Wie kann ich Angst bekämpfen, dass ich in die Hölle komme?
Mache mir oft Gedanken nach dem Tod. Ich bin gläubig nur sündige oft. Habe Angst in die Hölle zu kommen, da ich mir lieber wünsche in den Himmel zu kommen, aber dafür zu böse bin. Kann mich jemand beruhigen?
17 Antworten
Hallo Minecraftmarc
Es gibt tatsächliche jemand, der dich beruhigen kann - und das ist unser himmlischer Vater selbst.
In seinem Wort, der heiligen Schrift, stellt er die Frage: „Meint ihr, ich hätte Freude daran, wenn ein Mensch wegen seiner Vergehen sterben muss?“ (Hesekiel 18:23, Gute Nachricht Bibel).
Wenn Gott also keine Freude am Tod der Bösen hat, wie könnte er dann zusehen wollen, wie sie ewig gequält werden? Dann müsste er sehr böse und rachsüchtig sein, aber das ist er nicht.
Ganz im Gegenteil lässt er uns wissen, dass „ . . . Gott, unser Retter will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.“ (1. Timotheus 2:3,4 Hoffnung für alle)
Wenn du den letzten Text aufmerksam gelesen hast, wird die zweierlei aufgefallen sein:
- (1.) Gott möchte, dass alle gerettet werden
und
- (2.) alle, denen an einer solchen Rettung liegt müssen seine Wahrheit erkennen!
Warum wohl wird in der Bibel so oft betont, dass wir (du und ich) nach der Wahrheit suchen sollten? (Allein in den Evangelien wird das rund vierzig Mal betont [u. a. in Johannes 8:32])
Die Antwort ist ganz einfach: Über Gott und seine Verfahrensweise sind viele Lügen verbreitet worden. Und dazu gehört auch die Lehre von einer Höllenqual.
Dieses Dogma liefert ein völlig falsches Bild von unserem Gott Jehova und von seinen Eigenschaften.
Zwar heißt es in der Bibel, dass Gott die Bösen vernichten wird (2. Thessalonicher 1:6-9). Aber gerechter Zorn ist kein hervorstechendes Merkmal seiner Persönlichkeit.
Das herausragendste Merkmal der Persönlichkeit Gottes ist seine Liebe (1. Johannes 4:8). „Der HERR ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe“ (Psalm 145:9, Gute Nachricht Bibel). Und er freut sich, wenn Menschen ihn von Herzen lieben lernen (Matthäus 22:35-38).
Frage dich also: Was ist die richtigere Motivation für einen Glauben an Gott: Angst vor der Hölle oder Liebe zu deinem Schöpfer?
Die weit verbreitete Lehre, Seelen würden in der Hölle ewig leiden, fördert keine Zuneigung sondern eine krankhafte Angst vor Gott.
Ganz anders verhält es sich dagegen, wenn jemand die wirkliche Wahrheit über Gott erfährt und ihn lieben lernt. Daraus entwickeln sich ein tiefer Respekt und eine gesunde Ehrfurcht vor ihm. Der Psalm 111:10 erklärt deshalb „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit; alle, die danach leben, sind klug“, (Einheitsübersetzung).
Also: Wer wirklich gottesfürchtig ist, hat keine panische Angst vor Gott, sondern ehrerbietige Gottesfurcht und eine hohe Achtung. Und die veranlasst uns, sorgsam darauf zu achten, ihm nicht zu missfallen.
Ich habe in meinem Leben viele Menschen kenngelernt, die sehr froh darüber waren, dass ihnen jemand dabei geholfen hat, herauszufinden, was die Bibel zu dieser Frage wirklich lehrt.
Sie waren sehr erleichter, als sie verstanden hatten, dass sie fortan keine Angst mehr haben mussten.
Besonders interessant wird ein solch intensives Durchforschen der Bibel dann, wenn man außerdem erfährt, dass Gott versprochen hat, das Paradies, das durch das Fehlverhalten der ersten beiden Menschen verloren ging, erneut zu schaffen. Dort wir es weder das Böse noch irgendeine Angst mehr geben, denn Gottes Vorsatz ist, dass Menschen einmal ewig leben werden (nachzulesen Psalm 37:10, 11, 29; Lukas 23:43; 2. Petrus 3:13 u.v.a.m.).
