Analyse die Welt ist weit Ingeborg Bachmann?

4 Antworten

Das lyrische Ich blickt vor seinem Tod zurück auf ein Leben. Es reflektiert das Erlebte, erzählt von seinen Reisen und bunten, schönen Erlebnissen. Ab Strophe 2 wandelt sich die Handlung. Das lyrische Ich liegt im sterben, will dies aber nicht akzeptieren. Es ist immernoch verbunden mit der Welt/Natur und wird sentimental. Die letzten beiden Strophen bilden eine inhaltliche sowie formelle Zäsur. Das Reflektierende wandelt sich zur zukünftigen Vorstellung des Lebens nach dem Tod. Das lyrische Ich beschreibt einen Baum, an welchen jeder verstorbene Mensch eingeprägt und in Erinnerung gehalten wird. Das Symbol der goldenen Frucht gibt Gott die Macht über dem Menschen zu herrschen.

Amelielena  28.04.2022, 07:15

Ist es bei diesem Gedicht zwingend notwendig auf die Nachkriegszeit bzw die ddr/brd einzugehen?

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Aelin705  29.04.2022, 11:59
@Amelielena

Ich denke schon, da es wichtig für die Epochen Merkmale ist. Und zu der Zeit noch ein großer Bestandteil der alltäglichen Lebens war.

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noname12330  01.05.2022, 20:36
@Amelielena

Meiner Lehrerin nach ist es besser die Epoche/Zeit nicht zu nennen, als sich unsicher zu sein. Nur aufgrund der Zeit, muss das Gedicht noch lange nichts mit der Nachkriegszeit zutun haben. Der Oberbegriff ist schließlich auch Reiselyrik.

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Hallo, habe auch Deutsch LK geschrieben und bin mir bei meiner Interpretation total unsicher. Entweder sie ging total da neben oder sie war größtenteils in Ordnung.

Meiner Meinung nach ging es in dem Gedicht, um den Rückblick auf eine Lebensreise. In der ersten Strophe wir noch das vergangene Leben geschildert und, dass das lyrische ich kein Heim hat und keine Ort an dem es sich willkommen fühlt (Bezug zur Vertreibung im 2. Weltkrieg) es ist ständig auf der Suche nach etwas aber kann es nicht erreichen und versucht die vergangenen Geschehnisse zu verarbeiten ("Schatten zerrissen mein Gewand" habe ich als synonym für die Angst einer Vergewaltigung bzw. Eine schon passierte Vergewaltigung gedeutet). Ab Strophe 2 Realist das lyrische ich, dass das Leben bald zu Ende gehen und es durch die 7 Jahr krieg und dem wieder Aufbau danach so viel Lebenszeit verloren hat. So das es eben das Gefühl halt, noch nicht alles geschafft zu haben. In Strophe 3 will es dann zwar auch noch nicht sterben, aber es halt schon eher mit dem Leben abgeschlossen und hofft auf einen sanften Tot und halt eher schon Angst das er nicht kommen wird. (Bezug zu den vögeln und dem Wasser welches es noch nicht mitgenommen hat) in den letzten beiden Strophe hofft das lyrische ich auf ein Paradies als Jenseits, da dir Welt in der es sich befindet so scheußlich ist. Es will einfach nur noch an eine guten Ort gelangen. Den Baum habe ich als Baum der Erkenntnis aus der Bibel gedeutet. So das das lyrische ich ihn zwar sieht, die Erkenntniss aber nicht haben will sondern sie im alter alleine erreicht das das leben vlt doch nicht so vergeudet war, wie es am anfang erschien. Diese Botschaft vermittelt das lyrische ich auch jemand anderen, da es auf einmal von einem ,,uns" spricht.

Hab ich hier jemanden gefunden der auch Deutsch LK geschrieben hat 🥴

Naja ich hab das so analysiert, dass das lyrische ich vom Krieg und dem einsatz an der Front berichtet (Strope 1). Vorallem sowas wie "Felder" hatte mich an Kriegesfeldet erinnert oder "die noch kommen oder die schon gehen" habe ich auf die vielen Tode gedeutet. Neue Soldaten kommen und viele sterben schon.

In Strope 2 und 3 reflektiert es, wie der Krieg ihm physisch und auch besonders psychisch geschadet hat. Es hat mit dem Krieg noch nicht abgeschlossen, da er mit seinen Gedanken immernoch damit verbunden ist.

Strophe 4 und 5 habe ich so gedeutet, dass es eine gute Zukunft vor hinter all dem Krieg und Chaos kommen sieht und auch Gott der Welt wieder vertrauen wird.

Der Baum ist die Standhaftigkeit und Hoffnung nach dem Krieg und die Frucht mit goldener Schale ist der wertvolle Frieden den Gott an sich nimmt.

Naja ich habs gestern so interpretiert, keine Ahnung ob es richtig ist. Aber solange du deine Interpretation gut begründest sollte da eigentlich nichts schief gehen. Das hat meine LK Lehrerin wenigstens immer gesagt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
LifestyleGirli 
Fragesteller
 28.04.2022, 10:29

Jaa genau leider ja.

Hatte eigentlich schon mit dem Romanauszug angefangen und dann leider gewechselt. War ein Fehler 😂aber so in etwa habe ich das auch gedeutet, dass beruhigt mich schonmal.Wie hast du das zweite Gedicht denn gedeutet?

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Alinitorte  28.04.2022, 11:04
@LifestyleGirli

Das zweite Gedicht habe ich so gedeutet, dass es tatsächlich um den autor geht.

Er ist ja 2019 auch gestorben und irgendwie hab ich so interpretiert, dass er auf sein Leben zurück blickt, auf den Weg den er zurückgelegt hat und dass ihm seine Arbeit nicht anerkannt wurde. Zudem musste er Stücke alleine ohne Hilfe überwältigen.

Es wurde ja auch von "Harten Zeiten" gesprochen und er ist ja auch ursprünglich aus der DDR und 1979 geflohen und hat den 2. Weltkrieg auch miterlebt.

Ich habe online tatsächlich gefunden, dass das Gedicht tatsächlich auch auf sein Leben bezogen sein soll.

Und du?

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LifestyleGirli 
Fragesteller
 28.04.2022, 12:04
@Alinitorte

Ich auch 😂das Problem ist wir haben inhaltlich nur gefühlt nichts gemacht, bisschen scheisse

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