Ab welcher Temperatur empfindet der Mensch etwas als kalt,warm und heiß?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

> dass das nicht genau verallgemeinert werden kann,

Korrekt.

> da es subjektive Temperaturempfindungen sind

Nö, die subjektiven Unterschiede machen nur den Kleinsten Teil aus. Hauptgrund: Der Mensch hat überhaupt kein Sinnesorgan für Temperatur!

Was fälschlich Temperatursinn genannt wird, reagiert auf den Wärmestrom,

der von unserer Haut auf die Umgebung oder auch in Gegenrichtung strömt.

Für diesen Wärmestrom kommt es nicht nur darauf an, welche Temperatur die Umgebung hat, sondern zusätzlich auf:

- die spezifische Wärmekapazität (wieviel Wärme wird übertragen, bis sich die Temperatur um ein Grad ändert). Eine Holzbank in der Sauna ist angenehm, Kontakt mit Metall schmerzhaft.

- die Wärmeleitfähigkeit (wie gut wird die zum oder vom Körper strömende Wärme in der Umgebung weitertransportiert). Daher ist 25°C Luft ganz schön warm, und 25°C Wasser kalt.

- Den Wind. 20°C sind - unbekleidet - bei Windstille etwas kühl, bei Wind bitter kalt.

Allgemein: Angenehm ist die Temperatur, bei der die vom Körper produzierte Wärme ohne Schwitzen an die Umwelt abgegeben wird.

Welchen Erkenntnisgewinn würden dir unsere Antworten bringen ?

20°C  ist mir als Umgebungstemperatur ganz angenehm, für das Badewasser in der Badewanne eindeutig zu kalt und als Trinktemperatur von Weißwein zu warm. 

Hi,

dafür kann es keine Grad-Einteilung geben, weil die Einflussfaktoren zu unterschiedlich sind.

Laut wissenschaftlichen Untersuchungen fühlt sich der nackte Mensch bei
29 bis 30 Grad am wohlsten. Sobald es kühler wird, verliert der unbekleidete Körper mehr Wärme, als er erzeugen kann.

Wobei die Gradzahl abhängig ist von der Dicke des Fettpolsters des Körpers, welches als Kälteisolierung wirkt. Beginnt der Körper zu frieren, stellt sich die "Gänsehaut" ein, ein Überbleibsel aus Zeiten, als der Mensch noch ein Fell hatte, und durch das Aufstellen der Haare die Körperwärme "festgehalten" werden konnte.

Wird es noch kälter, versucht der Körper durch eine erhöhte Muskelaktivität, das Zittern, Wärme zu erzeugen. Damit steigert er die Wärmeproduktion um mehr als das Doppelte!

Ab da hilft nur noch Bewegung, bevor die Feinmotorik versagt, die Finger steif werden und die Kälte langsam alle Körperextremitäten – darunter auch das Gehirn - lahmlegt. Ab 34 Grad Celsius Körpertemperatur verlieren wir die Sprache, darunter wird es sogar lebensgefährlich.

http://www.br.de/radio/bayern2/wissen/radiowissen/mensch-natur-umwelt/temperatur-empfinden-thema100.html

Den Wärmestrom in Richtung auf unseren Körper emfinden wir als warm, die umgekehrte Richtung als kalt. Den zerstörerischen Wärmestrom auf unsere Körperoberfläche oder den Wärmestau in underem Körper nennen wir heiß.