Beruhige dich also und verinnerliche diese ganz klare biblische Botschaft an uns alle: Liebe zu Gott und eine gesunde Furcht vor ihm — nicht die Angst vor Höllenqualen — sind eine starke Motivation, Gott zu gehorchen. Die Belohnung dafür ist ewiges Leben in Glück und Frieden. Oder um es mit der Bibel zu sagen: “Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, Und sie werden immerdar darauf wohnen.“ (Psalm 37:29)
Fortsetzung: Was aber ist denn nun eigentlich die „Hölle“?
Und noch etwas zur Ergänzung Minecraftmarc - weil du dir „ja oft Gedanken machst“
Möglicherweise ist das, was ich dir oben geschrieben habe neu für dich - und auf den ersten Blick nicht gleich überzeugend.
Nur bedenke bitte, dass wirklich nur dein Schöpfer dir eine zuverlässige Antwort geben kann und die ist in seinem Wort, in der Bibel, zu finden. Und genau darauf möchte ich dich aufmerksam machen.
Deshalb hier noch einiges mehr zum Nachdenken:
Den ersten beiden Menschen stand - wie dir sicher bekannt ist - ein ewiges Leben in einem Paradies in Aussicht. Die einzige Beding war Gehorsam gegenüber ihrem Schöpfer.
Gott sagte ihnen auch, was die logische Folge sein würde, wenn sie ihm den Gehorsam verweigern würden.
Weist du, wie er das formulierte? Er sagte damals „Du darfst von allen Bäumen des Gartens essen, nur nicht vom Baum der Erkenntnis. Sonst musst du sterben.“ (1. Mose 2:16, 17 Gute Nachricht Bibel)
Nun kannst du vor oder nach diesem Bericht noch so viel nachforschen, du wirst nirgendwo einen Text finden, in dem Gott gesagt hätte: „Dann wirst du in die Hölle kommen“. Auch vom Himmel war keine Rede. Nein, er sagte einfach “Sonst musst du sterben.“
Was das genau bedeutete, erläuterte Gott - sicherlich schweren Herzens - aber ausführlich, nachdem seine beiden Geschöpfe sich von ihm abgewandt hatten:
„Dein ganzes Leben lang wirst du im Schweiße deines Angesichts arbeiten müssen, um dich zu ernähren - bis zu dem Tag, an dem du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen wurdest. Denn du bist aus Staub und wirst wieder zu Staub werden.“ (1. Mose 3:16 Neues Leben - Die Bibel)
Und das sich das wirklich so verhält, hat beispielsweise Lazarus, der viele Jahrhunderte später von seinem Freund Jesus Christus auferweckt wurde, nach seiner Auferstehung indirekt bestätigt.
Der biblische Bericht darüber ist in Johannes 11:41-44 aufgezeichnet:
„Daher nahmen sie den Stein weg [der die Gruft verschloss, in der sich der Leichnam des Lazarus befand]. Nun hob Jesus seine Augen zum Himmel empor und sprach: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Zwar wusste ich, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Volksmenge, die ringsum steht, habe ich geredet, damit sie glauben könnten, dass du mich ausgesandt hast.“ Und als er diese Dinge gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: „Lạzarus, komm heraus!“ Der [Mann], der tot gewesen war, kam heraus, seine Füße und Hände mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Tuch umbunden. Jesus sprach zu ihnen: „Bindet ihn los, und lasst ihn gehen.“
Das war Anschauungsunterricht von höchster Qualität. Jesus und sein Vater zeigten, wozu sie willens und in der Lage sind, um Verstorben wieder zum Leben zu erwecken. Die Bibel nennt das Auferstehung.
Aber für dich Minecraftmarc, die du dir „ja oft Gedanken machst“, ist in dieser Begebenheit noch ein weiterer wertvoller Hinweis zu finden:
Der mit Jesus eng befreundete Lazarus war ein gottesfürchtiger Man. Wenn es daher stimmen würde, was viel Menschen vermuten (!!), dass Verstorben in den Himmel kommen, dann hätte sich dieser auferstandene Lazarus ganz sicher darüber beschwert, dass Jesus - sein Freund(!) - ihn aus dem Himmel auf die trostlose Erde zurückgeholt hatte.
