Was rauchten Soldaten im Krieg wenn es keinen richtigen Tabak gab?

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Ich war Soldat im 2.Weltkrieg.

Es gab genügend Zuteilungen für Jeden. Da nicht alle Raucher waren, wurde auch getauscht. Zigaretten gegen Kuchen usw. Der Tabak wurde aber mit der Zeit immer dunkler. Er hieß bei uns, der letzte Schnitt vom Bahndamm. In der Heimat wurde in den Gärten und selbst in Blumenzöpfen Tabak angebaut.

Problematisch war es in dem 1. Gefangenenlager. Nachdem die letzten Vorräte aufgebraucht waren, wurde mit den Wachtposten gehandelt. Uhren, Ringe usw. wurden gegen Zigaretten getauscht.

aptem  04.02.2014, 09:45

Das wird hier wohl die einzige qualifizierte Antwort sein.

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liesl1303  04.02.2014, 13:56

Und die, die noch nicht 18 J alt waren, bekamen Suessigkeiten statt Rauchmittel ... mindestens in Normandie

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wolfgang11  04.02.2014, 14:49
@liesl1303

Ich war in der Normandie. Kann mich nicht daran erinnern, ob das so war.

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FuerImmerOnkelz  04.02.2014, 16:12
@wolfgang11

Respekt für den Dienst! Respekt dafür dass sie in dem Alter den PC gut bedienen können und sogar im Internat surfen können! Ich kenne leute die können das mit 50 nicht... :-D

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wolfgang11  04.02.2014, 19:37
@FuerImmerOnkelz

Danke für das Kompliment. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, der heutigen Generation über die damalige Zeit zu berichten, damit sie sich besser in die Zeit versetzen kann und aus der damaligen Zeit Lehren zieht.

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TheRabbyt  04.02.2014, 23:38
@wolfgang11

wenn man einen grund und die zeit hat sich täglich mit dem internet zu beschäftigen hat das alter nichts mit Unkenntnis zu tun ;)

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FuerImmerOnkelz  05.02.2014, 16:05
@wolfgang11

Ich kann da noch an keine Ahnung glaube 2010 war das. Da wollte meine Mutter im Internet surfen. "Klick... ... Klick. Warum öffnet sich das denn nicht?" oder "Schließen ist das rote Feld ganz oben oder?" Daweile hatten wir seit 98 nen PC!

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wolfgang11  05.02.2014, 17:07
@FuerImmerOnkelz

Ich habe anfangs auch Schwierigkeiten gehabt. Das Problem war, dass meine Kinder und Enkelkinder zu schnell waren. Ein alter Kopf reagiert nicht mehr so schnell uns speichert auch langsamer. Also, einem Alten solle man Schritt für Schritt alles langsam erklären und nicht ungeduldig werden.

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14Sumofahrer88  04.02.2014, 15:56

Meinen Sie, dass der Tabak auch zu jeder Zeit nur Tabak enthielt oder denken Sie, dass er von Zeit zu Zeit gestreckt wurde?

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wolfgang11  04.02.2014, 18:40
@14Sumofahrer88

Ob er gestreckt wurde kann ich nicht sagen. Seine ursprüngliche goldgelbe Farbe hat er während des Krieges verloren. Er wurde immer dunkler und stank auch entsprechend.

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FuerImmerOnkelz  05.02.2014, 16:08

Haben sie die ganze zeit mitgemacht? Also auch den D-Day? Man hört ja meistens nur was über die Amerikaner und Kanadier die da gekämpft haben.

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wolfgang11  05.02.2014, 17:14
@FuerImmerOnkelz

Ich wurde Ende 1942 eingezogen. Es folgten 3 Monate Infanterie Grundausbildung in Polen. Anschließend 3 Monate am Infanteriegeschütz in Südfrankreich. Von da nach Russland in die Ukraine. Rückzug vom Donez zum Dnjeper. Mit einer Lungenentzündung über viele Lazarettstationen zum Heimatstandort. Januar 1944 nach Frankreich in die Bretagne. Später in die Pyrenäen. Nach der Landung der Alliierten in die Normandie. Dort in Gefangenschaft.

