Stillen und Rauchen?

15 Antworten

drakan, vielleicht kannst du deine freundin damit überzeugen, dass sie mit dem rauchen aufhört:

Auch Rauchen während der Stillzeit schadet

  • Eine rauchende Mutter schadet ihrem Kind nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch in der Stillzeit. Nikotin und andere Schadstoffe aus dem Tabakrauch gelangen in die Muttermilch und damit in den Organismus des Neugeborenen, heißt es in dem aktuellen Report „Schutz der Familie vor Tabakrauch" des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg.

Demnach nehmen Säuglinge rauchender Mütter täglich rund 7 Mikrogramm Nikotin pro Kilogramm Körpergewicht auf. Das entspricht der Menge, die ein Raucher aufnimmt, wenn er pro Tag eine Zigarette mit 0,7 Milligramm Nikotin raucht. Auch bei nichtrauchenden Frauen kann Nikotin in die Muttermilch gelangen, wenn sie mit einem Raucher zusammenleben und entsprechend mit Tabakrauch belastet werden.

Raucht die Mutter während des Stillens stark, lasse sich beobachten, dass das Baby schlecht saugen kann, unruhig ist, sich erbrechen muss, Koliken hat und nicht genug zunimmt, heißt es in dem Report weiter. Auch der Schlaf des Kindes ist beeinträchtigt.

Außerdem leiden die Milchproduktion und das Stillverhalten bei Raucherinnen: Ihr Milcheinschuss kommt später, und sie haben weniger Milch als Nichtraucherinnen. Sie stillen zudem seltener und hören damit früher auf, je stärker sie rauchen.


http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_news_652_1_895_auch-rauchen-w-hrend-der-stillzeit-schadet.html

Entdeckung  07.05.2012, 11:26

Dieser Antwort ist nichts mehr hizuzufügen ... eine bessere gibt es nicht.

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Schön ist es nicht und ich persönlich bin der Meinung, dass es doch wenigstens in Schwangerschaft und Stillzeit möglich sein sollte, sich zusammenzureißen. Aber hier ein Auszug aus einem Artikel von Dr. Jack Newman:

"Eine Raucherin sollte besser nicht stillen" Falsch! Eine Mutter, die es nicht schafft, mit dem Rauchen aufzuhoeren, sollte stillen. Man hat zum Beispiel festgestellt, dass Stillen den negativen Effekt des Zigarettenrauchs auf die Lunge des Babys mindert. Stillen hat grosse Gesundheitsvorteile fuer beide, Mutter und Kind. Es waere besser, wenn die Mutter nicht rauchen wuerde, aber wenn sie mit dem Rauchen nicht aufhoeren, oder es einschraenken kann, dann ist es besser zu rauchen und zu stillen als zu rauchen und mit der Flasche zu fuettern.

Und hier noch der Link zum ganzen Artikel: http://www.uebersstillen.org/jnmythsd.htm

Hallo, seit 25 Jahren arbeite ich auf einer Entbindungsstation und habe mir im Laufe der Jahre, viele Gedanken zum Thema" Rauchen "gemacht und viele Erfahrungen gesammelt. Immer wieder frage ich mich, wie klärt man auf, ohne zu verurteilen? Wie teilt man die Fakten mit ,ohne anzugreifen? Schwer,schwer... Zunächst ein mal kann jede halbwegs erfahrene Schwester, auf einer Neugeborenenstation, die KInder von Raucherinnen, relativ sicher erkennen. Kinder von Raucherinnen sind unruhiger, ihr Muskeltonus ist höher,sie sind häufiger gestresst in Stillsituationen die nicht gleich funktionieren, wollen mehr saugen ,trinken gerne zu oft und zu viel -.gerade wenn sie per Flasche gefüttert werden- ,und spucken häufiger. Manche KInder starker Raucherinnen schreien schrill und sind auf dem Arm schwerer zu beruhigen.

Wer mit Schwestern von Entbindungsstaationen ins Gespräch geht ,wird dieses Phänomen in sehr deutlichen Worten geschildert bekommen ,denn es ist unübersehbar und beeindruckend. Es ist schwierig ,die Auswirkungen auf das Verhalten von Säuglingen zu verdeutlichen,weil ja viele Säuglinge ,das von mir beschriebene Verhalten aufweisen. Bei Kindern von Raucherinnen ist dies eben besonders ausgeprägt.

Es gibt Aufklärungsbroschüren, die von Kindesmisshandlung im Zusammenhang mit Rauchen sprechen. Als ich nach 6 Jahren im Beruf , schwanger wurde ,hörte ich auf zu Rauchen ,weil ich Sorge hatte ,ein so anstrengendes KInd zu bekommen und versorgen zu müssen.

Deine Frage bezog sich ja auf die vorhandene Situation, rauchende Mutter hat ein KInd geboren,dass dem Nikotin ausgesetzt war und eigentlich als süchtig zu bezeichnen ist. Tatsächlich glaube ich inzwischen für diesen Fall : die Frau sollte unbedingt stillen und Ihren Konsum so weit wie möglich drosseln.: Gerade Kinder von Raucherinnen waren der schädlichen Wirkung des Giftes ausgesetzt. Diese KInder bedürfen so dringend der besonderen Imunstoffe der Muttermilch auch wenn diese MIlch weiterhin Nikotin enthält. Keine Formulamilch enthält Abwehrstoffe. Wenn die Mutter selber nicht völlig skrupellos oder uninformiert ist ,wird die Sorge um ihr KInd dazu führen ,dass sie selber weniger raucht und im besten Fall sorgt sie dafür,dass zb auf dem Balkon geraucht wird und das KInd nicht auch noch Qualm einatmen muss. Nochmal deutlich, es geht mir nicht darum Rauchen zu loben oder zu bagatellisieren, am Schönsten ist eine nicht rauchende Mutter. Aber das Kind einer Raucherin benötigt dringen eine Unterstützung seines Imunsystemes und dafür gibt es nichts besseres als Muttermilch. LG

Nicht rauchen - wäre besser !

Denn alles - was sie zu sich nimmt - bekommt auch das Baby mit ! Das Nikotin findet sich in der Mutter-Milch wieder !