Bergpredigt Referat Mandela

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Nelson Mandela war zu Beginn ja ein ziemlicher Revoluzzer der auch vor Gewalt nicht zurückschreckte. Die lange Zeit im Gefängnis hat ihn dann gewandelt und gereift, was er dann selbst auch nachher erkannte. So konnte er dann als Präsident ganz anders reagieren und rief ja dann auch intensiv die Menschen zur Feindesliebe auf und das sie die Terrorakte beenden sollen.

Auf YouTube gibt es diese sehr gute Doko, die dies zum Ausdruck bringt, siehe dort die Aussagen von Desmond Tuti z.B.: Ein Leben für die Freiheit - Nelson Mandela - Teil 1 (4 Teile):

https://www.youtube.com/watch?v=FEB35BMZ9qY

Desmond Tuti sagt in dieser Doku an einer Stelle:

„Diese 27 Jahre im Gefängnis waren für ihn sehr wichtig, sie haben aus ihm einen sanfteren Menschen gemacht. Leiden lässt in der Seele verschiedene Kräfte frei. Diese können einen menschlicher mitfühlender machen oder sie verhärten und verbittern. Uns hat das Leid glücklicherweise mit Nelson Mandela einen Menschen beschert, der im Gefängnis nobel geworden ist.

Wir in Südafrika wären in großen Schwierigkeiten gewesen, wäre er nicht in diesem entscheidenden Moment unserer Geschichte da gewesen, hätte er nicht gehandelt“

Auch dieser Film zeigt den Wandel von Mandela zu einem Menschen, der dann viel im Sinne der Bergpredigt handelte, sehr schön: „Goodby Bafana“ von 2007.

Auch der neue Mandela Film: „Mandela – Der lange Weg zur Freiheit“ von 2013. Da kannst Du die Ansprache am Schluss des Films nehmen, die er da im Fernsehen an die Bevölkerung richtete, um sie zur Feindesliebe aufzurufen. Zu einem Zeitpunkt, als in Südafrika die Gewalt bis zum es geht nicht mehr eskaliert war:

„Es gibt nur einen Weg, der in die Zukunft führt und das ist Frieden. Ich weiß, ihr wollt das nicht hören, aber es existiert kein anderer Weg. Ich bin euer Führer und solange ich euer Führer bin, werde ich euch führen. Solange ich euch führe, werde ich euch immer wieder sagen, wenn ihr Unrecht habt.

Und ich sage euch heute: Ihr habt Unrecht! Ich habe mein ganzen Leben dem Kampf gewidmet. Ich war bereit zu sterben. Ich habe 27 Jahre meines Lebens im Gefängnis verloren, aber ich sage euch jetzt: Ich habe ihnen vergeben. Wenn ich ihnen vergeben kann, dann könnt ihr ihnen auch vergeben. Wir können keinen Krieg gewinnen. Aber, wir können eine Wahl gewinnen. Also, mein Volk, seid friedfertig. Bleibt zu Hause. Und wenn der Wahltag kommt: Wählt.“

Ähnlich wie in Indien zu Gandhis Zeiten, zeigte es sich auch in Südafrika, dass in der schwarzen Bevölkerung viele kein bisschen besser waren, als zuvor die Weißen. Auch sie schlugen sich anschließend gegenseitig die Köpfe ein. Genauso wie in Indien die Hindus und Moslems. Dies zeigt diese Dokumentation auf YouTube:

Risse im Regenbogen-Südafrikas unsichere Zukunft 1 5: youtube.com/watch?v=D4TBhKwcEgI

Und hier noch eine erstaunliche Aussage von dem weißen Bodyguard Rory Steyn von Nelson Mandela:

(Quelle: 20min.ch/ausland/news/story/17890411, Aus Mandelas Feind wurde sein bester Bodyguard)

Zu Tränen gerührt

Das Schlüsselerlebnis aber fand am 10. Mai 1994 statt, wie die NZZ schreibt. Der Präsident hatte einen engen Zeitplan an diesem Tag, musste von Termin zu Termin eilen. Plötzlich erblickte Mandela einen älteren weissen Polizisten. Er stieg aus seiner Limousine und ging auf den Mann zu, der jahrzehntelang im Dienste des Apartheid-Regimes gestanden war. Er versicherte ihm, es gebe nun kein «wir und die anderen» mehr, sondern nur noch ein «wir». Der alte Polizist brach in Tränen aus.

Und auch Steyn war bis in sein Innerstes gerührt – von diesem Moment an würde der ehemalige Apartheid-Scherge für den schwarzen Präsidenten sein Leben geben. Er erkannte, dass er über 30 Jahre einer falschen Ideologie verfallen war. Zwei Jahre später wurde er zum persönlichen Sicherheitschef des Präsidenten ernannt. Bis zum Ende von dessen Amtszeit im Jahr 1999 blieb Steyn – der einstige Feind – Mandelas persönlicher Bodyguard.

Thomas021  13.04.2015, 15:08

Danke für den Stern! Hat es mit dem Referat gut geklappt?

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