Ausbildung zur Tfa, wie viel Arbeit ist okay?
Hallo, ich streite derzeit mit meiner Mutter über meine Ausbildung. Ich bin in einer Klinik mit Notdienst bis 22uhr angestellt. Ich bin im zweiten Lehrjahr und dieses Jahr volljährig geworden. Unsere Sprechstunde geht von 8-12 und 16-19 Uhr. Mein normaler Arbeitsplan sieht in etwa so aus:
Meistens habe ich Frühschicht (Halbtags). Das ist dann von 7:15 Uhr bis 14 Uhr (manchmal wenn viel los ist auch bis 16 Uhr)
Wenn ich spätschicht habe fang ich zwischen 13 und 14 Uhr an. Die Sprechstunde geht da bis 19uhr. Oft ist noch viel zutun das wir vor 21 Uhr nicht fertig sind.
Wenn ich ganz tags arbeite fang ich auch 7:15 an und bis um 12uhr. Dann habe ich bis 16 Uhr Pause und arbeite dann so lange es eben dauert.
Dazu habe ich zwei mal die Woche Schule und arbeite einen Tag nach der Schule ab 16 Uhr bis Ende.
Im Schnitt arbeite ich circa 7-8 Stunden.
So und nun zum nächsten Punk der Notdienst. Wir Azubis machen den Notdienst wie alle anderen mit. D. H wir arbeiten ganz normal wie sonst auch (Wie wir in der Woche arbeiten ist unterschiedlich da wir in Schichten arbeiten und unseren Dienstplan meistens 2 Tage vorher bekommen, in manchen Wochen habe ich nur halbtags und nicht zusätzlich einen ganzen Tag)
Der Notdienst fängt um 19 Uhr an und geht bis 22uhr. Wir sind aber nicht in der Praxis sondern auf Rufbereitschaft. Dh es kann sein das noch wer anruft und ich zur arbeit zurück muss.
Wenn wir Notdienst haben, haben wir am Wochenende von 10-12 bzw Sonntag nur bis 11 offen. Da sind wir dann in der Sprechstunde mit einer Ärztin. Samstag arbeitet für die Sprechstunden Zeit eine Kollegin zu. Sonntage und unter der Woche machen wir dann die Fälle mit unserer in der Woche zugewiesenenden Ärztin alleine.
Wir sind meistens gegen 9 in der Praxis je nachdem ob wir vorher noch einen Termin zur Kontrolle etc haben oder was auf Station ist.
Wenn wir dann mit der Sprechstunde endlich fertig sind, fahren wir heim. Sind aber wie unter der Woche noch bis 22 Uhr erreichbar. Also kann es sein das wir nochmal in die Praxis müssen.
Solch einen Notdienst haben wir einmal im Monat bzw manchmal alle 2.
Wir machen das so, dass wenn uns Jemand am Samstag hilft, dass wir dem dann bei seinen Dienst Samstags helfen.
Mich würde mal interessieren ob meine Mama recht hat und ich das eigentlich nicht darf. Also so arbeiten. Ich komme meistens nicht mal auf meine 40h. Denn die Rufbereitschaft wird nur gewertet wenn wir wirklich angerufen werden. Da streikt meine Mutter wieder, da sie sagt eigentlich ist das ja auch Arbeitszeit.
Ich weiß das es alles ziemlich dünnes Eis ist. Samstag ist ja ein normaler Arbeitstag. Aber zwei Sonntage müssen im Monat frei sein. Bei Ausbildungsplätzen mit Notdiensten dürfen meiner Kenntnisse mit Ausnahme die Azubis Teilnehmen.
Wie läuft es denn bei euch ab, falls ihr Tierarzt oder Tfa seid? Ähnlich? Bei einigen meiner Mitschüler sieht es ähnlich aus.
Ich freue mich über Antworten, Erfahrungen und bei unverständlichen fragt gerne nach.
Liebe Grüße
2 Antworten
Das müsste in deinem Arbeitsvertrag stehen. An sich ist 40 h eine normale Vollzeit-Wochenarbeitszeit. Bist du in einer Gewerkschaft? Dort könntest du auch nachfragen.
Rufbereitschaft gilt mWn aber tatsächlich als Arbeitszeit, nicht nur wenn man gerufen wird.
