Betriebsleiter will Vorgesetzten entmachten und mich auf dessen Stelle befördern. Wie kann man hier einen Konflikt vermeiden?
Wie der Titel schon sagt möchte mein Betriebsleiter die Abteilungsleitung an mich übertragen und den aktuellen Leiter entmachten wie er mir in einem Vieraugengespräch mitgeteilt hat. Nach und nach werden bereits Verantwortungen und Aufgaben auf mich übertragen und ich bin mir sehr sicher dass der aktuelle Abteilungsleiter weis was passiert.
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm und er ist ein sehr fähiger Mensch. Leider ist seine Arbeitsweise aber nicht mehr Zeitgemäß und so kommt es immer wieder zu Störungen.
Ich sitze jetzt komplett zwischen den Stühlen da ich einerseits natürlich gerne Karriere machen möchte dies aber andererseits nicht auf Kosten meiner Kollegen. Vorallem da ich zwar schon seit 56 Jahren in der abteilung arbeite aber da ich als letzter hinzugekommen bin, bin ich für einige noch immer "der Neue". Diese Kollegen sind zum Teil seit 30 Jahren in dieser Firma und Position.
Wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen? Wie kann man die eindeutig entstehenden Konflikte am besten handeln?
*6 Jahre, nicht 56..
4 Antworten
Das wirst Du leider nicht vermeiden können. Im Leben ist nicht nur Betriebszugehörigkeit und Erfahrung wichtig, sondern auch Leistung und Fähigkeiten. Deswegen solltest Du ganz offen und ehrlich mit den Leuten sein. Es wird ein Grund haben warum sie dich gewählt haben
Dennoch gratuliere ich dir zur Beförderung
Danke sehr. Vielleicht kann ich mit etwas mehr Erfahrung in meinem zukünftigem Arbeitsumfeld auch besser mit solchen Situationen klar kommen. Bisher zählte für mich ausschließlich was ich kann und was ich nicht kann.. Zukünftig wird es vielmehr darauf ankommen wie ich mich verkaufen kann. An die politischen Machtkämpfe auf Führungsebene muss ich mich langsam gewöhnen. Ebenso wie an die Missgunst und diverse Widerstände.
Argumentativ kann ich diesen Themen gut entgegentreten, aber emotional fällt es mir leider noch sehr schwer. Oder zum Glück... Meine Empathie für meine Kollegen möchte ich eigentlich nicht unterdrücken.
Ihm gegenüber freundlich bleiben, aber bestimmt. Ansonsten mit dem Betriebsleiter sprechen, wenn es zu größeren Komplikationen kommt.
Vielleicht ist dein Kollege auch erleichtert, wenn er den Posten nicht mehr machen muß.
Ich würde mich auf die Beförderung freuen.
Was mit Deinem Kollegen passiert kann Dir egal sein.
Der wird schon seinen eigenen Weg gehen.
Ist nunmal so im Arbeitsleben.
Du solltest deinem Chef sagen, dass er für klare Verhältnisse sorgen soll, also mit deinem Vorgänger in spe reden muss.
Übrigens: 56 Jahre kann nicht stimmen. 5 oder 6 schon.
6 Jahre.. Ich habe es ergänzt. Selbst wenn die Verhältnisse geklärt sind und der Betriebsleiter reinen Tisch macht bleibt das Konfliktpotential bestehen. Das einzige was sich ändert ist dass offen ausgesprochen wird was die Beteiligten bereits "wissen". Ich bin trotz allem der Emporkömmling der an Stühlen sägt und auf Kosten seiner Kollegen Karriere macht.
Tatsächlich wurde dies aber von mir nie aktiv verfolgt.
Ich denke eher das er Angst davor hat seinen posten zu verlieren.