Arzt werden mit 31/32 Jahren, oder Lehrer sein mit 27/28 Jahren?
Empfindet ihr es als zu spät mit 26 noch ein (neues) Studium anzufangen? Bin 25 und studiere nämlich gerade noch auf Lehramt, habe aber im Laufe des Studiums immer mehr festgestellt, dass ich das eigentlich gar nicht machen will (habe damals mehr aus Verzweiflung damit angefangen, weil ich wohl zu jung war um zu wissen was ich eigentlich will) und naja.. würde unheimlich gerne Medizin studieren (Studienplatz könnte ich auch kriegen).. könnte damit aber frühestens in einem Jahr anfangen, wenn ich dann bereits 26 bin..was auch heißt, dass ich mit Ü30 noch an der Uni hock.. was meint ihr? Noch ok oder schon viel zu spät? (bin weiblich..) Besser Lehrer sein mit ca. 27/28 Jahren, oder Arzt werden mit ca. 31/32 Jahren?
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
12 Antworten
Hallo!
Also, ein guter Freund meines Mannes hat auch erst auf Lehramt studiert, und sogar schon 2 Jahre lang unterrichtet. Und auch er hat mit 30 noch angefangen, Medizin zu studieren. Zwischenzeitlich hat er seine eigene Ordi, und ist heute noch glücklich, diese Entscheidung getroffen zu haben.
Was soll das aber jetzt für Dich heißen? Du bist 26, und hast Dein ganzes Leben - und vor allem Dein ganzes Arbeitsleben - noch vor Dir! Wenn Du nochmal studieren möchtest, dann bitte TU ES! Du fühlst Dich dazu berufen, Medizin zu studieren - was bitte kann Deinen zukünftigen Patienten besseres passieren als jemand, der diesen Beruf wirklich gerne ausüben möchte?
Stell Dir mal die andere Situation vor - Du mußt mindestens 25 Jahre lang als Lehrerin unterrichten, und würdest viel lieber Patienten betreuen. Willst Du Dir 25 Jahre lang den Vorwurf machen, die Entscheidung nicht getroffen zu haben? Willst Du 25 Jahre lang in Deinem Beruf unglücklich und frustriert sein? 25 Jahre sind verdammt lang....
Möglicherweise mußt Du sogar noch viel länger arbeiten, bis Du in Pension gehen kannst.... ich kenne Dich nicht, aber wenn Du Dich zur Ärztin berufen fühlst, bitte mach das - ich wünsch Dir auf alle Fälle alles Glück der Erde für Dein Vorhaben!
Alles Liebe, und frohe Feiertage!
Petra
ich möchte dich auch dazu ermuntern, das studium zu beginnen wenn es dein wunsch ist. ich hatte zu beginn meines studiums viele kollegen, die damals schon 30+ waren, es sind nicht alle erst 19 oder 20 jahre. mach dir keinen kopf, du findest auch super schnell anschluss, selbst wenn du ein paar jahre älter bist. das alter ist wirklich kein grund und wer das studium zu ende bringt, der kriegt in dem beruf gerade auch (fast) garantiert einen job. meine älteste kollegin, die ich im studium kennen gelernt habe, war zu studienbeginn 43 :-)
wenn du jetzt schon merkst, dass das lehramt gar nichts für dich ist, empfehl ich dir dringend: lass die finger davon, sonst wirst du unglücklich! für diesen beruf muss man geboren sein. ich habe eine ähnliche laufbahn hinter mir, erst lehrerin, dann umgesattelt. ich war auch erst nach 30 fertig mit der ausbildung und habs nie bereut! bei uns frauen stellt sich natürlich auch die frage nach kindern. höchstens das könnte dir in die quere kommen. aber heut gibts ja genug mglichkeiten, teilzeit zu arbeiten - auch oder grade als ärztin. tu das was dich erfüllt und glücklich macht!
Ärzte sind so verdammt knapp, dass sie immer einen Job kriegen.
Lage ist zur Zeit in D-land, dass Ausländern mit recht dubiosen Universitätsdiplomen ihre Anerkennung und Umschreibung erhalten. Weil sie eben gebraucht werden.
Wenn Du sogar mit einem deutschen Abschluss kommst, wirst Du immer was finden. Ob mit 30, 40 oder 50.
Mindestens die eigene Praxis als Niedergelassener auf dem Lande winkt Dir als geradezu unausweichlich (vorausgesetzt, Du kannst die Investitionen finanzieren).
Ich hab zwei Beiträge, weil mir der Rechner den ersten (und auch den zweiten) als nicht abgesendet angezeigt hat. Sorry.
Ärzte sind so knapp, dass man in jedem Alter noch was findet.
Selbst wenn Du keine Anstellung bekämst, könntest Du immer noch die Landarztpraxis aufmachen. Es gibt genug Ärzte, die da aufgeben und deren Praxis Du übernehmen könntest.
Diese Aussichten hast Du als Lehrer definitiv nicht so eindeutig; je nach Studienfach. Aber davon sagst Du ja nichts.
Und am wichtigsten ist m.E. nach doch, womit Du besser klar kommst. Ein Lehrer, der seine Arbeit hasst und lieber was Anderes geworden wäre, ist die Hölle für die Kinder/Jugendlichen!