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FuerImmerOnkelz  05.02.2014, 20:55
@wolfgang11

Wahnsinn! Ich finde es immer sehr interessant wenn echte Soldaten reden. Ich beschäfftige mich nämlich sehr viel damit. Vor allem mit erstem und zweitem Weltkrieg und Korea- und Vietnamkrieg. Da ist mir sowas immer sehr viel wert. Ich habe keine Verwandten mehr aus diesem Krieg. Mein einer Uhropa ist in einem Gefangenenlager in Rumänien wahrscheinlich an Typhus gestorben. Mein anderer Uhropa ist in den 90ern gestorben. Er war zum Beispiel auch in Stalingrad. Doch ich kannte beide nicht. Ich bin ja erst 13...

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FuerImmerOnkelz  06.02.2014, 14:47
@wolfgang11

An einen Zeitzeugen habe ich da noch eine Frage. Es gibt doch diese "Landser-Hefter". Da sie spannend geschrieben sind lese ich die eigentlich ganz gern. Doch mein Vater hasst die Teile. Er sagt da würden Parolen drin stehen. Das stimmt eigentlich nicht. Aber sind diese Hefte gute Lektüre? Also halbwegs wahrheitsgemäß, oder eher nicht?

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wolfgang11  06.02.2014, 16:50
@FuerImmerOnkelz

Ich kenne die Landserhefte nicht. Aber ich würde sie mit Vorsicht betrachten. Von wem stammen sie und was steht drin? Sind es Erlebnisse, die von Soldaten geschrieben sind?

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FuerImmerOnkelz  07.02.2014, 21:45
@wolfgang11

Ja teilweise. Sagen die jedenfalls immer... Aber sein wir doch mal ehrlich! Wie viele Veteranen sind denn noch am Leben? Sie scheinen ja noch richtig gut in Schuss! Aber davon gibt es auch sicher nicht mehr viele... Die gabs eigentlich auch schon im 3.Reich. Soll wohl die Jugendzeitschrift gewesen sein. Die kamen immer "Pabel-Moewig Verlag GmbH". Kamen deshalb weil es die bei REWE irgendwie nicht mehr gibt... Kamen auch letztens mal in den Nachrichten. Die Verwenden halt Worte die damals und denke mal auch heute noch im Militär üblich sind...

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Der Soldat heute bekommt doch alles an die Front geliefert und wenn jemand raucht wird er auch Zigaretten ohne weiteres bekommen.... Also ich denke nicht das jemand plötzlich anfängt irgendwas zu Rauchen nur weil er lust auf je Zigarette hat :D

Bloodyrainbow 
Fragesteller
 04.02.2014, 07:50

Meinte eher die im 1/ 2 Wk^^

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Die Soldaten heute bekommen genug Zigaretten zum rauchen.

Damals 1/2 weltkrieg, galube ich nicht, dass sie die zigaretten die sie hatten alle geraucht haben, waren viel zu wertvoll. Man hat damals, Blätter in Papier gewickelt oder anderen stoff den man rauchen konnte

FuerImmerOnkelz  04.02.2014, 16:14

Naaaa... Bei im Westen nichts neues wird das richtig beschrieben! Wer raucht denn freiwillich so ein zeug?

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http://de.wikipedia.org/wiki/Machorka

oder in zeitung eingewickelte trockene blaetter

Bloodyrainbow 
Fragesteller
 04.02.2014, 08:43

Ich bin selbst Russin, ich weiß was Machorka ist. Aber das mit den Blättern kann ich mir gut vorstellen.

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wolfgang11  04.02.2014, 09:53
@Bloodyrainbow

Ich war als Soldat in der Ukraine. Anfangs bei einem Bauer einquartiert. Er rauchte Pfeife. Drehte aber auch gerne Zigaretten. Papier war sehr rar oder gar nicht vorhanden. Er freute sich über jede Zeitung, die mir aus der Heimat nachgeschickt wurde. Er benutzte sie zum Zigarettendrehen.

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Also im Ersten Weltkrieg hatten die auch bestimmte Rationen. Wenn sie leer waren waren sie leer! Man hat dann natürlich auch mit den Dingern gehandelt. Ließ doch am Besten mal den Bestseller "Im Westen nichts neues" von Erich Maria Remarque! Da wird das dann auch noch so ein Bisschen erklärt... Ps.: Mir fällt gerade auf dass sie schon viel älter als ich dachte sein müssen wenn ihr Großvater im 2. Weltkrieg gekämpft hat. Wenn ich "du" geschrieben habe meinte ich sie! Sorry...