Das hat er jedoch nicht. Warum nicht? Weil er nicht im Himmel war, sondern ganz einfach in einem Grab und „seine Füße und Hände [immer noch] mit Binden umwickelt, und sein Gesicht mit einem Tuch umbunden war.“
Wie du siehst, gibt es also tatsächlich noch viel, ja sogar noch sehr viel zu deiner Frage zu sagen, über die du dir „ja oft Gedanken machst“.
Und deshalb ist auch diese Ergänzung noch lange nicht alles, was die Bibel über den Tod und die Sündenvergebung zu erzählen weiß.
Ein paar kleine aber weitere Denkanstöße findest Du in dem Beitrag:
Hat Gott einen Plan, war er mit den Menschen auf der Erde erreichen möchte?
Alle Gute
Danke abunumzu für diesen wirklich sehr hilfreichen Aufschluß. Es lohnt sich offensichtlich, wenn man sich gründlich mit den Lehren der Bibel befaßt.
Habe keine Angst vor der Hölle; nach meiner Überzeugung gibt es keine Hölle!
Als ich Kind war, wurde mir religiös u. a. eingetrichtert, fortlaufend zu beten und in die Kirche zu gehen, "sonst würde ich in die Hölle kommen". Wenn ich beispielsweise an einem Sonntag nicht die "Heilige Messe" besuchen würde, wo wäre das eine "Todsünde", wodurch ich in die Hölle kommen würde, wenn ich plötzlich sterben würde und vorher nicht gebeichtet und um Vergebung gebeten hätte.
So lebte ich als Kind ständig in Ängsten und in derartigen Pflichten.
Heute habe ich mich davon freigemacht und bin der Überzeugung, auch ein guter Mensch sein zu können, wenn man auf Erden eine faire und soziale Einstellung besitzt, jedoch frei vom Glauben an Himmel und Hölle ist.
Habe keine Angst vor der Hölle; nach meiner Überzeugung gibt es keine Hölle!
Die Lüge des Teufels...und ihr fallt darauf rein. Wenn du jetzt stirbst, dann wirst du es wissen, aber für eine Umkehr ist es dann zu spät...
Die Hölle, womöglich gar noch ewig, ist ein Mythos der ein geradezu schizophrenes Gottesbild impliziert. Ein Bild, an das fast niemand mehr so recht glauben mag (knapp 90 % aller evang./luth. Pastoren glauben beispielsweise nicht mehr an die Hölle). Das hat kaum etwas mit dem Teufel zu tun, den gibt es nämlich auch nicht.
Hallo minecraftmarc,
ich denke dich sehr wohl beruhigen zu können. Ich glaube an die Bibel und an Gott. Es ist uns darin klar bezeugt, dass es 2 mögliche Orte für die Seele gibt, wenn ein Mensch stirbt--> Paradies oder Hölle Gottes Urteil auf das es letztendlich ankommt, fällt zunächst für jeden Menschen äußert negativ aus!! Wir haben alle gesündigt und können damit Gottes Herrlichkeit uns Heiligkeit nicht erreichen!!! ** "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes" Römer 3.23**
Kein Mensch kann von sich aus in den Himmel kommen, auch durch keine guten Werke! (Titus 3,3-7) Wir sind deshalb darauf angewiesen Sündenvergebung zu erhalten und diese können wir nur erhalten wenn wir Jesus Christus, Gottes Sohn annehmen, der für unsere Sünden gestorben ist. Es erfordert aber eine Entscheidung jedes einzelnen dieses Geschenk der Sündenvergebung an zu nehmen. Tun wir dies nicht, dann haben wir keine Vergebung und müssen an einen Ort wo wir Gott für ewig nicht sehen können und damit verloren sind (Hölle) Nehmen wir dieses Geschenk aber an so sind wir gerechtfertigt durch das Blut Christi und werden Gottes Kinder (Johannes 1,12) sein und ewig bei ihm leben (Himmel). Wir brauchen dann keine Angst vor dem Tod du der Hölle zu haben. Alle wichtigen Fragen zum ewigen Leben, zum Himmel und zur Hölle, beantworte ich anhand der Bibel in meinem Video. schau es dir doch gerne einmal an und schlage die Bibelstellen dazu auf.
