Beziehung Jüdin

6 Antworten

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Ja, sie gibt ja die Religion durch ihr Muttersein weiter!

DoubleL95 
Fragesteller
 02.09.2013, 20:40

Bist du Jüdin?

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Fallschirm88  03.09.2013, 14:31

dieses antwort ist in ihrem ersten teil falsch, der zweite teil stimmt.

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Bloodyrainbow  03.09.2013, 16:24
@Bloodyrainbow

Mit der Emanzipation und der Möglichkeit der Zivilehe wurden Mischehen zwischen Juden und Christen immer häufiger, und man hat durchaus einige Ver- suche unternommen, die offizielle Haltung zu diesem Problem zu verändern. So erklärte der von Napoleon 1807 einberufene Grand Sanhédrin, dass Ehen zwischen Juden und Nichtjuden zivilrechtlich gültig seien. Und obwohl diese Ehen aus religiöser Sicht nicht zulässig waren, sollten sie künftig keinen „Bann- fluch“ 137 mehr nach sich ziehen. Entsprechend beschloss die Braunschweiger Rabbinerversammlung im Jahre 1844: „[…] die Ehe eines Juden mit einer Chris- tin, die Ehe mit Angehörigen monotheistischer Religionen überhaupt, ist nicht verboten, wenn den Eltern von den Staatsgesetzen gestattet ist, die aus solcher Ehe erzielten Kinder auch in der israelitischen Religion zu erziehen.“ 138 Jedoch konnte sich diese Entscheidung des Grand Sanhédrin nicht zur mehrheitlichen Haltung im zeitgenössischen Judentum zur Frage der Mischehe entwickeln. Das konservative Judentum erkennt nur die Ehe zwischen zwei Juden als kidduschin an. Das heutige liberale Judentum rät, ebenso wie das orthodoxe und konserva- tive, eindringlich von einer Mischehe ab – weil Mischehen die jüdische Gemein- schaft schwächen. Liberale Juden erkennen allerdings an, dass in einer offenen Gesellschaft solche Ehen vorkommen. In diesen Fällen sollte der jüdische Partner ermutigt und unterstützt werden, seine Verbindung mit der jüdischen Gemeinde aufrechtzuerhalten und seine Kinder als Juden zu erziehen. Ob eine religiöse Segnung von Mischehen dennoch erlaubt werden sollte, ist vor allem in Nordamerika Thema. Einzelne Mitglieder der liberalen Central Conference of American Rabbis (CCAR) sind bereit, bei solchen Hochzeiten zu amtieren. Aber die Konferenz als solche hat sich wiederholt gegen eine derartige Praxis ausgesprochen. Ähnlich halten es auch die liberalen jüdischen Gemein- den in der restlichen Welt.

137 Mielziner 47; Philipson 20. 138 Protocolle der ersten Rabbiner-Versammlung, in: Michael A Meyer. Antwort auf die Moderne − Ge- schichte der Reformbewegung im Judentum, Wien 2000, 201. 139 bT Sanh 44a. Vgl. Freehof, Reform Jewish Practice, Bd. 1, 140–144 und Bd. 2, 78–81. 140 MT Ishut 4:15; ShA, EH 44:9.

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Bloodyrainbow  03.09.2013, 17:01
@Bloodyrainbow

Wenn sie jüdisch ist, gelten ihre Kinder auch als jüdisch, selbst wenn die Ehe nicht als gültig angesehen wird. Allein 1/3 der in Dtl. geschlossenen Ehen dürften dem entsprechen. Nur heiraten in Synagoge wäre vielleicht nicht drin.

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Miskenosse  05.09.2013, 08:48

Die Antwort hat vor allem mit der Frage wenig zu tun. Die Frage war, ob eine Jüdin eine Beziehung mit einem Nichtjuden führen darf - was hat das mit ihrem Muttersein zu tun?

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Ja, das darf sie. Nein, ihr Partner / Mann muß nicht konvertieren.

Kommt drauf an wie sie heiraten wollen, wenn sie in Deutschland standesamtlich heiraten wollen, dann ist das kein Problem. Wenn sie aber in Israel heiraten wollen, wo es keine nichtreligiöse Hochzeit gibt, dann wird das nicht gehen, ohne dass der Mann konvertiert.

nach halacha (jüdischen Religionsgeboten) ist das nicht erlaubt, aber relativ viele Juden halten sich nicht an die Halacha.

Sowohl eine Beziehung haben als auch heiraten ist nach halacha verboten, bzw. die Ehe gilt nach jüdischem Religionsgesetz auch als ungültig....

bin zwar kein jude. muss aber sagen dass du eine beziehung zu jedem führen darfst, solange du es willst. egal wie er aussieht, von wo er kommt, welche sprache er spricht ;)

doga1497  01.09.2013, 19:35

Ich glaube, hier geht es eher ums Religiöse. Rechtlich - vom Staat her gesehen - ist das klar.

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Bloodyrainbow  02.09.2013, 21:54
@doga1497

Ja. Und orthodox erzogen. Kommt aber drauf an wo du heiratest. In Israel jedenfalls schwerer. Je nach Situation/ Person. (Stichwort Eltern). Aber hier kein Problem.

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