Auf welche Toiletten gehen transgender?

8 Antworten

Auf welche gehst du denn? Auf die für dich richtige nehme ich an.

Wow eine Menge Witzbolde hier, von der ein Teil sogar keinen wirklichen Schimmer davon zu haben scheint, was es bedeutet trans zu sein. Aber wer will es ihnen verübeln, wenn man die Infos über "Trans" lediglich ebenso von Leuten erhält, die nicht wissen, wie sich das anfühlt...

Es kommt ganz auf die Person an, für welche öffentliche Toilette sie sich entscheidet - man kann nicht einfach alle Transidenten über einen Kamm scheren, nur weil sie diese eine Gemeinsamkeit teilen. Ich persönlich hasse es generell auf öffentliche Toiletten zu gehen, würde mich aber (sofern vorhanden) für eine Unisexoilette entscheiden, da ich mich auf dem Frauen-WC einfach falsch fühle, auf dem Herren-WC aber erst recht schräg angeglotzt werden würde, da man mir leider (noch) stark ansieht, dass ich "eine Frau bin". Sollte sich mein äußeres Erscheinungsbild aber endlich bald ob einer Therapie dem männlichen Erscheinungsbild näher kommen, heißt es für mich "Hallo Herren-WC" und dann auch endlich ohne die Angst, fälschlicherweise als Frau wahrgenommen werden zu können.

Die Thematik der öffentlichen Toiletten mag für die jenigen, die nicht von Transidentität (für die man sich übrigens NICHT aus freien Stücken entscheidet!) betroffen sind, wirklich albern erscheinen aber für manche Transmenschen ist es peinlich und sogar demütigend, wenn sie in die "falschen" sanitären Anlagen einbiegen müssen oder sogar von Personal dorthin geschickt werden. Ist mir auch schon lautstark vor rund 30 Personen am Bahnhof passiert.

Es gibt auch Transleute, die sich nicht so sehr genieren - entweder weil sie dem gefühlten Geschlecht optisch näher sind, als ihrem eigentlichen, biologischen Geschlecht oder weil sie einfach über ein sehr starkes Selbstbewusstsein verfügen und jeden, der komisch guckt (wenn ein "Junge" aufs Damen-WC geht) frei schnauze damit konfrontiert, dass er eben trans ist und alles seine Richtigkeit hat.


Eromzak  19.04.2018, 13:28

Ne kommt nicht drauf an.

Wenn du nen Mann bist gehste aufs Männerklo, und wenn du ne Frau bist gehste aufs Frauenklo, so ist das ursprünglich gedacht und verhindert irgendwelche bescheuerten Übergriffe oder sonst irgendwas. Wenn du dich dafür entscheidest als Mann Frauenklamotten anzuziehen dann wirst eben manchmal blöd angeschauht - ist d ann halt so - für mich ist das kein Problem - aber ob du vor dem Klo oder auf dem Klo blöd angeschauht wirst spielt nun wirklich überhaupt keine Rolle.

Extra toiletten dafür bauen ist mal ganz ehrlich pure Zeit und Geldverschwendung.

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Almorgea  19.04.2018, 13:34
@Eromzak

Nur hapert es beim Thema "Trans" eben an der Definition bzgl dessen, was männlich und was weiblich ist, lieber Experte. Bevor du mit solch geistreichen Äußerungen wie "wenn du dich als Mann dazu entscheidest, dir Frauenklamotten anzuziehen" um dich wirfst, mache dich doch vorher bitte schlau, von was hier überhaupt die Rede ist - hier geht es nicht um Transvestiten, sondern um Transidente/Transgender. Solltest du der Ansicht sein, dass das alles dasselbe ist, disqualifizierst du dich damit für sämtliche Fragen rund ums Thema 'Transgender'.

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Eromzak  19.04.2018, 13:42
@Almorgea

Du musst jetzt ganz stark sein: Dein Geschlecht ändert sich garnicht wenn du dich als was anderes fühlst und du dir andere Klamotten anziehst. Mann bleibt Mann - rein biologisch - und darauf beziehen sich die Toiletten. Jeder Alternative herrangehensweiße bringt erhebliche Probleme mit sich und sind daher keine Option:

Sich die Toilette aussuchen ist keine Option, den das führt dazu das jeder behaupten kann ich fühl mich aber als XY - das führt dazu das z.b: 1. Die Toilette benutzt wird an der weniger los ist. 2. Leute das ausnutzen um z.b. zu ''spannen'' oder ähnliches.

