Bambus aus dem Nachbargarten erobert mein Erdreich

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Stech die Rhizome, die in deinen Garten wachsen ab und reiß alles heraus. Dann baust du eine richtige Rhizomsperre ein.

http://www.rhizomsperre.de/bambus-richtig-sicher-eingrenzen.html

Ausläufer bildende Bambuspflanzen (man spricht von leptomorphen Rhizomen) verbreiten sich ohne entsprechende Vorkehrungen im Erdreich. Einige Gartenbesitzer unterschätzen die Wüchsigkeit von Bambus und verzichten, oftmals aus Unwissenheit, auf eine fachgerechte Eingrenzung mit Rhizomsperre. Nach wenigen Jahren hat sich der Bambus im Garten verbreitet und umfangreichere Erdarbeiten sind nötig, um den Bambus im Zaum zu halten. Versuche mit Teichfolie (auch mehrere Lagen), Wellpappe, Dachpappe, Gehwegplatten, Planen und Anderem sollten Sie unterlassen.

Was ist eine Rhizomsperre ?

Rhizomsperre ist eine spezielle, gehärtete Plastikfolie aus Polyethylen, kurz auch PEHD genannt. Achten Sie darauf, das Sie ausschließlich 2 mm starke Folie erwerben. Die an anderen Stellen im Internet beworbenen Rhizomsperren mit Dicken unter 2 mm eignen sich wenn überhaupt nur für Zwergbambusarten, nicht jedoch für großwachsende Bambuspflanzen mit sehr viel Kraft wie z.B.: Phyllostachys.

Wieviel Platz benötigt mein Bambus in der Rhizomsperre ?

So viel wie Sie ihm geben können. Denken Sie an dieser Stelle bitte langfristig. Ihr erworbener Bambus ist grade erst am Anfang seines Wachstums. Um auch langfristig ein optimales Wuchsergebniss zu erzielen, sollten Phyllostachys, Semiarundinaria und Pseudosasa Arten nicht unter 6 qm Bodenfläche gepflanzt werden. Oftmals ist der entsprechende Platz jedoch nicht vorhanden, so dass kleinere Pflanzungen angelegt werden müssen. Ist dies der Fall, so müssen Sie bereits ein paar Jahre früher anfangen die vollgewachsene Bambusfläche jährlich mit einer guten Astschere auszulichten, indem Sie gut 1/3 der oberirdischen Halme entfernen.

Einbau einer Rhizomsperre

Die Enden der Rhizomsperre werden mithilfe eines speziellen Aluminiumprofils sicher zu einer geschlossenen Form verschraubt und in einen 65 cm tiefen Graben gestellt, der ca. 20 cm breit sein sollte. Die nach unten offene Form sollte nach dem Eingraben ca. 5 cm aus dem Boden herausschauen.

Annuk 
Fragesteller
 20.04.2012, 09:38

Darf ich fragen, wo diese Infos stehen? Würde sie mir gerne ausdrucken und ggf damit argumentieren.

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mikewolf  20.04.2012, 20:17
@Annuk

Oben hat Klaus den Link dazu gesetzt, diesen kannst öffnen und ausdrucken.

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genau wie zyogen und Lamiacea sagen: deine Nachbarn hätten eine Rhizomssperre anbringen müssen. Sie sind für den Schaden voll verantwortlich! Und das kann richtig teuer werden! Je länger ihr nichts unternehmt , desto mehr breitet er sich aus.

Viele Leute mussten mit Minibagger den ganzen Garten ausgeben und durchsieben - für viele tausend Euro.

Wenn ihrs euch nicht auch nicht verderben wollt: Fordert sie wenigstens auf, mit dem Spaten die ersten qm an der Grenze auszuschachten und an der Grenze eine tiefe Rhizomsperre einzugraben.

Hallo, da dein Nachbar keine Rhizomsperre eingebaut hat und du dich mit ihm nicht weiter streiten möchtest, geht es nur, wenn du eine Sperre einbaust. Am besten du gräbst einen Graben von ca. 30 cm und 1 m Länge und machst eine dicke Folie rein und Rasenkantensteine. Diese gibt es im Baumarkt. Dann machst du diesen Graben wieder zu. Die auf deine Seite durchgewachsenen Rhizoome beseitigst du tiefgreifend und dann müßtest du Ruhe haben. Die Rasenkantensteine gibt es in verschiedenen Höhen und Längen. Je tiefer du sie reinmachen kannst, desto besser. Ich wünsche dir bei deiner Arbeit alles Gute und viel Erfolg.

Annuk 
Fragesteller
 19.04.2012, 16:31

danke! ;)

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mikewolf  20.04.2012, 20:20
@Annuk

Folie hilft da oft wenig, denn die Rizome haben eine ungeheuere Kraft, und 30cm Tiefe ist zu wenig.

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Selig  21.04.2012, 17:46
@mikewolf

Die Folie ist ja nur für den Rasenkantenstein gedacht, damit dieser besser rein und rausgenommen werden kann.

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Grundsätzlich verpflichtet Eigentum. Vom Eigentum darf keine Gefahr oder ein Schaden Dritter, bzw. Beeinträchtigungen ausgehen. Für Grundstücke gilt das Nachbarschaftsrecht. Hier bei Wiki sind die Bundesländer aufgeführt.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberhang_(Nachbarrecht)

Wenn mit dem Nachbarn nicht zu reden ist, sollte eine schriftliche Aufforderung zur dauerhaften Beseitigung der Beeinträchtigung mit einer Terminsetzung/Frist gesetzt werden. Da beim Bambus meines erachtens nach kein Vogelschutzgesetz greift, kann eine Frist von 4 - 6 Wochen als angemessen angesehen werden. Ist die Frist verstrichen, ohne dass etwas passiert ist, kann der Geschädigte selber aktiv werden. Auf Deinem Grundstück sowieso, aber an der Grundstücksgrenze kann es ja heikel werden. Sollte die Entfernung für Dich unzumutbar sein oder Schäden an ... entstanden sein oder Schäden drohen, sollten diese auch dokumentiert werden (Fotos) und wenn alles nichts hilft der Rechtsweg eingeschlagen werden. Keine Firma selbsttätig beauftragen, denn diese Kosten müsstest Du dann selber tragen. Erst ein rechtskräftges Urteil gibt Auskunft, wer was zu tun und zu bezahlen hat. Achtung! Bei einer Einigung werden auch die Gerichtskosten, usw. unter den Parteien aufgeteilt!

Schlage Deinem Nachbar entweder die Rhizomsperre verbindlich vor, oder er soll den Bambus durch einen Bambus Fargesia austauschen. Keine Rhizomsperre notwendig :-)