Bei Einzelpersonen offen - in Gruppe ruhig?

4 Antworten

Ja, ich kenne dieses Problem hauptsächlich, als ich jünger gewesen war. Da sagte ich in einer größeren Gruppe meist auch nicht viel. Und es kam auch oft vor, dass ich etwas anderes besprechen wollte, als was das Thema der Gruppe war. Oder dass ich eher mit einer Person etwas besprechen wollte. Das machte mich dann noch ruhiger.

Ich würde annehmen, dass du eher eine sensible Person bist. Und über vieles nachdenkst. Diese Menschen wollen oft eher nur mit einem anderen reden. Oder finden Themen eher interessant, die nicht so alltäglich sind.

Vielleicht wird es besser, wenn du dir vor Augen hältst, dass es in einer Gruppe nicht immer für alle zum Reden so gut läuft. Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit zu sagen, "Hey, ich möchte jetzt gern mit dieser Person über das Thema reden, können wir uns vielleicht umsetzen ?" Oder du machst dir mit dieser Person, mit der du ein gutes Thema hättest, einen anderen Termin aus.

Auch kannst du mit der Zeit lernen, wie es ankommt, wenn du in einer Gruppe mal ein anderes Thema anschneidest oder längere Zeit nichts sagst. Solche Momente habe ich auch heute noch, und dann denke ich mir: "Es kann nicht immer so gut laufen im Gespräch einer großen Gruppe. Manche Treffen verlaufen besser und manche nicht so gut."

Mit der Zeit lernt man eben, dass es nicht immer pefekt sein kann, aber auch, wie andere auf einen reagieren. Man kann dich auch sympathisch finden, wenn du mal nicht viel sagst, aber wenn du etwas sagst, wo du dir sicher bist, dann passt es. So etwas habe ich zB einmal über mich gehört.

Auch das mit dem lange Nachdenken bevor man etwas sagt, kenne ich. Und dann ist das Thema der Gruppe bereits ganz wo anders, weil irgendwer das Thema umgeleitet hat. Da rege ich mich zwar manchmal drüber auf, aber man kann ja auch später noch mal in einem passenden Moment unmlenken, zb wenn man sagt: " Übrigens, was wir vorher besprochen haben, da hätte ich noch was Interesantes dazu zu sagen !"

Erfahrung und Jahre verbessern so etwas meist. Und versuche, dir auch die Leute verstärkt selbst auszusuchen, die für dich intreressant sind. Gruppen ändern sich oft im Laufe der Jahre.

Das wären so in etwa Gedanken dazu, die mir so eingefallen sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
LaylaFan15 
Fragesteller
 17.08.2023, 07:38

Vielen Dank für deine Antwort :) Das hilft mir schon sehr weiter.

Ich denke auch, dass ich eine sensible Person bin, da ich viel nachdenke.

Das mit dem langen Nachdenken nervt mich auch total. Gestern hatte ich auch wieder so ein Beispiel. Da saßen wir zu fünft zusammen und haben über eine kleine Veranstaltung gesprochen die demnächst stattfindet. Da wusste aber noch keiner was wir da machen, weil derjenige der es plant das noch nicht für alle bekanntgegeben hat. Da wollte ich gerade sagen, dass ich weiß was geplant ist und dann sagte das ein anderer Kollege, der es auch schon wusste. Da habe ich auch gedacht "Na toll"

Also entweder ist man zu langsam um etwas zu sagen, denkt zu lange nach oder kann generell nichts zum Thema sagen. Oder ich warte zu lange, weil ich die Leute ausreden lassen möchte und dann passt es nicht, weil schon wieder jemand anderes was sagt.

Auf jeden Fall habe ich keine Probleme mit Leuten zu denen ich Vertrauen habe und alleine mit denen bin. Da rede ich auch viel.

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PatrickOm  17.08.2023, 07:50
@LaylaFan15

Ja, stimmt, da erkenne ich mich auch wieder in gewissen Situationen. ich bin, was dieses Thema betrifft , auch schon draufgekommen, dass es von meiner eigenen Stimmung abhängt, ob ich mich da mehr sprachlich durchsetze oder nicht. An manchen Tagen liegt mir das , also bei deiner beschriebenen Situation hätte ich dann z.B. gesagt: "Du, gut dass du das sagst, ich habe es übrigens auch schon gehört (etv. "und wollte es gerade sagen..".).

Ich komme übrigens aus einer Familie, in der eher alle ziemlich durcheinander geredet haben. Da ich diese Eigenschaft irgendwie auch besitze (also mehrschichtig zu denken), habe ich mich im Laufe der Zeit immer mehr zu einem entwickelt, der auch mal dazwischen kurz von irgendwas anfängt. Es wird zwar von manchen Personen nicht gut gefunden, aber in größeren Gruppen ist gerade dies oft eine Möglichkeit, das was man sagen möchte, zumindest anzuschneiden. Man kann dann immer noch dazusagen: "Sorry, dass ich dir ins Wort falle, aber dazu sage ich gern später noch was.." Ich wollte damit nur sagen, dass du, wenn du es willst, dich sicher noch gut weiterentwickeln kannst.

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Klar, du musst mehr lesen, besonders gut sind Philosophie und Psychologie geeignet für so Gespräche.

LaylaFan15 
Fragesteller
 16.08.2023, 20:17

Meinst du jetzt mit lesen, damit ich mehr Themen habe worüber ich sprechen kann oder damit ich lerne offener zu werden?

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Geht mir ganz genauso...

LaylaFan15 
Fragesteller
 16.08.2023, 21:01

Nervt es dich auch? Machst du was dagegen? Weißt du, woran es bei dir liegt?

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Lotte000  16.08.2023, 21:07
@LaylaFan15

Ja, mich nervt es auch total. Besonders, weil ich dadurch auch immer mehr ausgeschlossen werde. Ich versuche halt, umso mehr einzeln mit den Personen zu reden, dass sie halt merken, dass ich nur bei mehreren Personen so ruhig bin. Keine Ahnung woran es liegen könnte, früher war es auch nie so... Naja

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Ich finde dein Verhalten eigentlich ganz gut: Wenn Vertrauen vorhanden ist oder eine gelöste Atmosphäre, bist du auf ganz natürliche Weise offen. Das schützt dich vor unüberlegten Äußerungen, die Grundlage von Getratsche werden könnten. Es gilt da das Motto: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold..

Vielleicht triffst du von der Gruppe mal Personen einzeln und es ergibt sich ein Thema. Und nicht jeder muss immer den Unterhalter spielen. Zuzuhören oder nonverbal zu nicken oder Nachfragen zu stellen ist mindestens genauso wichtig. Frag einfach, wie das letzte Wochenende gewesen ist.

LaylaFan15 
Fragesteller
 16.08.2023, 20:23

Genau, wenn ich Leute habe, zu denen ich Vertrauen habe, dann bin ich offen. Nur leider sitzen diese Personen ja nicht immer direkt neben mir. Weiß dann nicht was ich dann machen kann. Und manche Themen gehen halt nicht alle was an bzw. interessieren alle. Daher finde ich es auch blöd in einer Gruppe zu reden..

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Cogitoergosum99  16.08.2023, 20:45
@LaylaFan15

Man muss ja nicht immer mitreden, sondern könnte für die anderen zwischendurch einen Kaffee kochen. Das wäre eine Verlegenheitslösung, um ein Thema zu überbrücken, das nicht alle betrifft. Und es kommt sicher gut an, wenn man sich beim Kaffeekochen diskret zurückzieht und gleichzeitig für andere sorgt.

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