Extra Toiletten bauen ist auch keine Option: 1. Weil du nie und nimmer überall in jedem Gebäude so eine weitere Toilette unterbringen kannst - die Problematik also immer weiterhin besteht. 2. Weil das teuer ist und damit für viele Unternehmer überhaupt nicht in Frage kommt. 3. Und es macht eben überhaupt keinen Sinn da für die entsprechenden Personnen ohnehin schon eine Toilette vorhanden ist.

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Almorgea  19.04.2018, 14:10
@Eromzak

Ja, deine Botschaft kam an und ich glaube in mir ist grad was kaputt gegangen. Ich habe mal einen Tipp für dich, nur so als Hilfestellung und fernab der Toilettengeschichte ... kann mich übrigens nicht entsinnen, dass ich irgendwo schrieb, es klasse zu finden, wenn Transklos gebaut werden - das ist mir nämlich egal. Sind sie da, nutze ich sie und wenn nicht, dann eben nicht. Gabs früher schließlich auch nicht und ich lebe noch, genau wie zig andere Transmenschen, nech? OB solche WCs sinnvoll sind, ist auch gar nicht das Thema hier aber du versteifst dich da aus mir unerklärlichen Gründen ein bisschen - die Frage war auf welche Toiletten Transgender gehen... aber gut.

Zu meinem Tipp und da brauchst du gar nicht drauf antworten - setz dich einfach hin und denk nur für dich ernsthaft drüber nach: nur mal angenommen und ich weiß, das ist schon zu viel verlangt... aber angenommen, du wärst in der Lage, dir vorzustellen, rein biologisch/körperlich betrachtet eine Frau zu sein. Geht das bis hier hin? Falls nein - ohne dich beleidigen zu wollen - bist du bereits ausgeschieden und weißt damit, dass Transmenschen etwas durchmachen, was du dir nicht mal vorstellen kannst.

Falls aber ja, dann frag dich doch mal, wieso du dich weiterhin, also innerlich, von deinem Gefühl her, als Mann wahrnimmst. Klappt? Gut, dann stelle dir jetzt noch vor, dass du seit deiner Geburt mit diesem befremdlichen Gefühl lebst, dein Umfeld dich dein Leben lang wie etwas behandelt, das du nicht bist, weil es rein auf Äußerlichkeiten reagiert und dir, aufgrund deines Aussehens (deinem biologischen Geschlecht) einredet, dass du eine Frau bist und dich deshalb auch wie eine geben solltest.

Ist, wie erwähnt, viel verlangt - man beschäftigt sich nicht so gern tiefgründig mit sich selbst, weil man etwas über seine Schwächen erfahren könnte aber probier das mal ohne sarkastische oder ignorante Witze dabei zu machen, welche die Problematik an sich herunterspielen und überlege ernsthaft, wie dein Alltag mit allem, was dazu gehört - besonders aber was dein Selbstempfinden betrifft und wie abhängig dieses eventuell von deinem Umfeld ist - aussehen würde.

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Eromzak  19.04.2018, 14:24
@Almorgea

Ich mach nie witze, ich mein das alles gänzlich ernst. *zwinker* Ich bin ein sehr rationaler Mensch - und wenn ich mich als Frau fühle fühle ich mich als Frau und wenn ich mich als Mann fühle fühle ich mich als Mann, völlig unabhängig meines eigentlichen Geschlechts.

Ich kann mich da schon gut reinversetzen, mein Punkt ist: wenn du dich als Frau fühlst, ist das ok, das ist Geselschaftlich akzeptiert nur rund 15% der Transgender haben ein Problem aufgrund dessen innerhalb der Familie, warum muss man dazu sein BIologisches Geschlecht verleugnen? Das ist ja auch das einnzige was dich als Transfrau davon abhällt aufs Männerklo zugehen oder? Du sagst selbst du überlebst das - der Punkt ist einige überleben das nicht - und diese die das nicht überleben müssen Psychologisch betreut werden weil die noch ganz andere Probleme nebenbei haben. Verstehst du?

