An welcher Stelle geht eine Fernbeziehung kaputt?
Jede Beziehung ist anders, aber gerade eine Fernbeziehung finde ich besonders herausfordernd.. Je nachdem wie oft man sich sieht und wie gut man sich kennenlernt...(bereits kennt)
Was sind so die großen Tücken? Die Stellen wo es kriselt.. Sind es einfach die Momente wo man nicht da sein konnte, weil man arbeiten musste.. Zusammen in das neue Jahr starten fehlte zum Beispiel... Jemanden aufmuntern statt klare Ansagen "da kann ich dir nicht bei helfen, da musst du alleine durch"... Einfühlsamkeit ist nicht jedermans Ding..
Und die Tatsache, dass es viel länger dauert, bis man sich besser kennenlernt. Man ist nicht immer gut gelaunt oder man merkt, dass die Freundin nicht gut drauf ist.. Versucht das gerade zu biegen, aber diesmal schafft man es nicht. Das ist leider entmutigend. Du fühlst dich plötzlich mehr wie ein Gast, statt wie der Partner. Nüchtern betrachtet bist du ja auch nur der Gast in ihrer Welt, ihre Freunde, Familie, Tiere....wehe man verändert etwas, wo ihr Herz dran hängt.... Streit ⚠️ Den Müll runter bringen und die Spülmaschiene ausräumen ist immerhin genehmigt.. Warten bis sie nachhause kommt.. Die Zeit totschlagen... Und sich dann auch noch anhören.."Ich würde es schön finden wenn du dich hier wohl fühlst" 🙃🙃
3 Antworten
ich hatte mehrere fernbeziehungen und sie waren jedesmal mist.
man lebt in einer in gewisser weise eigenen welt, und der andere tut es auch.
besucht man sich, merkt jeder, dass er nicht wirklich ganz in die welt des anderen gehört. es laufen eine menge freunde und freundinnen um einen herum, die vielleicht auch interesse an einem haben und deswegen deine freundin als konkurrenz betrachten, auf die man aber gottseidank ja wenig rücksicht nehmen muss, weil sie ja nie da ist.
die ganze übrige welt ausblenden, wenn sie da ist, führt dazu, zwei tage die wohnung (oder gar das bett) nicht zu verlassen, um die zeit wirklich intensiv zu nutzen. das nervt nach einer weile, weil gemeinsame unternehmungen vielleicht auch wichtig sind
man lebt mit einem menschen, den man nur am wochenende sieht, und wenn er da ist, erwartet er, dass du gut drauf bist und du erwartest es von ihm/ihr auch. das ist eine menge anspruch, den man da entwickelt, und wenn es streit gibt, ist nicht genug zeit, um es auszufechten - man fährt dann eben wieder und es bleibt ungeklärt, bis man sich wieder irgendwann trifft und keine lust hat, die ungeklärten dinge wieder hoch zuholen - man will ja nicht die wenige zeit versauen...
irgendwann, so gings mir, habe ich damals auf einen telefonapparat gezeigt (handys gabs da noch nicht ;) und zu einem freund gesagt, "schau mal da drüben, da steht meine freundin" in solchen momenten wird einem klar, dass man eigentlich keine wirkliche beziehung hat, sondern nur ein gegenseitiges ausnutzen in kleineren auseinanderliegenden zeitabschnitten.
man verändert sich, das kann man gemeinsam tun, oder getrennt. die chance, dass man sich getrennt auseinanderverändert ist sicherlich höher, als dass es alles immer wieder genausogut zusammenpasst, was sich entwickelt.
und das sind alles prozesse, die noch nichts mit der versuchung zu tun haben, der man ausgesetzt ist, wenn neben einem plötzlich ein anderes bezauberndes wesen sitzt, das einen tröstet, weil man sich allein fühlt, und das plötzlich wichtig wird.
und auch nicht mit dem gedanken, dass die andere seite weit weit weg sich bereits nach jemand anderem umsieht, was man nie wissen kann...
Erstmal ein persönliches Danke für deine lange Antwort. Hmm ja flirten tu ich tatsächlich manchmal mit Frauen. Aber das ist nichts tiefergehendes.. Ich komm mir manchmal vor wie in einer On-Off Beziehung.. Ich muss alleine ohne sie klar kommen..Gefühle ausblenden, Trauer ..im Gespräch sagten wir, wir sind nicht tottraurig wenn wir uns nicht sehen, sondern freuen uns auf später... Die Zeit rast weiter, als würde man Zeitsprünge machen...
Das klingt ja schon fast nach einer bissigen Ehe, wenn du da mal zu besuch bist.
So kann das nicht funktionieren und macht auch keinen Sinn...
Ja, das klingt nicht nach zwei Verliebten....sondern einem nörgelnden Ehepaar.
Ich bin schon lange verheiratet...aber wenn mein Mann für zwei Wochen weg war...dann freue ich mich, er sich auch. Wir vermissen uns und es ist dann nur einfach schön...
Nun gut, auch unser Alltag sieht absolut nicht so aus, da müssen wir uns doch beide zu Hause fühlen...und ich bitte dich...das mit dem Müll, man könnte ja schon meinen, das wäre ein Kraftakt...
Macht halt einmal der, das andere Mal der Andere...so wie es eben kommt...und wenn wir beide es verpeilt haben...
Nächste Woche können wir ihn immer noch an die Strasse stellen...ist doch nicht tragisch. Es ist ja nur ein Sack. Warum also das Theater?
Wo wir eh immer nur alle zwei Wochen einen 35 Liter Sack davon haben...der eh in einer Holzbox draussen steht.
Wie man sich über so etwas zanken kann ist mir also unverständlich und schon gar, wenn man sich nur selten sieht.
Echt, ich wäre da weg....
Meistens bis man jemand anderes kennenlernt oder die Fahrerei nervt.
Die Fahrerei finde ich nicht störend. Man kann das Auto benutzen oder die Bahn, kannst da chillen , mit Freunden schreiben..Und du kommst mal raus, siehst was anderes als deine Umgebung, neue Menschen..
Findest du? aber bevor sie meckert, dass ich etwas falsch mache. Mach ich lieber garnichts und bin nicht bei ihr zuhause während ich auf sie warte...