Auszug schlechte Idee, da mein Hund tot-krank ist?
Hey,
ich werde im April 22 und bin vor ungefähr 1.5 Wochen mit meiner Freundin (seit 1.5 Jahren zusammen) zusammengezogen. Ich liebe sie, aber der Auszug selbst fiel mir schon mega schwer. Ich habs auf kalte Füße geschoben, mir viele Ratgeber durchgelesen und gedacht, dass sich das bald legen wird. Aber auch jetzt nach mehr als einer Woche fühle ich mich so unglaublich unwohl, dass ich meine Kindheit, mein Kinderzimmer, mein Elternhaus, meine Eltern und meinen Hund zu Hause zurück gelassen habe, um in eine Stadt zu ziehen, die ich hasse.
Ich möchte am liebsten meinen Kram packen und wieder zurück nach Hause, wieder unbeschwert in meinem Zimmer zocken, mich um meinen tot-kranken Hund kümmern, der aufgrund einer Krebserkrankung nur noch wenige Monate zu leben hat. Ich fühle mich einfach nicht bereit, diesen Schritt gegangen zu sein. Meine Partnerin hat sich unglaublich drüber gefreut, dass ich endlich zu ihr ziehe und, dass wir diesen Abschnitt gemeinsam starten. Ich bin allerdings seit Tagen unglücklich, habe immer dieses fremde Gefühl in mir, was ich einfach nicht los werde, was sie merkt und daher sind wir nun schon das ein oder andere Mal aneinander geeckt. Diese Auseinandersetzungen konnten wir allerdings klären und ich spreche offen mit ihr über meine Gefühlslage. Sie ist allerdings der Meinung, dass ich das irgendwie mit mir selbst ausmachen muss.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich komme einfach nicht damit klar, meinen Hund und meine Eltern nicht zu sehen. Meine Kindheit hinter mir zu lassen und ab April einen Vollzeitjob zu haben. Ich würde so gerne alles unter einen Hut bekommen, bei meiner Freundin sein, bei meinen Eltern sein und unbeschwert zocken und mit meinem Hund Zeit verbringen.
Was kann ich tun, um mir alles zu erleichtern? Legt sich dieses schrecklich traurige Gefühl irgendwann? Soll ich nochmal zurück zu meinen Eltern und dort wohnen bleiben, bis mein Hund geht? Was wenn die Beziehung daran zerbricht, weil sich meine Freundin so auf das Zusammenziehen gefreut hat? Ich bin echt ratlos..
6 Antworten
Hallo ich an deiner Stelle würde so oft es geht deine Eltern besuchen und mich um deinen Hund kümmern, Familie geht über alles. Aber bleib bei deiner Freundin wohnen kümmer dich gut um Sie und rede weiterhin offen und ehrlich mit Ihr und sei gut zu ihr. Sie hat dich bei ihr einziehen lassen also hat Sie es verdient das du in Gedanken nicht nur negativ bei ihr bist. Deine Angst legt sich nach einer Zeit ich spreche aus Erfahrung.
Bei mir hat es so zwei Monate gedauert und ich hatte nicht das Glück bei meiner Freundin zu wohnen ich war alleine und mochte die Stadt auch nicht. Ich habe es geschafft und du wirst es auch schaffen! Erst recht mit Hilfe deiner Familie und Freundin.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft, bedank dich bei deiner Freundin kauf ihr was schönes und versuch in ihrer Gegenwart nicht so negativ zu sein, auch wenn grade alles Scheisse erscheint.
Ich würde wieder nach Hause ziehen. Vielleicht passt der Zeitpunkt einfach nicht oder du bist noch nicht soweit. Finde ich in deinem Alter nicht schlimm. Kann ja in ein paar Monaten anders sein.
Und ich würde die restliche Zeit mit meinem Hund verbringen. Die kommt nämlich leider nie wieder.
Mit 22 Jahren sollte man alt und auch selbststaendig genug sein, nicht mehr an Mama's Rockzipel zu haengen. Bau dir mit deiner Partnerin dein eigenes Leben auf. Zocken kann man auch ausserhalb des Kindeszimmers. Mit deinen Eltern kannst jederzeit per video chat Kontakt halten.
Obwohl ich ein grosser Tierfreund bis, wuerde ich einem totkranken Tier Schmerzen und Siechtum bis zum letzten Hecheln ersparen und ihm per Spritze einen wuerdevollen Abgang bescheren. Unseren ersten Kater haben wir im Alter von 14 Jahren einschlaefern lassen, nachdem der inoperable Krebs austheapiert war.
Wir werden den Hund ja auch gehen lassen, wenn er sichtliche Schmerzen hat und das Leben nicht mehr genießen kann. Bisher ist noch alles in Ordnung, er spielt und rennt durch die Gegend. Sobald sich das ändert lassen wir ihn gehen, denn leiden soll er nicht.
Ich glaube du wirst es sehr bereuen wenn dein Hund stirbt und du in den letzten Wochen nicht bei ihm bist! Wenn du diese Stadt wirklich so sehr hasst, wird sie dich irgendwann depressiv machen. Du kannst deine Freundin ja trotzdem noch regelmäßig besuchen kommen, aber ich persönlich rate dir zurück zu deiner Familie zu fahren wenn sie dir so viel bedeutet!
Ehrlich gesagt haben wir uns auch bevor wir zusammengezogen sind fast täglich gesehen und auch die Nächte zusammen verbracht. Sie möchte noch mindestens 3 Jahre in ihrer Wohnung bleiben, da sie dort keine Miete zahlen muss, weil sie ihren Eltern gehört.
So lange kann ich mit dem Zusammenziehen leider nicht warten, denn ich selbst bin auch der Meinung, dass man nach 1-3 Jahren Beziehung das Zusammenleben mal gemacht haben sollte, um zu merken, ob es wirklich klappt, oder nicht.
Ich werde ab April 2025 meinen Master machen, daher werde ich in der Zeit nicht großartig viel Geld verdienen, um eine eigene Wohnung finanzieren zu können, weshalb ich auch auf die Wohnung ihrer Eltern angewiesen bin.
Um den Einzug in diese Stadt werde ich daher früher oder später nicht drum rum kommen. Ich weiß nicht, inwiefern dieser Hass auf die Stadt eine Rolle mit meiner Unzufriedenheit und Traurigkeit über das Ausziehen selbst spielt.. es ist alles sehr kompliziert.
Ich glaub, ich würde für die letzten Wochen deines Hundes noch mal bei deinen Eltern bleiben. Ich denke deine Freundin hat da auch Verständnis. Wenn dein Hund dann gegangen ist, versuch es nochmal in der Wohnung deiner Freundin. Vielleicht gelingt der Neuanfang dann auch besser, wenn du dich nicht mehr mit deinem schlechten Gewissen, wegen dem Hund rum plagst.
Weißt du, wie lange es ungefähr dauert? Denn ich weiß nicht, wie lang ich dieses Gefühl aushalte, ohne wieder zu meiner Familie zu rennen.