An den Körperlichen Eigenschaften kanns z.b. auch nicht liegen so ist die Selbstmordrate bei Transgendern ausgesprochen hoch - und nach vollendeter Geschlechtsumwandlung nicht deutlich geringer als vorher, man sollte meinen das sollte zumindest einen geringen Einfluss haben, hat es nicht. Hä? Genau. Das Problem muss also ein anderes sein.

Ich habe auch nicht behauptet das du für den bau von Transgendern-Toiletten bist - ich habe nur die möglichkeit vorneweg genommen da das m.M.n. ein gern genommenes Argument ist und in einer Diskussion nimmt man gerne vermutlich kommende Gegenargumente und entkräftet sie im Vorfeld - das stärkt die eigene Position mehr als auf diese zu reagieren und bewahrt den zuhörer/mitleser davor überhaupt auf die Ideologie des Gegenübers einzugehen. Das ist mein Tipp des Tages an dich, funktioniert nachweißlich, wenns um Diskussionen geht.

Ich finde übrigens nicht das das viel verlangt ist, ich kann sehr einfühlsam sein wenn ich will. Ich hab nen schwarzen Humor und den leb ich aber genausogerne öffentlich aus wie andere ihr ''gender''.

Was m.M.n. viele Transgender verstehen müssen um mit sich selbst glücklicher zuwerden ist die simple Tatsache das sie Biologisch nunmal Geschlecht xy sind und das in den meisten Fällen rein garnichts mit ihrem Gefühl oder ihren Lebensentscheidungen zusammenhängt. Es ist sogar verhältnissmäßig wenig was wegfällt. Davon ausgenommen sind halt statistisch die 15% die schon von der eigenen Familie dafür runtergemacht werden, die wurden dann halt ''Von der Gesellschaft gef****'' - das geht homosexuellen, besonders dummen/Intelligenten Leuten und ähnliches aber genauso.

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Almorgea  19.04.2018, 15:14
@Eromzak

Dann nimm es mir nicht übel, wenn ich deine Ansichtsweise aufgrund eher unvorteilhaften Formulierungen deinerseits falsch verurteilt habe, denn die ließen dich, für mich, wie jemanden wirken, der entweder unwissend, ignorant oder beides ist, da stehen.

Ich persönlich kann nur für mich sprechen und verleugne mein biologisches Geschlecht, weil es mich in vielen Hinsichten davon abhält, mein Leben so ausleben zu können, wie ich es gern unbeschwert ausleben würde. Stattdessen ist man hin und hergerissen, weil man besonders zu Anfang nicht weiß, ob man sich selbst oder anderen was vormacht, bis man zu der Erkenntnis kommt, dass weder das Eine noch das Andere der Fall sein könnte. Brainf**k.

Ständig als etwas wahrgenommen und behandelt zu werden, mit dem man sich nicht identifizieren kann, ist nun mal niederschmetternd. Entweder man gewöhnt sich daran und verliert damit evtl die Beziehung zu sich selbst oder man versucht etwas dagegen zu tun - Therapien, Behandlungen, OPs, alles zusammen oder wie auch immer.

Und selbst mit einer OP ist längst nicht alles geregelt, wie du auch schreibst... ich weiß nicht, ob OP-bedingte Komplikationen in dieser Selbstmord-Statistik mit einbezogen wurden - wäre dumm wenn nicht, da die Risiken besonders bei FtM-Transmenschen ziemlich hoch sind.

Was nicht heißt, dass ich dir nicht Recht gebe - es ist nur eben leichter gesagt, als getan, sich mit dem "verhassten" bzw "falschen" Körper abzufinden. ^^

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Eromzak  19.04.2018, 15:43
@Almorgea

Verstehe ich, das Problem ist, eigentlich ist das Psychisch krank - ich weiß das will immer keiner hören. Aber im ursächlichen ist das Problem nicht die Geselschaftliche Akzeptanz - das problem damit haben Homosexuelle, genauso wie z.b. übergewichtige/untergewichtige die sich alle auf irgendeiner weiße Geselschaftlich nicht akzeptiert fühlen. Das Problem - zumindest in Westlichen Gebieten wo du für so ne Nummer nicht den Kopf abgeschlagen bekommst oder Vergewaltigt wirst *hustnaherostenhust* - ist wohl kaum die Geselschaftliche Akzeptanz sondern m.M.n. nur die eigene persönliche Entwicklung - sicherlich ist sowas nicht leicht, keine Frage, aber man muss einfach offen drüber sprechen können das die Probleme - zumindest hierzulande - in der Psyche der Betroffenen liegt und das größtenteils unabhängig von der Gesellschaftlichen Akzeptanz.

