Was brauche ich um mit los Budget Cannabis anzubauen?

3 Antworten

Minimalkosten

Cannabis heißt im Szenesprech nicht ohne Grund Weed, also Unkraut.

Die Pflanze ist grundsätzlich ziemlich genügsam und braucht nicht viel Pflege. Ein Kübel Erde, etwas(nicht viel) Wasser und möglichst viel Licht. Fertig ist es. Das kostet auch so quasi nichts. Der Samen kostet je nach Sorte, Züchter, Händler und Absatzmenge von 3€ aufwärts, nach oben hin offen für extrem seltene Züchtungen. Onlineshops findest du in Linklisten von Cannabisforen oder einfach per Googlesuche. Es ist ja jetzt legal, solange die Samen aus der EU stammen. Der Versand erfolgt dann ganz einfach per Paket mit Trackingnummer.

Rechtliche Rahmenbedingung

Die Erlaubnis des Eigenanbaus ist erst seit gestern in Kraft getreten und wurde vom Gesetzgeber vorsichtshalber mit umfassenden Einschränkungen versehen. Du darfst anbauen

  • wenn du Ü18 bist
  • keine Unbefugten Zugriff zu deinen Pflanzen bekommen
  • besonders Unter-18-jährige auf keinen Fall an deine Pflanzen kommen
  • nicht mehr als 3 Pflanzen gleichzeitig haben
  • nicht mehr als 50g Cannabis nach dem Trocknen haben

Hindernisse

Wenn du das rechtliche Seite erfüllst, kommen auch schon die kleinen Hürden bei eigentlichen Anbau

1. das Blühverhalten

Cannabis zum Rauchen gehört zu zwei Arten: Cannabis sativa und Cannabis indica und die fangen erst an in die Blüte zu gehen, wenn sie nur noch 12-h Tageslicht bekommen. Also dann wenn der Sommer vorbei ist. In Deutschland fängt damit aber oft auch eine kalt-nasse Zeit an und wenn die Sorte zu lange blüht, zieht der Schimmel in die Blüte ein und versaut dir die Ernte.

Seit ein paar Jahren gibt es dagegen Abhilfe mit sogenannten Autoflowering Samen (Auto/Automatics). Bei denen wurde die Art Cannabis ruderalis in die Zuchtlinie eingekreuzt. Diese Art bringt dann mit, dass die resultierende Pflanze eine vorherbestimmte, etwas kürzere Lebensdauer vom Keimzeitpunkt an hat und von alleine in die Blüte übergeht, auch wenn der Tag noch lang ist. Damit ist die Ernte vor dem Herbst auch in unseren Breiten möglich.

2. der Gestank

Der Geruch deiner zukünftigen Pflanzen lockt zwar keine Insekten in besonderer Menge an, aber er ist echt eine Zumutung, sobald die Blüte losgeht. Kleine Annekdote: Verstecke Hanfplantage, vielleicht 50 Pflanzen unsichtbar in ortsnah gelegenem Maisfeld. Entdeckt und plattgemacht weil an windstillen Sommertagen die Mief sich mehrere hundert Meter weit ins Dorf ausbreitete.

Baust du auf dem Balkon an, solltest du für etwas Wind den ganzen Sommer über beten, sonst kommt irgendwann bitterböse Post der Hausverwaltung.

3. der Ertrag

Die Pflanze selbst ist genügsam, aber eben manchmal auch eine kleine, zickige Diva. Erträge mit Minimalaufwand sind auch eher minimal. Irgendwas kommt schon, aber wenn du dann am Ende anfangen musst die letzten Trichome auf den trichomarmen Blättern zu suchen und irgendwie zu Haschisch verarbeiten zu wollen, weil du sonst nicht mit der Ernte hinkommst, dann ärgerst du dich. Es schadet also nicht ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und mit wohl dosiert eingesetztem Dünger und passender Erde von Anfang an etwas optimierter zu arbeiten.

4. Geschlechterfrage

Heute ist für die meisten Cannabisanbauer feminisierter Samen die Wahl schlechthin. Du brauchst für die Blüten weibliche Pflanzen. Bei regulären Samen hatte man früher entsprechend 50% Ausfall, die Männchen. Mittlerweile bieten fast alle Samenproduzenten feminisierte Samen an. Die werden mit ein paar Tricks gewonnen und garantieren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur weibliche Pflanzen. Aber es schadet trotzdem nicht ein wenig zu recherchieren um im Zweifel auch eine männliche Pflanzen erkennen und beseitigen zu können, bevor ihr Pollen die gute Ernte bei den Ladys verhindert.

Vielleicht doch gleich richtig loslegen?

Viele Grower nutzen auch nach der Legalisierung des Anbaus lieber eine Growbox. Früher war das klar, Growbox konnte heimlich in der Wohnung stehen und außerhalb drohte jederzeit der illegale Anbau aufzufallen.

Die Growbox hat aber trotzdem noch gewaltige Vorteile: einfachere Absicherung wenn Kinder im Haus sind, ganzjährige Ernte ist möglich, Umgebungsparameter Temperatur und Luftfeuchte viel besser kontrollierbar, viel geringere Gefahr von Schädlingsbefahl. Die Nachteile: du musst selbst Gießwasser und Strom heranbringen, weil dir der Regen, die Sonne und der Wind nicht helfen und du hast hohe Einmalkosten (gerade im Moment sind die Preise sowieso explodiert und die Verfügbarkeit geeigneter Lampen ist nahe null)

Cannabis Social Club

Erfolgreicher Anbau braucht Zeit, Ehrgeiz etwas zu lernen und macht die Fingernägel schmutzig. Das kann nicht jeder, das will nicht jeder. Ab Juli können dann die Cannabis Social Clubs ("Anbauvereinigungen" im Gesetzestext) loslegen. Das ist als Freunde-helfen-Freunde-Konstrukt gedacht, gemeinschaftlicher Anbau, geteilte Ernte für den Eigenbedarf aller, Profit erwirtschaften unzulässig, stattdessen Eigenkostendeckung. Wenn du so einem Verein beitrittst und ihr darauf achtet, dass nicht irgendein verkappter Goldgräber euch nur als Kunden für einen so nicht erlaubten kommerziellen Anbau will, dann steht da nichts entgegen über den Club günstig die Eigenversorgung sicher zu stellen.

Aber aktuell herrscht bei den CSC-Gründungen ziemlicher Wilder Westen. Wenn du mit dem Gedanken spielen willst, dann solltest du die Gründungsphasen jetzt schon selbst mit betreuen, damit ihr lokal wirklich eine Anbauvereinigung bekommt und nicht einem Investor die Taschen füllt.

Hey, du kannst ja mal bei https://homegrow-420.de/ vorbei schauen.

Hie findest du gute Informationen zu allen Produkten, die du für das effektive Growing benötigst.

Habe mir auch wegen der Informationen über die Produkte ein Komplettset angeschafft.

MFG

Woher du die Samen bekommst, weiß ich nicht. Es wird auch viele geben, die das ausnutzen. und die Samen zu überhöhten Preisen anbieten.

Insekten werden auf keinen Fall angelockt. Du brauchst auch keine Lüftung.