Man kann ja trotzdem in einer Gewerkschaft sein, sind unsere Azubis auch 🤷♀️
Die Schulzeit zählt natürlich mit, wenn du einschliesslich Schule über 40 St. kommst, sind das Überstunden, die du wann anders "abfeiern" können solltest...
Das ist bei uns selten möglich da wir sonst nicht genügend Mitarbeiter haben
Du bist 18 und entscheidest selbst ob es für dich ok ist. Hauptsache du bekommst alles bezahlt. Nachtdienst Zuschläge und Sonntagszuschläge. Auch Rufdienst muss bezahlt werden plus der Zeit ab Anruf wenn du kommen sollst,
Also uns wird das bezahlt was wir wirklich in der Praxis arbeiten und zusätzlich einen 40€ Gutschein.
Also grundsätzlich werdet ihr extrem ausgenutzt.Die Arbeitszeiten sind unterirdisch. Dienstpläne erst 2 Tage vorher geht gar nicht. Jeder hat ein Recht auf verbindliche Dienstpläne mit Minimum 1 Monat Vorlauf, wie planst du sonst deine Freizeit? Abendstunden brauchen einen Zuschlag und Rufbereitschaft gehört mit einem Prozentsatz des Stundenlohnes bezahlt und ab Anruf mit der tatsächlichen Arbeitszeit zusätzlich vergütet. Auch hast du mit einem Berufsschultag dein Soll erfüllt und danach muss nicht mehr gearbeitet werden,
Also das mit der Schule ist grundsätzlich so das wer zwei Tage Schule hat, danach einen Tag noch Arbeiten muss. Ich plane meine Freizeit gar nicht. Ich sag immer:"...kann ich dir noch nicht sagen" eigentlich sollten ursprünglich mal feste Arbeitszeiten kommen. Leider werden Azubis viel ausgebäutet. Bei uns wird wenigstens unter den Kollegen mal gesagt: dann mach doch jetzt feierabend" ich weiß das Pferdewirtschaft noch schlimmer ist.
Da stimmt aber einiges nicht. Ich zB. bekomme Ende jeder Woche einen neuen Dienstzeitenplan für die nächste Woche. Da ist nix mit "Recht auf 1 Monat Vorlaufzeit". Abendstundenzuschlag gibt es erst ab 23 Uhr, das ist gesetzlich so vorgeschrieben. Und Azubis können durchaus nach oder vor der Schule noch zur Arbeit müssen, bis die 8 Stunden erfüllt sind. Musste ich auch...
Das man als Azubis einmal die Woche nach der Schule noch arbeiten muss ist ganz normal.
Hab ich doch gesagt. Aber Notdienst machen und dann erst vor der Arbeit um 23 Uhr zurück sein oder später und am nächsten Tag wieder um 7 Arbeiten ist nicht normal.
Also das ist schon ziemlich unfair was du schreibst. Klar kann ich meinen Chef drauf hinweisen. Aber ob es sich ändert steht woanders. Wenn sich jemand vergewaltigen "lässt" hat diese Person es auch nicht verdient.
Ja. Soweit ich weiss müssen zwischen Schichtende - und anfang mind. 10 Stunden liegen, d.h. du dürftest zB bis 22 Uhr arbeiten und am nächsten Tag dann um 8 starten.
Oh, das ist aber nun ein ganz böser Vergleich, der jeder Grundlage entbehrt. Und das auch noch von einer Frau? Bei Vergewaltigung bewegen wir uns im Strafrecht und niemandem ist sowas zu Wünschen, im Vorwege den Täter daran hindern ist meist auch nicht möglich. Bei Verstößen gegen Arbeitnehmerrechte bewegen wir uns im Arbeitsrecht. Diese Verstöße lassen sich sehr gut benennen und bei weiteren Verstößen mit dem Arbeitsrecht auch ahnden. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Nein ich bin in keiner Gewerkschaft. Ich bin ja nur in der Ausbildung und will diese danach aber nicht weiter machen Beruflich da ich andere Pläne habe. Ich habe meinen Vertrag nicht da. Ich weiß nur das eine 40h Woche vorgesehen ist. Obwohl wenn ich die Schulzeit zu zähle komme ich auf über 40h.