L'Etat c'est moi, der Staat bin ich. Bedeutung?

9 Antworten

Staat und Gesellschaft im 17. Jahrhundert - Der Absolutismus als Herrschaftsform

1 Entstehung des absoluten Staates

  • Religionskriege verursachten in allen beteiligten Ländern gewaltige materielle und soziale Kosten
  • die wirtschaftliche, politische und religiöse Lage auf dem Kontinent veränderte sich und das politische Denken stellte sich darauf ein politische
  • Philosophen und Staatsmänner entwarfen eine durch den Staat zu schaffende und zu überwachende Ordnung → je mehr Unordnung in diesen Staaten herrschte, desto mehr Faszination übte eine solche Idee aus
  • Menschen glaubten an die Vorstellung, der Staat sei eine über den Interessen der Bevölkerung insbesondere über den Parteien stehende Kraft → diese wiederum verfüge über eine Räson eine eigene, nicht weiter ableitbare Begründung = Staatsräson (Räson = Vernunft, Einsicht)
  • in diesem Zusammenhang entwickelt sich auch die Auffassung den Repräsentanten des Staates den Fürsten, müsse eine deutlich über alle Untertanen herausgehobene Stellung eingeräumt werden, wenn sie der Ordnungskraft Staat und ihren Interessen wirkungsvoll dienen soll

2 Legitimation des Absolutismus

  • man sprach nun von der Absolutie oder vom Absolutismus
  • diese Epoche brach nach dem Ende der Religionskriege (im Übergang vom späten Mittealter zur frühen Neuzeit) an
  • vor allem im westlichen, mittleren und nördlichen Europa (Frankreich, Spanien, Schweden, Brandenburg-Preußen) war er eine wesentliche Triebkraft für die Herausbildung des modernen europäischen Staatensystems zwischen 15. und 17. Jhd.
  • das Wort „absolut“ entstammt der römischen Rechtslehre und wird mit „losgelöst“ übersetzt
  • mit diesem Begriff wird eine Herrschaftsform bezeichnet, bei der der Inhaber der Staatgewalt eine Macht ausübt, die nicht durch Stände, Zünfte, Adlige oder Städte beschränkt wird
  • Herrscher ( souverän = unabhängig) verfügt über richterliche (judikative), ausführende (exekutive) und gesetzgebende (legislative) Gewalt → war oberster Heerführer (Entscheidung über Krieg und Frieden), oberster Richter und bestimmte über Finanzen, Steuern und die Verwaltung
  • die besonderen Interessen z.B. des Adels mussten sich der Staatsräson, also dem übergeordneten Nutzen des Staates und der Krone fügen
  • der Monarch, der den Staat durch Amt und Person verkörperte, durfte aber nach Auffassung der Zeit keine Willkürherrschaft ausüben, sondern die Grundsätze des göttlichen und natürlichen Rechts beachten
  • im absoluten Staat liefen beim Fürsten bzw. Territorialherrscher zunehmend die Hoheitsfunktionen z.B. Verwaltung zusammen

3 Geschichtliche Errungenschaften des Absolutismus

http://www.abipur.de/referate/stat/654796291.html

Haribosaar  10.12.2011, 14:37

Titel / Referat: Absolutismus als Herrschaftsform - Staat und Gesellschaft im 17. Jahrhundert

hast du danach gesucht ??

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Haribosaar  10.12.2011, 14:54
@Haribosaar

3 Geschichtliche Errungenschaften des Absolutismus

Wirtschaft / Verwaltung / Gesellschaft

. Ausbau einer Demokratie

. Aufgaben :

  • Einziehung der Steuern
  • Organisation der Polizei und der Gerichtsbarkeit, des Militärwesens und des Landesausbaus

der Konzentration der Macht beim Monarchen entsprach ein zentraler und hierarchischer Aufbau der Behörden

im Auftrag des Königs arbeitete eine abhängige, weisungsgebundene Beamtenschaft

die Spitzen der Verwaltung waren direkt dem König gegenüber verantwortlich, dieser berief und entließ sie

nicht nur der Adel sondern auch immer mehr das Bürgertum stellte die Fachleute zur Verfügung, die der bürokratische Obrigkeitsstaat brauchte

großes „stehendes Heer“ (ständig einsatzbereit) → der Großteil der Staatsausgaben floss damit in die Wirtschaft

große und disziplinierte Heere waren für die Monarchen unerlässliche Werkzeuge im wirtschaftlichen, diplomatischen und militärischen Konkurrenzkampf mit anderen Mächten

Heer als eine der wichtigsten Stützen der Macht

  • Staat

drei Dinge erzeugten ein großes Geldbedürfnis :

  • die wachsenden Aufgaben des Staates
  • zahlreiche Kriege um Territorien und Vormacht
  • verschwenderische Hofhaltung

das machte den Ausbau des staatlichen Finanz- und Steuerwesens notwendig

  • z.B. Merkantilismus
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Zur Zeit des Absolutismus hat ein einziger Herrscher über das ganze Land regiert, er hat also alle Gewalten übernommen (Judikative, Exekutive, Legislative). Er allein war herrschend und hatte selbst über den Staat zu entscheiden. Also ist der Herrscher "der Staat". Besser kann ich's leider auch nicht erklären, sorry.

Ludwig XIV. war ein totalitärer Herrscher und alles was er sagte, war Gesetz! Er hatte sich zum obersten Gesetzgeber, Richter- und Kriegsherrn gemacht und er nutzte seine uneingeschränkte Macht rücksichtslos gegen seine Nachbarländer, vor allem aber gegen das römisch-deutsche Reich. Ludwig XIV. machte Frankreich während seiner langen Regierungszeit von 1661-1715 zur blühenden Wirtschafts- und stäksten Militärmacht in Europa und er vergrößerte damit Frankreichs Staatsgebiet auf Kosten seiner Nachbarn!

Das nach dem 30-jährigen Krieg stark ausgeblutete und relativ wehrlose Deutschland bekam Ludwigs Machtgier besonders zu spüren; denn er annektierte mitten im Frieden Elsass und Lothringen und überzog die linksrheinischen Gebiete, im besonderen die Pfalz (Rheinland-Pfalz) mit verheerenden Kriegen. Dieser mit deutschen Augen betrachtet verbrecherische König legte damit den Grundstein für die vielen späteren, fast 300 Jahre andauernden, deutsch-französischen Kriege!

Davon will heute natürlich niemand mehr etwas wissen; denn die Schuldfrage zu Lasten Deutschlands scheint in den gefälschten Geschichtsbüchern wohl nun für alle Zeiten zementiert zu sein?

die gesamte macht liegt in den händen einer einzigen person keiner hat die möglichkeit daran etwas zu ändern. "absolut" eben

Der Staat sind ja alle Einwohner eines Landes zusammen.Der König hat die Aufgabe, für den Staat zu sorgen. Ludwig hat aber den ganzen Tag in Versailles rumgesessen, gemacht, was er will und Staatsgelder für sein eigenes Vergnügen verschwendet. Ludwig XIV hat also nicht dafür gesorgt, dass es dem Staat gutgeht, sondern der ganze Staat hat gearbeitet, damit es Ludwig gut geht. Wenn jemand sagt "Der Staat bin ich" meint er, dass er selber das Wichtigste im Staat ist.