Auto-Ankäufer und Export?
Man sieht die Anzeigen der Auto-Ankäufer mit dem schnellen Bargeld ja überall. Die Fahrzeuge werden ins Ausland exportiert.
Kann mir jemand den Sinn hinter der ganzen Aktion erklären?
4 Antworten
Im Ausland sind die Zulassungsbestimmungen nicht so streng wie bei uns. Da dürfen teilweise nicht verkehrssichere Autos trotzdem fahren.
Ich las einmal, dass Ägypten relativ die meisten Verkehrstoten hat. Das dürfte auch zum Teil an diesen Schrottkarren liegen.
Das ist doch schlimm! Warum lassen die Regierungen das zu? Es verhindert deren eigene Produktion und schadet dem Klima!
Im Ausland bekommen sie für die Autos noch viel Geld.
Warum lassen die Regierungen das zu? Es verhindert deren eigene Produktion und schadet dem Klima!
Salue
Die Leute haben in diesen Ländern kein Geld. Autos aus Europa können Löchersiebe sein, in Afrika spielt das keine Rolle. Anderseits haben viele Afrikanische Länder für Komplette Autos hohe Zölle eingeführt.
Die letzten Autos die in den den Export verkauft habe, wurden in Italien oder in Polen zerlegt und dann als Ersatzteillager zum Schrotttarif in Togo, Benin oder Nigeria als Ersatzteilspender für die bisherigen Autos verwendet.
Gefragt sind vor allem Toyotas. Limousinen bringen immer rund 1000 Schweizer Franken, Lieferwagen mindesten 3000 Franken. Kilometerstände um die 350000 sind da kein Problem.
Man kann diese Exportverkäufe als Entwicklungshilfe für arme Länder auffassen. Das Weiterverwenden der Teile schont ja auch Ressourcen.
Tellensohn
Von elektrischen Autos sind diese Länder weit entfernt. Es fehlt das Geld und vor allem die Ladestationen. Selbst ein Stromnetz fehlt, gerade mal Handys können dank kleiner Solarpanel nachgeladen werden.
Die heutigen Exportautos haben aber alle immerhin einen Katalysator und reduzieren die Abgase gegenüber den früheren Modellen um mehr als 95%.
Den Luxus mit den teuren Elektroboliden können sich diese Leute nicht leisten. Der Fahrzeugpark ist ohnehin, gegenüber bei uns, sehr klein. Die Alternative wären stinkende Dreiräder oder Mopeds mit Zweitaktmotoren. Da ist die jetzige Lösung doch noch besser.
Tellensohn
Hast du noch nicht bemerkt, das es nur 3 oder 4 Länder gibt, die auf Klimaschutz stehen? Den anderen geht es am a....vorbei, und der Grund ist, das es sich die Leute nicht leisten können oder es einen Aufstand gibt wenn die Regierungen so etwas fordern. Und einen Aufstand will keiner im eigenen Volk.....nur wir sind so blöd und lassen alles mit uns machen
Wir haben es in der Schweiz da etwas einfacher.
Ein neues Klimagesetz, welches den Hausbesitzer z.B. Solarzellen vorschreiben wollte, ist bei einem Referendum der Volkes schon mehrere Male gescheitert. Die Mehrheit der Eidgenossen ist der Meinung, dass wir keine Zwängerei wollen. Wir ziehen eine Motivation zur freiwilligen Reduktion des CO2 Ausstosses vor, welche allenfalls durch den Staat unterstützt wird.
Das funktioniert gar nicht so schlecht, die Leute investieren freudig in ihre Mobilität und ihre Häuser, um dieses Ziel zu erreichen. Ganz ohne Zwang. Eine Steuergeld-Subvention beim Kauf von Elektromobilen gab es bei uns übrigens nie.
Tellensohn
Ich bewundere die Schweizer Regierung schon lange dafür, das die das Volk mitbestimmen lässt. Im Rest der Welt wird alles mit zwang durchgesetzt, und in Deutschland sitzen ja , wie allgemein bekannt, Schulabbrecher, Kinderbuschautoren und ungelernte in der Regierung....da kann einfach nur Schrott bei rauskommen
"Mitbestimmen" ist eigentlich nicht das richtige Wort. Die höchste Instanz bei uns ist das Volk. Es bestimmt selber über welche neuen Gesetze es mit seiner Mehrheit abstimmen will. In Deutschland kritisieren die Büger die Regierung, bei uns schimpfen die Politiker über das Volk.
Tellensohn
Der Sinn dahinter ist der gleiche wie bei jedem Handel.
Danke für den detaillierteren Einblick. Ich sehe dies trotzdem kritisch. Die Ressourcen sollten wir selbst wieder verwenden und in den ärmeren Ländern sollte die Industriealisierung selbst unterstützt werden, aber natürlich klimaverträglich! Die alten Schrottkisten verpesten dort die Luft, während wir hier mit teurem Strom fahren sollen.
Aber ich verstehe schon, das Thema Globalisierung bleibt Idealismus, so lange es solche Kriege wie den in der Ukraine gibt.