Bist du ein Heide?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ich bin kein Heide 50%
Ich bin ein Heide 40%
Ich bin kein Heide, aber von allen anderen Lehren gefällt mir das 10%

2 Antworten

Ich bin ein Heide

Ich bin Heide, aber vermutlich nicht Sorte, die du meinst (Kemetisch, nicht nordisch)

Ich habe deswegen kaum direkte Diskriminierung erfahren, ich werde nur hin und wieder belächelt oder die Leute sind verwirrt . Viele Menschen in meinem Umfeld wissen es auch gar nicht.

Ich mag Philosophie, aber mit den genannten Philosophen habe ich mich noch nicht näher beschäftigt und wüsste nicht, warum sie für meine Praxis relevant sind. Warum siehst du sie denn als so spezifisch wichtig für das Heidentum?

Ich denke, dass der moderne Polytheismus in seinen vielfältigen Ausprägungen eine gute Sache ist. Es ist eine Chance auf Gemeinschaft und eine spirituelle Heimat ohne die Menschen durch veraltete oder intoleranten Dogmen einzuschränken. Wobei es natürlich auch unter den Neuheiden Fanatikerinnen und Idioten gibt, das bleibt leider nicht aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich bin ein Heide

Grüß Dich Bonn86

Erstmal solltest Du das wissen:

Heidentum oder Paganismus (von lateinisch paganus „heidnisch“; wörtlich: „ländlich“, vergleiche lateinisch pagus „Dorf“) bezeichnet religionsgeschichtlich aus christlicher Sicht den Zustand, nicht zu einer der monotheistischen Religionen zu gehören. Die Verwendung des Begriffes aufgrund des religiösen Exklusivitätsanspruches ist häufig abwertend gemeint.

Was denkst du über Philosophen und ihre Bücher, die das Heidentum beeinflussen?

Sie sind intelligent und vernunft,- sowie gefühlsbetont.

Ein Beispiel:

Was ist der monistisch-atheistische Panentheismus?

(Diese Datei darf zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen werden)

https://www.dropbox.com/scl/fi/rpihfkp7fiatv0sndtpch/Was-ist-der-monistisch-atheistische-Panentheismus.pdf?rlkey=sm8aw32wexe9cnnsmxkj9qhq4&dl=0

Dabei geht es um den religiösen Atheismus in einer besonderen Form. Man muss wissen, das "Heiden" sehr wohl religiös sein können, nur eben anders.

Wahrscheinlich ist einer der Gründe für den Anstieg der Zahl der Heiden, dass viele Menschen das Heidentum als nicht restriktiv, ohne strenge Gesetze und sehr nah an ihrem Land und ihrer Vergangenheit empfinden. Viele heidnische Gesellschaften respektieren die Werke von Nietzsche, Schopenhauer und Feuerbach.

Da gebe ich Dir absolut recht! Allerdings tummeln sich im Paganismus (Heidentum), leider mangels bekannter vernünftiger Alternativen, auch Esoteriker, die ich für mich persönlich als unpassend empfinde und ablehne, denn sie können die religiöse Lücke nicht wirklich logisch füllen. Jeder darf aber nach seiner Fasson selig werden, selbstverständlich!

Was Land und Vergangenheit angeht, so liegt das daran, das Deutschland allgemein in der Welt als das Land der Dichter und Denker gilt. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, das die deutsche Kultur gerade auf religiösem Gebiet besonders "Heiden" beindrucken. Hier wären aber noch mehr zu nennen als die Angegebenen wie beispielsweise Schlegel, Novalis, Spinoza, Fichte, Schelling, Schleiermacher und natürlich Kant und ganz besonders Karl Christian Friedrich Krause.

Krauses Lehre

Das Christentum hat sich ohnehin schon immer wie ein Firnis über das Christentum gelegt. Friedrich Schleiermacher hatte dies treffend gesagt:

"Der Pantheismus ist die heimliche Religion der Deutschen".

Ohne das jetzt näher auszuführen, muss aber gesagt werden, das der Pantheismus auch nicht modern ist. Der Panentheismus sehr wohl. Er klingt zwar so ähnlich, ist aber genau das Gegenteil, obwohl er auch ein naturphilosophischer Begriff ist.

Damit erscheint mir Krause der Bedeutendste zu sein, denn seine moderne Auffassung des Göttlichen ist wegweisend und bahnbrechend, wenngleich eigentlich die wenigsten von ihm etwas wissen und niemand seine wahre Bedeutung erkennt, der sich mit ihm nicht eingehend beschäftigt. Seine Grundeinstellung bzw. Weltanschauung hat auch meine kurze Darstellung über den monistisch-atheistischen Panentheismus sehr beeinflusst und eine weitere 20seitige Arbeit mit dem Titel: Der Urgrund - Von der ersten Ursache bis zum Weg zu uns selbst.

Ich finde es aber besser, wenn man Heiden freireligös nennt, vorausgesetzt sie glauben nicht an Götter, oder freigeistig. Nur, die Freireligiösen versuchen die eigene Seele, also das Erleben der Welt im Diesseits in religionsphilosophische Überlegungen einzubinden, was dem Heidentum ohne Götter entspricht. Darauf wollen sie auf keinen Fall verzichten. Bei den Freigeistigen ist das eher nur Kopfsache. Die diesseitsbezogene religiöse Ausprägung und damit die Ansprache an das Gemüt fehlt.

Ich selbst zähle mich zu den Freireligiösen, von denen es zwei Gemeinschaften in der Bundesrepublik gibt. Bei einer bin ich schon sehr lange Mitglied.

Falls Du wissen willst welche denn diese Gemeinschaften sind und was sie glauben, dann bin ich gerne bereit darüber Auskunft zu geben.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung