Arbeiten unter dem Mindestlohn?
Ich mache einen Minijob als Zeitungsausträgerin seit 7 Monaten. In meinem Vertrag steht ein Mindestlohn von 9,50€, der mir auch gezahlt wird. Der aktuelle liegt aber bei 9.60€. Macht sich mein Arbeitgeber strafbar? Wie soll ich am besten reagieren?
4 Antworten
Wie soll ich am besten reagieren?
Sprich ihn einfach mal ruhig und sachlich drauf an. Ohne Schuldvorwürfe oder Drohungen... vielleicht hat er es einfach nur nicht gepeilt dass Dein Lohn jetzt zu niedrig ist. Gerade in kleinen Firmen soll sich ein Chef um alles kümmern und übersieht dann auch mal was
Falls du schon volljährig bist, steht dir ab 1.7.21 bereits 9,60€/h zu und ab dem 1.1.22 dann 9,82€/h laut der minijob-zentrale.de unter Arbeitsrecht -> Mindestlohn bzw. in dem Link hier: https://www.minijob-zentrale.de/DE/01_minijobs/02_gewerblich/01_grundlagen/04_arbeitsrecht/02_mindestlohn/node.html
Also Nachzahlung verlangen mit 9,60€/h seit dem 1.7.21 und für den Arbeitsvertrag einen Nachtrag der Vergütung ab 1.1.22 mit 9,82€/h vereinbaren!
für den Arbeitsvertrag einen Nachtrag
Für den Arbeitsvertrag muss es keinen Nachtrag geben, weil sich die Änderung/Erhöhung zwingend aus dem Gesetz ergibt.
Die Differenz einfordern und Vertrag entsprechend ändern.
Natürlich muss der Arbeitsvertrag angepasst werden. Der Lohn, den man vom Arbeitgeber erhält, muss ja schließlich schriftlich festgehalten werden. Also auch aktualisiert werden.
Oder irre ICH mich da?
Ja, Du irrst Dich!
Wenn nach Mindestlohn bezahlt wird, ist Der verpflichtend, gleichgültig ob der Arbeitsvertrag entsprechend angepasst wurde oder nicht.
Das gilt auch generell. Oder glaubst Du, alle die vielen millionen Arbeitnehmer z.B., für die es tarifvertragliche Erhöhungen gibt, würden neue/ergänzte Arbeitsverträge erhalten??
... ist bereits alles gesagt.
Ich darf dir noch viel Glück wünschen :)
Für den Arbeitsvertrag muss es keine Änderung geben, weil sich diese Änderung/Erhöhung zwingend aus dem Gesetz ergibt.