Ich finde das unisex toiletten z.b. das Problem verstärken, indem sie dem betroffenen Signalisieren, das das vollkommen ''normal'' ist. (normal hier definitiert durch die Mehrheit) Du sagst z.b. nicht einem der unter verfolgungswahn leidet nicht sowas wie ''Sie sind wirklich hinter dir her!''. Weißt du was ich meine? Es ist wichtig das DU, bzw auch andere Transmenschen ihr eigentliches Geschlecht, als das sie geboren wurden anerkennen und akzeptieren aber realisieren das das überhaupt keine Rolle spielt. Es spielt keine Rolle was auf deinem Pass steht - es spielt keine Rolle auf welche Toilette du gehst, du bist Biologisch ein Mann? Gehste auf die Männertoilette, wegen mir geh auch auf die Frauentoilette wenn du dich da besser fühlst - wenn du an dem Punkt bist wos keinem auffällt ist es doch eh egal. (in dem Punkt bin ich nur der Meinung das man das nicht kommunizieren sollte, aus genannten Gründen - das bringt Probleme mit sich. Nicht wegen dir, sondern wegen den Leuten die das ausnutzen würden) - Ich denke betroffene müssen verstehen das ihr Biologisches Geschlecht keine Rolle spielt für das was sie sind. Die Biologie als Fakt akzeptieren ohne zu verleugnen was man selbst fühlt. Was gerade in der Debatte und der Gesellschaft passiert ist eine art von Akzeptanz die m.M.n. dazu führt das Transgender ihr Biologischen Wurzeln verleugnen, das ist aber etwas was dauerhaft unmöglich ist und dich zwangsweiße immer wieder einhollen muss, die Folge: Eine Instabile Psyche - mangelndes Selbstvertrauen - und das mangelnde Selbstvertrauen ist das was andere spüren werden was wiederum du spürst - die Folge ist eben sowas wie die hohe Suizid rate.

Ich finde also - ganz ehrlich - das die art und weiße wie die Geselschschaft diese ganze Debatte führt und wohl zu einer ''extrawurst''-behandlung führt - Transgendern nachhaltig schadet - mitunter deswegen weil sie da mehr aus der Geselschaft ausgeschlossen werden - obwohl das erstmal wie ne gute Idee klingt. Siehst du das anders? Wenn ja, warum?

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Auf welche Toilette werden sie wohl gehen? Natürlich auf die, die ihrem Geschlecht entspricht, also Transfrauen -> Damen, Transmänner -> Herren.

Nichtbinäre trans* Personen haben hier oft ein Problem, da sie in die Situation geraten, sich einem Geschlecht unterordnen zu müssen, das sie nicht sind. Um dem Abhilfe zu schaffen, wäre es am besten, wenn es nur noch Unisex-Toiletten gäbe. Dann muss man weder wählen, noch sich zwangsentscheiden, weil es nur eine Möglichkeit gibt. Wäre aus meiner Sicht das Beste.

Auf die welchen Geschlecht du am ähnlichen siehst. Bei der Sache geht es nicht um dich sondern um das Wohlbefinden deiner Mitmenschen


yaidk  06.02.2022, 11:53

Und feminin aussehende cis Männer oder maskulin aussehende cis Frauen? Bei der Sache geht es sehr wohl um mich, ich möchte auf Toilette und die anderen wissen nicht was in meiner Hose ist, geht sie auch nichts an.

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Es gibt das Frauenklo, Männerklo und Transklo.

Aufs Transklo gehen alle Personen die sich nicht als Mann und/oder Frau identifizieren.


Eromzak  19.04.2018, 13:23

Und wenn kein Transklo vorhanden nehmen sie Windeln. Genau.

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