Anschluss Telefonadern in einem APL / EVZ mit Schneidklemmentechnik
Moin,
es geht um die kontaktsichere bzw. technisch richtige Anschlusstechnik einer Telefonader an einen Endverzweiger mit der Schneidklemmentechnik.
Es gibt (angenommene) Verbindungsprobleme in einem Endverzweiger bzw. um diese auszuschließen, möchte ich die Adern neu auflegen.
Ich bin eigentlich ein Freund von Schraubklemmen, aber seit den 90er Jahren wurden ja die APN`s bzw. EVZ nur noch mit Schneidklemmentechnik verbaut.
Vorgefunden habe ich eine Verdrahtung, die ein 1&1-Techniker vor ca. 2 Jahren vorgenommen hat. Dabei geht es um das Klemmenpaar 3. Auf der linken Seite der Klemme sind 12 Adern vom APN kommend auf den insgesamt 6 vorhandenen Klemmpaaren aufgelegt.
Auf den Klemmpaaren - 1 und 2 sind vier rot-codierte Adern - 3 und 4 sind vier grün-codierte Adern und - 5 und 6 sind vier grau-codierte Adern auf der linken Seite aufgelegt.
Das ist soweit richtig.
Es gibt drei Wohneinheiten im Haus und 3 Leitungen, die von den Wohnungen in den EVZ führen. Diese sind jeweils 4-adrig, rot/schwarz und gelb/weiß, wobei immer nur rot/schwarz benutzt wird. Die Adern rot/schwarz von Wohnung 1 und 2 liegen nun rechts auf den Klemmenpaaren 1 und 2.
So weit immer noch alles so, wie es mE nach sein soll.
Aber das Adernpaar von Wohnung 3 liegt nicht auf dem Schneidklemmenpaar 3 auf der rechten Seite, sondern zusätzlich auf dem Schneidklemmenpaar 3 auf der linken Seite, so dass dort die grün-codierten Adern des Klemmenpaares 3 mit den Adern rot und schwarz aus Wohnung 3 zusammen aufliegen. Das hatte bei einem Anbieterwechsel vor zwei Jahren ein Techniker von 1&1 so geändert.
Das ist meines Ermessens nach unsauber.
Nun zu meinen Fragen:
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Ist es richtig, dass Schneidklemmenpaare von links nach rechts 1:1 durchgeschaltet sind?
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Dies ist vermutlich doch mit festem Material verbaut (also nicht mit Adern), so dass doch im Normalfall die Verbindung von links nach rechts nicht gestört sein kann?
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Darf man auf eine Schneidklemme zwei Adern auflegen oder birgt das nicht potentielle Verbindungsprobleme in sich?
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Wie legt man die Ader fachgerecht auf? Ist es richtig, dass die Ader ummantelt, also nicht abisoliert, aufgelegt wird?
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Wenn man kein LSA-Werkzeug oder -tool besitzt, wie legt man die Ader am besten auf, so dass sie sicheren Kontakt hat?
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Wenn man überprüfen möchte, ob von der Anschlussstelle des Anbieters her das Telefonsignal (bzw. DSL-Signal) am APL auch ankommt, kann man das mit einem Spannungsmessgerät überprüfen und falls ja, welche Spannung müsste messbar sein?
So, das waren meine technische Fragen. Zusätzlich, falls jemand aus der Region Hannover / Hameln das hier liest:
- Hat jemand ein LSA-Tool, was er mir am Wochenende leihen könnte?
Vielen Dank für eure Antworten.
1 Antwort
Also wenn du noch nie solche Leitungen verlegt geschweige denn angeschlossen hast würde ich glatt weg sagen lass es. Du kannst eher mehr kaputt als heil machen.
Natürlich benötigt man als Laie das LSA-Werkzeug weil du keine Erfahrung im Anschluß der Schneideklemmen hast, das zeigt mir deine Frage ob es richtig ist das ganze mit Ummantelung anzuschliessen. Das ist so richtig und muss (sollte) auch so sein.
Solltest du zum Beispiel diese vorher abmachen und das Kabel einklemmen könnte es eventuell zu störungen kommen wenn das Kabel irgendwo anders gegen kommen sollte.
Also das mehrere Leitungen auf einer Klemme liegen ist normal, solange es sich nicht um rot und schwarz handelt. Diese beiden sind die Amtsleitung und sollte alleine laufen (ausser sie werden innerhalb der Dose weitergeleitet).
Das zu Testen würde ich eher einen Fachmann machen lassen, weil nur er den Zugang zum Aussenverteiler hat um das durchzumessen. Man selbst kann es nur über einen Leitungsfinder (Signalgeber) machen.
Naja, wenn es geklappt hat ist ja gut.
Nur wenn es schief gegangen wärst du nicht mit 90 € ausgekommen, weil das lassen die sich Teuer bezahlen wenn du an denen ihrem Anschluß was machst.
Denke daran das es Eigentum der Telefongesellschaft ist und die sind da nicht gut drauf wenn die das rausbekommen :-))
Danke für deine Antwort.
Also, ich habe die Leitungen neu aufgelegt bei besagter Klemme 3. Bei Tageslicht und mit Lupe habe ich die Funktion der Schneidklemmen genauer betrachet und mit einem passenden Schraubendreher die beiden Adern auf der rechten Seite der Klemme 3 neu aufgelegt. Die Störungen sind weg, keine DSL-Unterbrechungen mehr und das Prorokoll der Fritz!Box hat keine Probleme mehr registriert.
Ein LSA-Tool habe ich mir bestellt für zukünftige Aufgaben.
Eine Testverfahren mit Mulimeter über vorhanden sein des Signals (nicht über dessen Qualität) habe ich in einem Forum gefunden.
Der Tipp, da nur einen Fachmann ranzulassen und 65-90 EUR zu lassen für ein Problem, das genau so ein Fachmann verursacht hat, war kein guter.
Wie gesagt, ich mag Telefonklemmen mit Schraubverschluss lieber, aber die Technik mit den Schneidklemmen ist nun mal die neuere und mit dem Werkzeug geht es auch sicher besser.