Kann man von Cannabis sterben wenn ja von wie viel?

4 Antworten

Eine jede Substanz lässt sich zumindest theoretisch so hoch dosieren, dass ihr Konsum akut zum Tod führt. In der Praxis ist das nur nicht immer ohne Weiteres realisierbar. Mit Cannabis ist das todliche Überdosieren bei normalem Gesundheitszustand quasi unmöglich.

Es kann in hohen Mengen vielleicht für Menschen akut gefährlich werden, die herz-kreislaufmäßig vorbelastet sind. Wer aus gesundheitlichen Gründen auf Koffein verzichten muss, sollte besser auch auf Cannabis verzichten. Vielleicht interessant: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Cannabis_53341#Kontraindikation

Allgemeine Infos zu den typischen Wirkungen und Nebenwirkungen sowie auch den mit dem Konsum verbundenen Risiken findest du hier:

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Hallo

Kann man von Cannabis sterben wenn ja von wie viel?
JA...

Von wie viel... lässt sich nicht pauschal darstellen. Es ist abhängig von vielen Faktoren, Alter, Allgemeinzustand...

Jedes Jahr sterben in Deutschland über 120.000 Menschen vorzeitig am Rauchen. Das Kiffen ist dabei genauso inkludiert, wie Zigarren, Pfeifen, Kräuterzigaretten...

Es ist ein Tod auf raten, wie beim Rauchen von Zigaretten.

Wobei rauchen von Cannabis nachweislich noch einmal deutlich schädlicher ist, als das Rauchen von Zigaretten und Tabak. Die Schadstoffe bewegen sich dabei zwischen dem Faktor 5 und dem Faktor 20 über denen von Zigarettenrauch. Das bestätigen 3 Studien (aus Kanada, der Schweiz und Neuseeland) unabhängig voneinander.

An einer Überdosis Cannabis zu sterben ist zwar seltener, hat es aber auch schon gegeben.

Beispiele:

Zwei Todesfälle unter jungen gesunden Männern lassen Rechtsmediziner in Forensic Science International (2014; doi: 10.1016/j.forsciint.2014.02.001) bezweifeln, dass Cannabis eine sichere Droge ist. Einer der Männer war im Alter von 23 Jahren in einem öffentlichen Verkehrsmittel zusammengebrochen und nach 40-minütiger erfolg­loser Reanimation gestorben. Der andere im Alter von 28 Jahren war zuhause tot von seiner Freundin aufgefunden worden. Bei beiden Patienten konnten die Rechtsmediziner bei der Obduktion keine andere mögliche Ursache ermitteln, als die zum Zeitpunkt des Todes erhöhten THC-Konzentrationen im Blut.Bei dem 23-jährigen Mann sind sich der Rechtsmediziner Benno Hartung, Uniklinikum Düsseldorf, und die Toxikologin Silke Kauferstein vom Uniklinikum Frankfurt/Main relativ sicher. Der Mann wies eine dilatative Kardiomyopathie auf. THC könnte bei ihm eine tödliche kardiale Arrhythmie induziert haben, bei dem anderen Patienten bleibt die Vermutung eines plötzlichen Herztods eine Ausschlussdiagnose, die sich auf die bekannten Auswirkungen der Cannabisdroge auf Herz- und Kreislauf stützt. Genetische Ursachen eines plötzlichen Herztodes, etwa das Long-QR-Syndrom lagen bei den Patienten nicht vor.

Norwegische Gerichts­mediziner hatten vor einigen Jahren sechs Todesfälle bei jungen Konsumenten beschrieben, die sie ebenfalls auf die kardiovaskulären Nebenwirkungen von THC zurückführten (Forensic Science International 2001; 124: 200–203).

Dazu lassen sich regelmäßig Suizide nach Cannabis Konsum verzeichnen...

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😉

Bild zum Beitrag

 - (Rauchen, Cannabis, kiffen)

Wenn man es raucht geht das nicht. Dann wird man einfach ohnmächtig und kann nicht weiter rauchen. Allenfalls kann ein Feuer entstehen.

Wenn man es schluckt, kann aber selbst THC überdosiert zum Tode führen. Man muss aber sehr, sehr viel nehmen.

https://softsecrets.com/de/artikel/stoffkunde-cannabis-ueberdosierung

Gerauchtes THC ist ab zwei Milligramm, oral appliziert ab zwanzig Milligramm aktiv. Es ist keine tödliche Dosis für den Menschen bekannt. Die letale THC-Dosis beträgt bei Ratten 29 mg/kg (intravenös) bzw. 666 mg/kg (oral) und bei Affen 128 mg/kg (intravenös). Schlägt man dies Ergebnis auf den Menschen um, betrüge die theoretische tödliche Dosierung für einen 70 Kilogramm schweren Patienten 2,03 bis 8,96 Gramm (i.v.) bzw. 46,62 Gramm (oral) THC. Diese Werte sind allerdings als nicht realistisch einzustufen.