Bedeutung eines Zitats aus Schillers Werk "Die Räuber"?


24.08.2023, 15:24

Habe die Suhrkamp Ausgabe und der besagte Ausschnitt befindet sich auf S. 97. Generell lässt sich der Abschnitt ganz am Anfang von Akt 3 Szene 2 finden

1 Antwort

Das mit der Ameise bezieht sich doch offensichtlich auf das, was vorher im Hinblick auf die Landwirtschaft und die Ernte gesagt worden ist. Das sind gewissermaßen die kleinen Dinge, die sich der Mensch vornimmt und in die zum Beispiel ein Unwetter hinein schlagen kann, um alles zu vernichten. Anschließend geht es darum, dass wenn die kleinen Dinge schon gefährdet sind, wie sollen dann die großen Dinge? Gelingen, in denen der Mensch den Göttern gleich ist. In der Zeit ist Sturm und drang verstanden sich die Optimisten ja als gewissermaßen. Zweite Götter, die eben etwas Großes schaffen können. Offensichtlich geht Moor davon aus, dass diese großen, göttlichen Dinge nicht gelingen. Das überträgt er dann auf die kleinen Dinge und damit gleichzeitig auf alles, was den Menschen umgibt. Anschließend fragt er, ob dieses Scheitern nicht möglicherweise die Grenze dessen ist, was der Mensch erreichen kann. D.h.: er ist zumindest dem Schicksal unterworfen, wie auch dem Wetter. Insgesamt eine sehr pessimistische Sicht, die eben die Situation von Moor auch entspricht.

ich hoffe, diese Überlegungen helfen dir, etwas vom Schlauch runter zu kommen ;-)