http://www.youtube.com/watch?v=5SmSBYqBHmU
Mit freundlichen Grüßen ! ;)
Mir ist aber immer lieber, selbst zu bestimmen, was ich für richtig und falsch halte. Und schon gar nicht möchte ich durch die Drohung einer ewigen Strafe quasi zu meinem Glück gezwungen werden. Ein Mensch kann mit Verstand, Empathie, Altruismus und gesunder Selbsteinschätzung ein gesellschaftlich und moralisch absolut verantwortlicher Zeitgenosse sein, ohne sich von religiösen Dogmen dazu zwingen lassen zu müssen.
LG
Mir ist aber immer lieber, selbst zu bestimmen, was ich für richtig und falsch halte.
Dachte Eva wohl auch....und schon kam die Sünde in die Welt...
Da sieht man, was menscchlice Entscheidungen für einen Wert haben...
"Hölle" ist ein Wort für "Getrennt sein von Gott". Sünde trennt uns von Gott. Da wir uns aber jederzeit an Jesus Christus wenden können, und um Vergebung der Sünden bitten können, brauchen wir uns wegen der "Hölle" keine Sorgen zu machen.
Lies mal Johannes 5,24+25:
24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. 25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben.
Und Matthäus 7,7+8:
7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Danke erstmal für deine Antwort :)) und die schönen Bibel Zitate. Ich bin jetzt beruhigt. Werde das Zitat in der Bibel selbst noch einmal lesen :D
Sehr gut. Lies doch bei dieser Gelegenheit das Johannesevangelium einfach mal von vorne bis hinten ganz durch und bete darüber zu Jesus. Das hilft Dir sicher mehr als meine zwei "Kurzzitate".
Deine Frage wäre tatsächlich nicht vollständig beantwortet, wenn wir nicht noch kurz klären würden, wie es überhaupt zu einer Lehre von einem Höllenfeuer kommen konnte:
Einige Bibeln stiften Verwirrung, weil sie die zwei griechischen Wörter géenna und háidēs mit nur einem einzigen Wort wiedergeben: „Hölle“.
Das griechische géenna steht allerdings für einen endgültigen Tod ohne Auferstehung, wohingegen alle, die sich im háidēs (Hades oder auch Grab) befinden, durch ein Auferstehung wieder zum Leben kommen.
Daher konnte beispielsweise der Apostel Petrus nach Jesu Tod und Auferstehung sagen, dass Gott ihn „nicht in der Hölle“ gelassen hat (Apostelgeschichte 2:27, 31, 32; Psalm 16:10, Lutherbibel [1858]).
Das in diesem Fall von Luther mit „Hölle“ übersetzte Wort ist háidēs.
Jesus befand sich jedoch nicht an einem feurigen Ort. Mit Hades oder „Hölle“ ist das Grab gemeint. Ähnlich wie Jesus werden also auch noch andere aus dem Hades befreit werden. Über die Auferstehung heißt es in der Bibel außerdem: „Der Tod und die Hölle gaben die Todten, die darinnen waren“ (Offenbarung 20:13, 14, Lutherbibel [1858]). Dieses „gaben“ im Sinne von „herausgeben“.
Wenn also diese „Hölle“ geleert wird (alles „herausgegeben“ hat), werden alle, die Gott auferwecken möchte, wieder zum Leben kommen, weil es sich bei dieser Stätte um ein Grab und nicht um eine Feuerhölle handelt (Johannes 5:28, 29; Apostelgeschichte 24:15).
Ist das nicht eine wunderbare Aussicht? Jehova, der Gott ewiger Liebe, wird dafür sorgen, dass wir unsere Lieben wiedersehen können.
Versuche bitte, diese Denkanstöße zu vertiefen und in deiner Bibel nachzuprüfen. Wenn du möchtest, helfe ich dir dabei.