Arbeitszeugnis - "Der guten Ordnung halber..." noch aktuell?
Ich habe ein Arbeitszeugnis erhalten das scheinbar vom Azubi oder so geschrieben wurde, jemandem der offensichtlich keine Ahnung hatte was ich in dem (zugegebenermaßen sehr großen) Betrieb überhaupt mache oder was mein Beruf beinhaltet.
Ich habe bereits gesagt dass ich das Zeugnis nicht akzeptiere und habe es jetzt umformuliert. Meine Mutter hat früher selber Arbeitszeugnisse geschrieben und meinte zumindest damals gehörte der Satz "Der guten Ordnung halber bestätigen wir Pünktlichkeit und Ehrlichkeit" rein.
Ist das immernoch so? Ich will mir nicht ausversehen ins eigene Fleisch schneiden, was bei diesen ganzen Wertungen und "Codes" gar nicht so einfach ist...
3 Antworten
Wenn Pünktlichkeit und Ehrlichkeit nur "der Ordnung halber" erwähnt werden, klingt das so, als wärst du eigentlich unpünktlich und unehrlich, aber weil sie das nicht schreiben dürfen, formulieren sie es so. Diese Formulierung wäre also in meinen Augen kontraproduktiv.
Ich möchte dir wegen solcher Stolperdrähte auch abraten, den Beurteilungsteil deines Zeugnisses selbst zu schreiben. Normalerweise kann man seine Tätigkeiten angeben, aber die Beurteilung kommt dann vom Vorgesetzten oder aus der Personalabteilung.
Ich würde also das Zeugnis zurückgehen lassen, aber es nicht selbst schreiben, sondern um eine gründliche Überarbeitung bitten.
Beste Grüße!
Ich habe noch nie ein Arbeitszeugnis gesehen wo Pünktlichkeit und Ehrlichkeit erwähnt wird. Normalerweise ist das sehr, sehr negativ zu werten wenn solche Selbstverständlichkeiten reinkommen. Das heißt: Man hat nix anderes über den Mitarbeiter zu sagen, aber wenigstens pünktlich war er
Sie meinte halt dass es auch komisch wirken kann, wenn es fehlt... deswegen ja "der guten Ordnung halber"
und natürlich steht noch mehr drin ;)
Das sollte in dieser Formulieren nicht drin stehen. Das wirkt negativ.
Aber das ist dann doch wieder Code für "war nie zu Überstunden bereit" oder so, und das passt nicht so wirklich zu den 350 unbezahlten Überstunden die ich gemacht habe 😂
Meine Mutter meinte halt das schreibt man so, weil es zwar eigentlich selbstverständlich ist, aber komisch wirken kann, wenns nicht erwähnt wird...
Eigentlich habe ich mit dem Abteilungsleiter vorher drüber gesprochen was ins Zeugnis kommt, aber die Dame aus der Perso, die das ganze wahrscheinlich geschrieben hat, mag mich nicht besonders, seit ich tatsächlich darum gebeten habe, dass meine 350 Überstunden bezahlt werden. Deswegen würde sich wahrscheinlich bei der Überarbeitung nicht viel ändern.