Angst vorm Arzt-loswerden?
Hallihallo,
ich habe einmal eine Frage bezüglich Angst vorm Arzt. Es ist nämlich so, dass ich (w,15) seit etwa 1 1/2 Jahren Tics habe, sowohl verbal als auch motorisch, und auch Zwänge und deswegen zumr Neurologenin gehen muss. Allerdings gehe ich echt nicht gerne zum Arzt oder zur Ärztin, denn ich komme gar nicht gut mit Berührungen klar und bin schnell ziemlich panisch und extrem aufgeregt. Hat da evtl. schon jemand Erfahrung, wie man so etwas loswerden kann oder kann mir sagen, wie eine Neurologein so ungefähr praktiziert?
Das wäre echt supi und schonmal vielen Dank im Voraus ((:
6 Antworten
Ich empfehle dir, vorgängig dem Sekretariat der Arztpraxis/Spital anzurufen und deine Sorgen zu schildern. Die Assistentin kann dir bestimmt sagen, wie so ein Termin abläuft und zweitens kann sie dem Arzt direkt schon sagen, was für Ängste und Sorgen du hast.
Dann wissen von Anfang an alle bescheid und die werden ihr bestes geben, damit du dich so wohl wie möglich fühlst.
Ich arbeite selber in einer Arztpraxis und für das Team ist es sehr hilfreich, wenn wir direkt wissen, was die Sorgen und Ängste sind, um so gut wie möglich damit umzugehen.
Du kannst ruhig mit dem Arzt über deine Ängste sprechen. Er könnte dir zB immer zunächst genau erklären, was er jetzt macht und wozu. Dann weißt du was kommt und musst dich nicht ängstigen.
Zu Beginn würde er dich ohnehin erst einmal eine Menge fragen. Wie lange du das hast, wie oft, wann die Tics auftreten.
Vermutlich würden außerdem deine Reflexe getestet, ein EEG geschrieben, ein CT oder MRT gemacht werden und auch ein Blutbild. (Info hier: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/kinder-jugend-psychiatrie/erkrankungen/tic-stoerungentourette-syndrom/diagnostik/)
Es ist halt wichtig, auszuschließen, dass etwas Schlimmeres hinter den Tics steckt.
Wenn du dir mal bewußt machst, dass es nur darum geht, dir zu helfen, schaffst du es vielleicht auch, die Untersuchungen auszuhalten.
Ich hatte auch bis ins Jugendalter hinein sehr große Angst vor Ärzten, bedingt durch ein Kindheitstrauma. Ein sehr einfühlsamer Arzt fand bei mir eine Lösung. Wenn ich in die Sprechstunde kam, zog er vorher den weißen Kittel aus und trat mir in Zivil entgegen. Das wirkte...der weiße Kittel hatte meine Panik getriggert, ich war in früher Kindheit mit einer Vergiftung längere Zeit im Krankenhaus, wo man mich ziemlich mälträtierte, aber mein Leben retten konnte. Von da an reagierte ich immer sehr heftig auf Gestalten, die wie Ärzte aussahen.
Du wirst nicht gleich angefasst. Es wird erst mal ein Gespräch geführt.
Und da kannst du auch sagen, das du Angst vor Berührungen hast. Es wird nichts gemacht was du nicht willst.
Nur wenn man dir helfen soll musst du schon manchmal etwas Überwindung zeigen,.
Sprache offen mit deinem Arzt darüber. Zum einen wird dir das helfen das du dort ruhiger wirst und dich weniger unwohl fühlst und zum andern weis dein Arzt dann auch worauf er beim Umgang mut dir achten sollte.