Gelegenheitsraucher werden gut?

3 Antworten

Nun meinte ein rauchender Arbeitskollege ,,Ich gebe dir 2 Monate dann bist du süchtig".

Ich habe selbst 30 Jahre geraucht und ich sage dir, dein Arbeitskollege hat Recht. Rauchen ist idiotisch. Jede einzelne Zigarette ist zu viel. Mit "Gelegentlich" fängt es an und Ruckzuck steckst du in der Suchtfalle und rauchst jeden Tag eine Schachtel und mehr.

Lass die Finger davon. Und wenn dir Leute wie ich und dein Arbeitskollege das sagen, weil wir Ahnung davon haben, solltest du darauf hören!

Es gibt nicht einen langjährigen, erfahrenen Raucher, der einem Nichtraucher ernsthaft empfehlen würde zu rauchen. Das sollte dir zu denken geben.

Ich war ein halbes Jahr lang reiner Partyraucher.

Dann wurde ich Suchtraucher und blieb es 6 Jahre.

Heuer habe ich aufgehört und kämpfe noch immer mit dem psychischen Entzug.

Für mich war der Punkt, wo die Sucht begann

1. der Besitz der ersten eigenen Schachtel und damit zum ersten Mal die willentliche Kontrolle über die Nikotinzufuhr und

2. das gezielte Rauchen bei und vor allem gegen Emotionen wie Stress, Kummer und Langeweile.

Ich finde Gelegenheitsrauchen in Ordnung (Autoabgase sind auch nicht gesund und wir atmen sie ständig ein), aber ich würde dir gerne mit auf den Weg geben, wie schnell sowas kippt. Es hat seinen Grund, warum du keinen Gelegenheitsraucher kennst! Du brauchst nur mal Liebeskummer oder Prüfungsstress zu haben und die Zigarette wird zum Rettungsanker. Es könnte ja helfen. Es hilft nicht, aber die Verknüpfung im Gehirn ist gelegt. Und verlockenderweise machen Zigaretten keinen Hangover, also kann man sie ständig konsumieren. Und tut es dann auch.

Kauf dir NIE eigene Zigaretten. Überlasse den Konsum, wenn es denn unbedingt sein muss, möglichst dem Zufall. Sprich, rauche höchstens, wenn du eine angeboten bekommst.

Sobald du merkst, wie du auf das nächste Angebot hibbelst, hör sofort auf.

Maldweister74  05.12.2019, 19:01

Also ich war 2 Jahre Gelegenheitsraucher, war aber im Alter von 13-15. Das Problem war, dass ich nicht auf die Eltern hören wollte, die mich gewarnt haben. Ich denke wenn man bewusst damit umgeht und eine gewisse Reife hat, ist das kein Problem.
Ich war über 10 Jahre an 90% aller Wochenenden Fr. + Sa. besoffen und hatte nie ein Problem mit Alkohol.
Das Problem ist, dass Zigaretten harmlos erscheinen und man sich dann eher verleiten lässt, aber eine Sucht entsteht erst durch Regelmäßigkeit.

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eishoernchen  05.12.2019, 19:24
@Maldweister74

Ich war 18 damals.

Ich denke, das Problem ist eben, dass Zigaretten im Gegensatz zu Alkohol problemlos mehrmals täglich konsumiert werden können. Wodurch die Regelmäßigkeit eben gegeben ist. Du Grenzen von dummer Angewohnheit zur Sucht sind dann fließend und in meinen Augen eben von den genannten emotionalen Verknüpfungen abhängig.

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Maldweister74  05.12.2019, 19:52
@eishoernchen

Ja, das meine ich mit "harmlos", man darf sich dann eben nicht verleiten lassen und muss hart bleiben.

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Unregelmäßig passiert nichts, du kannst auch am Wochenende rauchen und es während der Woche lassen, gefährlich ist die Regelmäßigkeit, dann gewöhnt sich dein Gehirn dran und will es immer. Musst dann halt hart bleiben, aber das sollte nicht sehr schwer sein, wenn du nur ab und an mal rauchst.
Ist wie mit Alkohol, allein vom Wochenende wird man kein Alkoholiker.