War der Spielabbruch gerechtfertigt?
Beim 3. Liga Spiel Zwickau-Essen kam es zu einem Spielabbruch, weil der Schiedsrichter beim Pausengang von einem wütenden Fan mit Bier beschüttet wurde. Hättet Ihr als Schiedsrichter anders entschieden?
8 Antworten
Ich finde diese Entscheidung vertretbar, da es ein aggressiver Akt ist. Aber, ja, ich hätte mich anders entschieden. Man muss nicht kleinlicher sein, als kleinlich.
Ich muss regelmäßig nach einem Spiel meine Haare waschen, weil Leute ihr Bier nicht festhalten können. Ist aber natürlich ein Unterschied, ob das im Zuge eines Tores passiert, oder als Zeichen der Missachtung.
Nein - eine Attacke auf den Schiedsrichter, gleich in welcher Form, ist ein zwingender Abbruch; und wer das nicht macht, erweist dem Schiedsrichterwesen einen Bärendienst.
Absolut korrekt. Und das Spiel mit 3:0 für den Gegner werten.
Wenn es das Regelwerk zulässt, abzubrechen, dann passt das. Gewisse Aktionen, welche die Grenze des Erträglichen an Respektlosigkeit überschreiten, dürfen gerne drastische Maßnahmen nach sich ziehen.
Vielleicht meinen irgendwelche Kuschelpädagogen, es hätte gereicht, den Fan mit hochgezogenem Augenbrauen auf die Nichtkonformität seines Verhaltens hinzuweisen, ihn empathisch in die Rolle des Opfers zu versetzen und auch die Zweckentremdung des Bieres zu thematisieren; aber nicht jeder Fußball-Fan akzeptiert jedes Ergebnis einer sozialphilosophischen Debatte und wird nicht jeden Epilog eines zeitgenössisch moralischen Vortrages zu eigen machen wollen
Dann hilft einfach nur dasjenige, was auch solch ein Fan versteht. Und das ist mitunter recht grob und deutlich, um auch seine filigrane Wahrnehmung mitzunehmen.
Es geht hierbei nicht nur Strafe, dann wäre es tatsächlich überschießend, sondern auch die Herstellung eines nach einer solchen Tat akzeptablen Zustandes. Denn der Zustand, dass der Schiri mit Bier über dem Kopf wieder als Autoritätsperson mit Respekt das Spiel leitet, ist inkonsistent. Die Situation muss also wieder in einen insgesamt akzeptablen Zustand überführt werden und das ist hier Spielabbruch.
Es war ein Unternehmer, der den FSV Zwickau mit Geld unterstützt. Also ein Sponsor. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung ermittelt und der Verein hat auch entsprechende Schritte angekündigt. Wohl Schadensersatz, da Zwickau sicherlich eine heftige Strafe an den Deutschen Fußball Bund zahlen muss und der Klassenerhalt damit auch nicht einfacher geworden ist.
Ich fand es eher lustig und im Osten Deutschland sind manche eben wild. Er war wohl zu sehr im Gesehen drin und die Nerven sind mit ihm etwas durchgegangen. Man muss auch sagen, dass Essen kurz vor der Halbzeitpause einen Elfmeter bekam und ein Spieler von Zwickau die rote Karte.
Ich interessiere mich nicht für den deutschen Fußball. Ich war zuletzt in einem deutschen Stadion im Jahr 2008 als der VfB Stuttgart gegen Arsenal London ein Freundschaftsspiel hatte. Ich war im englischen Block. Ein paar pubertierende Stuttgart Fans haben volle Bierbecher auf die Arsenal Fans geworfen. Diejenigen, die es getroffen hat (mich nicht) waren pudelnass. Dies war auch alles andere als in Ordnung und die Jungs sind ungeschoren davon gekommen.
Die Szene wurde ja in der Sportschau gezeigt. Ja, die Entscheidung war korrekt. Mir tun nur die Spieler von Zwickau leid, die redlich gegen den Abstieg kämpfen.
Ich denke, man sollte das das Spiel einfach auf neutralem Platz wiederholen und fertig. Mein Vorschlag wäre das Stadion von RW Oberhausen.
Strafe muß sein. Aber leider trifft es in diesem Fall auch die Falschen. (anständige Fans, Spieler, Verein)