mutter trinkt heimlich alkohol :(

6 Antworten

Ich finde es schonmal super, dass Du versuchst Dir im Internet Hilfe zu holen bzw. Dich traust.

Das ist eine belastende Situation und kann leider auf lange Sicht sehr negative Auswirkungen, vor allem auf Dich, haben. Eine große Gefahr ist z.B. dass Du anfängst die Verantwortung für das Leben deiner Mutter zu übernehmen. Oft versuchen alle Familienmitglieder die Folgen des Trinkens "aufzufangen" - ein klassisches Beispiel ist die Ehefrau, die ihren süchtigen Mann beim Arbeitgeber als "krank" entschuldigt, obwohl er "voll" ist. Man liebt das Familienmitglied, man meint es gut, es ist einem selbst peinlich wenn das Problem an die Offentlichkeit gerät und doch ist so ein Beispiel-Verhalten eigentlich falsch. Eigentlich ist es für den Alkoholiker wichtig, dass er alle negativen Konsequenzen seiner Sucht zu spüren bekommt, damit ein Wille zum Aufhören entstehen kann bzw. zumindest das "Verdrängen" schwierig wird. Jedoch ist es - verständlicherweise - extrem schwer für Familienmitglieder diese negativen Konsequenzen NICHT abzufangen. Aber es ist auch sowieso nicht die Aufgabe der anderen Familienmitglieder dieses Problem zu lösen, dass muss eine Fachkraft machen und deine Mutter muss mitwirken WOLLEN (Therapie)

Ich weiß zwar nicht, wie vertieft die Sucht bei Deiner Mutter schon ist, aber insgesamt solltest Du das was auf Dich zukommen kann nicht alleine durchstehen und Dich bereits jetzt Jemandem AUßERHALB deiner Familie anvertrauen.

Bitte wende Dich an eine Beratungsstelle (wenn du möchtest, und/oder sonst keine Vertrauensperson außerhalb deiner Familie hast) die Caritas z.B. bietet in Mannheim Beratung für Kinder suchtkranker Eltern an, googel doch einfach mal für deinen Wohnort. Du kannst dich auch jetzt schon an eine Beratungsstelle wenden, selbst wenn du nicht sicher bist ob deine Mutter schon süchtig ist oder andere Unsicherheiten hast. Viele Beratungsstellen machen das kostenlos und du brauchst dir keine Sorgen zu machen - auch anonym wenn du das wünscht. Deine Eltern erfahren Nichts von diesem Gespräch, wenn Du das nicht möchtest, die Berater haben eine Schweigepflicht. Zur Unterstützung könntest du dir z.B. eine Freundin/einen Freund mitnehmen. Auch musst Du Dir keine Sorgen machen, dass dann sofort das Jugendamt alamiert wird, wenn Du in der Beratungsstelle erklärst, dass Du das nicht möchtest und zudem einen Vater hast und/oder andere verlässliche Familienmitglieder.

Adressen von Beratungsstellen und generell Rat findest du sicher auch auf dieser Homepage für Kinder und Jugendliche suchtkranker Eltern:

www.nacoa.de

Eine weitere sehr beliebte und kostenlose Möglichkeit, die etwas persönlicher ist als das Internet, aber trotzdem nach Wunsch anonym, ist das Kinder- und Jugendtelefon "Nr. gegen Kummer", wo Du Dich einfach auch mal direkter "auskotzen" kannst ;) und um Rat fragen kannst: 116111

HobbyPianistin  24.10.2014, 20:11

Kleine Verbesserung: Deine Mutter muss das Problem lösen (wollen) und die Fachkraft bzw. der Therapeut wirkt mit - nicht anders herum ;)

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BrokenPringles 
Fragesteller
 26.10.2014, 09:07

danke danke danke . meiner mutter ging es die letzten tage sehr schei*e . ihr war es peinlich , hat sich geschämt und viel geweint. Sie macht es nur ab und zu weil die arbeit im haus zu viel ist. Wir ( meine 2 Brüder ) wollen ihr auch helfen ( Gassi gehen, Spülen etc...) ich glaube das sie es nicht nehr macht. Wo kann man die antwort als " Hilfreich " einstellen ?

Achja ... meine mutter arbeitet selbst bei der caritas :) nochmals 1000 danke :)))

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HobbyPianistin  26.10.2014, 12:55
@BrokenPringles

Kein Problem. Das wäre natürlich das Beste, wenn es nur ein zeitweiser "Ausrutscher" war und sie nicht weiter macht. Einerseits schützt ihre Arbeit sie nicht davor selbst in eine Sucht zu geraten - dass kann auch Sozialarbeitern, Ärzten etc. passieren - sind ja auch nur Menschen :). Andererseits sollte sie dann eigentlich wissen, wie wichtig es ist miteinander zu sprechen - euch also um mehr Unterstützung zu bitten/aufzufordern, statt zu trinken. Denn anders herum kann sie euch natürlich super ein schlechtes Gewissen einimpfen - ihr seid schuld, dass sie sich betrinken musste, weil ihr nicht gerochen habt, dass ihr mehr helfen solltet. Genau deswegen ist es auch schlecht, wie unten geraten, nach dem Grund zu suchen. Wenn eine Sucht entstanden ist, gibt es für den Süchtigen immer einen Grund - und auch immer einen Sündenbock in der Familie- praktisch für den Abhängigen. In Wirklichkeit jedoch, gibt es nie einen Grund - kein Mensch ist gezwungen in irgendeiner Situation Alkohol zu trinken, dass ist nie überlebenswichtig. Auch mangelnde HIlfe im Haushalt ist kein Grund! :) - Denke daran bitte, falls es weitergehen sollte - was ich dir nicht wünsche.

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Was heißt denn "trinkt". Trinkt im Sinne von nem Glas Wein oder einem Pinnchen Schnaps am Abend, oder trinkt im Sinne von richtig betrunken werden. Wenn es letzteres sein sollte, würde ich sie mal darauf ansprechen und sie bitten, das sein zu lassen. Wenn es ohne Hilfe nicht geht, evtl zur Suchtberatung und sich da Unterstützung suchen.

Viel Glück :)

BrokenPringles 
Fragesteller
 24.10.2014, 16:58

Trinkt im sinne von aus der Flasche also richtig betrunken.

ok danke :)

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Hmm ..... Das ist natürlich eine schwierige Situation . Ich würde als erstes mal mit dem Rest der Familie darüber reden . Und dann solltet ihr euch mit ihr zusammensetzen und offen mit ihr über das Problem reden . Sagt ihr was ihr davon haltet und das es euch belastet . Und macht ihr klar , daß ihr für sie da seid , denn sie wird eure Hilfe brauchen , wenn sie davon weg kommen will .

am besten solltet ihr eine familienintervension abhalten und Mutter mal knall hart zeigen, dass ihr sie liebt und dass ihr es nicht zulasst, dass sie sich zu tode säuft. zeigt ihr auch, dass ihr sie notfalls eiskalt fallen lassen würdet, wenn sie sich nicht helfen lässt. klingt grausam, aber nur wenn ein Alkoholiker merkt, dass er ein Problem hat, wird sich daran auch was ändern und das Merken, das geht eben leider oft nur wenn die Leute echt am Boden sind...

der verdängungsmechanismus funktioniert übrigens seeeehr gut. ein alkohliker wird dir ohne mit der wimper zu zucken erzählen dass die 17 Weinflaschen auf dem Tisch eigendlich Limonade sind...

lg, Anna

Ihr solltet mal mit ihr reden