Atommassezahl auf- oder abrunden?
Kann man Kupfer (Atommasse: 63,55) auf 64 runden auch wenn Kupfer 63 und 65 als ihre stabilen Isotope hat? Oder soll ich lieber einfach 63 oder 65 für meine Neutronenberechnung verwenden.
2 Antworten
Du sagst es ja selbst: Die stabilen Isotope sind ⁶³Cu (69%, 34 Neutronen) und ⁶⁵Cu (31%, 36 Neutronen). Das ⁶⁴Cu ist kurzlebig und spielt in der Natur keine Rolle.
Noch ein kleiner Hinweis: Aus der Angabe der Atommasse 63.55 folgt zwingend, daß natürliches Kupfer aus mindestens zwei Isotopen besteht, von denen eines eine Massenzahl von höchstens 63 und das andere eine Massenzahl von mindestens 64 haben muß.
Wenn Du weißt, daß es genau zwei Isotope sind, dann kannst Du selber draufkommen, daß es die beiden mit Massenzahl 63 und 65 sein müssen. Dazu mußt Du zuerst einmal bemerken, daß Kupfer eine ungerade Anzahl von Protonen hat (29), und daraus folgt
- Es gibt (mit Ausnahme von sehr leichten Kernen bis Stickstoff) keine stabilen Kerne, bei denen sowohl die Protonen- als auch die Neutronenanzahl ungerade wäre. Daraus folgt zwingend, daß alle stabilen Cu-Isotope ungerade Massenzahl haben müssen
- Damit das Protonen/Neutronen-Verhältnis annähernd optimal bleibt, sollten die beiden Isotope möglichst ähnliche Massen haben. Aller Wahrscheinlichkeit nach unterscheiden sie sich um 2.
- Welche beiden ungeraden Zahlen liegen am nächsten an der Atommasse 64.55?
Wenn Deutsche im Schnitt 1,4 Kinder haben, warum gibt es dann keine Kinderwagen für Null-Komma-Vier-Kindern? Entweder berechnest du die Neutronenzahl für jedes einzelne Isotop oder im Durchschnitt. Da gibt es kein Belieben, sondern ein klare Aufgabenstellung, was du machen sollst, oder eine Entscheidung. Davon abgesehen musst du die genaue Isotopenverteilung sowieso nachschlagen, die lässt sich nicht errechnen.
Vielen Dank!