Atemnot wirklich psychisch?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine umgangssprachliche "Panikattacke" wird medizinisch Hyperventilieren genannt. Beim H. denkt der Patient tatsächlich, er bekomme zuwenig Luft.

Tatsächlich hat er eher zuviel davon (!)

Das liegt daran, dass eine automatische Regulation im Körper aktiv wird, die nach dem Masstab von CO² reguliert und nicht nach dem von O² (was du als "Luft" empfindest). Der Körper versucht, den CO²-Gehalt richtig herzustellen (auszuatmen) und atmet dabei immer mehr O² ein.
Was dann wiederum die Regulation veranlasst, mehr CO² abatmen zu wollen. Womit auch wieder mehr O2 hinein kommt.

Ein Teufelskreis, genau.

Im ungünstigsten Falle geht das bis zum Bewusstloswerden.

Durch deine Wahrnehmung, "zuwenig Luft zu bekommen", kannst du natürlich auch Angst bekommen. Womit alles noch schlimmer wird und das zu schnelle Atmen noch psychisch zusätzlich forciert wird. Denn bei Angst atmet man schnell. Klar?

In der Medizin hat niemand Zeit, das zu erklären. Und die meisten haben das mit der H. selbst sowieso nie begriffen. Steckt ja viel komplizierte Chemie dahinter.

Um das in den Griff zu bekommen, musst du irgendwie lernen, bei Angst langsamer zu atmen. Und im Kopf die Kontrolle zu behalten, der weiss, dass er zu schnell atmet, obwohl er glaubt, zuwenig Luft zu bekommen.

Der Schlüssel ist also in der Tat psychisch.

Das kann von hier aus niemand beurteilen.

Aber wenn Du Zweifel hast, hol Dir eine zweite Meinung ein; das Recht dazu hast Du.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich hatte ne zeitlang furchtbare Magenschmerzen. Alles ohne Ergebnis. Bis ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde. Ein befreundeter Arzt hat mir dazu geraten das ansehen zu lassen. Bei mir kam auch erschwertes Atmen dazu. Kam alles vom Rücken. Ein Nerv war durch den Vorfall eingeklemmt und hat Schmerzen verursacht. Ein paar Drücker vom richtigen Arzt und alles war wieder gut.

Es könnte natürlich auch psychisch bedingt sein, aber man sollte andere Möglichkeiten nicht ausschließen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologe
Melina3203 
Fragesteller
 13.08.2021, 17:48

Das problem ist, das ich das Gefühl habe mich nimmt kein Arzt ernst und sagt immer ja, ist nichts schlimmes :(

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Snoopy963  13.08.2021, 17:51
@Melina3203

Ich weiß was du meinst. Lass dir einfach eine Überweisung zum Orthopäden geben. In diesem Fall ist schummeln erlaubt, sag du hast Rückenschmerzen. Ich hab leider auch die Erfahrung gemacht, dass viele Ärzte schnell auf diesen Trip kommen. Und ich bin Psychologin ;)

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Habe seit November 2021 ähnliche eine ähnliche Problematik.

Nach Schüttelfrost und allgemeinen Krankheitsgefühl entstand über 2 Tage hinweg ein immer schwereres Einatmen und ein punktueller Schmerz in der rechten Brust.

Nach 2 Monaten Hölle ( jeder Atemzug war ein Kraftaufwand) und einigen Notaufnahmen besuchen könnte ich endlich zum lungenarzt. Diese stellte bei der Lungen Funktion keine Einschränkung.

Nun bin ich seit fast einem Jahr gefühlt dauerkrank ( ständig Halsweh, trockene Nase, Sekret läuft den Rachen ständig hinunter, rasseln und brennen in der Lunge, produktiven Husten, Durchfall mit viel schleimigen Sekret, schneller ermüdbarkeit, manchmal Sternchen sehen mit schwindel.

Ich wache seit dem nachts mit Husten und verschleimter Lunge auf und atme schwer ein mit Geräuschen.bis ich beim Arzt bin ist meist das rasseln in der Lunge weg bzw. Der Schleim abghustet.

Da im CT -Thorax,Lungen Spiegelung und beim Kardiologen nichts zu finden war, wurde gesagt es seie Psychischer Natur.

Vor dem Stichtag mit Schüttelfrost ging es mir gut und ich hatte einen strukturierten normalen Alltag den ich mal mehr mal weniger gut gemeistert hatte.

Nun stehe ich ratlos da, ohne Unterstützung vom Hausarzt der mir eigentlich die Überweisungen zu fachärzten geben sollte.

Durch den Schlafentzug und den Stress durch die tägliche Atemnot sehe ich natürlich lädiert aus und unterstreiche mittlerweile noch die Psychologische Diagnose. Es ist zum Verzweifeln...

Melina3203 
Fragesteller
 27.10.2022, 20:11

Wenn du magst, kannst du mir gerne privat schreiben.

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BuBuka3535  27.03.2024, 18:52

Hallo , Tobias214 , deine Symptombeschreibung damals passt genau zu meinen Problemen , bist du jetzt weitergekommen und weis du mehr ?

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Das kribbeln kann vom hyperventilieren kommen. Ja finde es auch oft schlimm dass die Ärzte das dann immer auf die Psyche schieben. Hat der Arzt denn nur ein Funktionstest gemacht oder auch deine Lunge mit einem Ultraschallgerät untersucht?

Melina3203 
Fragesteller
 13.08.2021, 17:47

Es war nur ein Lungenfunktionstest… und in Krankenhaus wurde mir nur Blut abgenommen und ein EKG gemacht und dann wurde ich wieder nach Hause geschickt

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