1.
Genotypisch liegt jedoch ein Zahlenverhältnis von 1 : 2 : 1 vor, weil von den 75% der Nachkommen mit phänotypisch gezackten Blatträndern nur 25% homozygot reinerbig sind (Ausstattung "AA"), während 50% heterozygot mischerbig sind (Ausstattung "Aa"). Die letzten 25% sind dann wieder homozygot reinerbig, aber mit glatten Blatträndern, also der rezessiven Allel-Variante.
Die 3. Mendelregel kann in diesem Beispiel nicht nachvollzogen werden, weil du nur ein Merkmal betrachtest, das von einem Gen beeinflusst wird (mit zwei verschiedenen Allelen). Für das Erkennen der 3. Mendelregel brauchst du mindestens zwei verschiedene Gene...
Aber wenn du dich erst einmal etwas in der Mendelgenetik auskennst, verrät dir das phänotypische 3 : 1-Verhältnis in der F2-Generation, dass es sich um einen monohybriden, dominant-rezessiven Erbgang handelt, denn dieses (phänotypische) Zahlenverhältnis ist charakteristisch für diesen Erbgang.
Monohybrid, weil du nur ein Merkmal betrachtest, das von einem Gen beeinflusst wird (von dem es freilich zwei Ausprägungen, also zwei Allele gibt).
Dominant-rezessiv, weil die eine Ausprägungsform die andere überdeckt (dominiert).
LG von der Waterkant
Wenn dir jemand helfen soll, musst du etwas mehr zur Aufgabe schreiben.
Wie sehen die Eltern (P-Generation) aus?
Wie sieht die F1 aus?
Für einen Erbgang nach Mendel muss man aber wissen welches Merkmal dominant und welches rezessiv ist.
Entweder ist das vorgegeben oder man sieht es an der F1.
also in der Parentalgeneration ist ein Blatt mit geriffeltem Rand angegeben und eins mit rundem Rand, mehr nicht.