Gelegenheitsraucher werden gut?
Es ist so: Ich war angetrunken auf einer Party und dann kommt unser Gehirn auf irre Aktionen. Dann habe ich mir einfach mal 2 Züge von einer Zigarette gegönnt aus Neugier. – habe nix gemerkt. Habe gehört, dass die erste generell nicht schmeckt und deswegen habe ich die nächste Volle langsam genommen, wirkte trotzdem nicht.
Etwa 3 Monate später, genau zu sein vorgestern, war meine dritte Zigarre an, dennoch ohne Alk und auf Lunge. In diesem Augenblick habe ich es auch mal tatsächlich geschafft richtig zu rauchen. Zum ersten mal verstand ich auch was Raucher daran so toll finden. Nun meinte ein rauchender Arbeitskollege ,,Ich gebe dir 2 Monate dann bist du süchtig".
Und vor diesem Zitat habe ich mittlerweile Angstzustände. Klar rauchen ist nicht gesund usw. aber wenn man wirklich ganz selten raucht nur um den Kick zu spüren, wäre das in euren Augen in Ordnung? Z.B Letzter Arbeitstag vor Urlaub oder Silvester, wirklich nur zu besonderen Gelegenheiten (nicht Wochenende).
Zum Punkt: Gibt es hier Gelegenheitsraucher, die mir erklären können, wie ich es genießen kann, ohne sofort abhängig zu werden? Eigentlich eine dumme Frage dennoch gibt es Menschen die tatsächlich sowas durchhalten nur leider kenne ich persönlich niemanden den ich fragen könnte. Deswegen bin ich hier in der Hoffnung jemanden zu treffen der genauso denkt wie ich und mir vielleicht helfen kann.
(Ich Frage außerdem deswegen, damit ich damit überhaupt nicht erst weiter mache, falls es wirklich so schrecklich süchtig macht).
Bitte gescheite Antworten, danke.
3 Antworten
Nun meinte ein rauchender Arbeitskollege ,,Ich gebe dir 2 Monate dann bist du süchtig".
Ich habe selbst 30 Jahre geraucht und ich sage dir, dein Arbeitskollege hat Recht. Rauchen ist idiotisch. Jede einzelne Zigarette ist zu viel. Mit "Gelegentlich" fängt es an und Ruckzuck steckst du in der Suchtfalle und rauchst jeden Tag eine Schachtel und mehr.
Lass die Finger davon. Und wenn dir Leute wie ich und dein Arbeitskollege das sagen, weil wir Ahnung davon haben, solltest du darauf hören!
Es gibt nicht einen langjährigen, erfahrenen Raucher, der einem Nichtraucher ernsthaft empfehlen würde zu rauchen. Das sollte dir zu denken geben.
Ich war ein halbes Jahr lang reiner Partyraucher.
Dann wurde ich Suchtraucher und blieb es 6 Jahre.
Heuer habe ich aufgehört und kämpfe noch immer mit dem psychischen Entzug.
Für mich war der Punkt, wo die Sucht begann
1. der Besitz der ersten eigenen Schachtel und damit zum ersten Mal die willentliche Kontrolle über die Nikotinzufuhr und
2. das gezielte Rauchen bei und vor allem gegen Emotionen wie Stress, Kummer und Langeweile.
Ich finde Gelegenheitsrauchen in Ordnung (Autoabgase sind auch nicht gesund und wir atmen sie ständig ein), aber ich würde dir gerne mit auf den Weg geben, wie schnell sowas kippt. Es hat seinen Grund, warum du keinen Gelegenheitsraucher kennst! Du brauchst nur mal Liebeskummer oder Prüfungsstress zu haben und die Zigarette wird zum Rettungsanker. Es könnte ja helfen. Es hilft nicht, aber die Verknüpfung im Gehirn ist gelegt. Und verlockenderweise machen Zigaretten keinen Hangover, also kann man sie ständig konsumieren. Und tut es dann auch.
Kauf dir NIE eigene Zigaretten. Überlasse den Konsum, wenn es denn unbedingt sein muss, möglichst dem Zufall. Sprich, rauche höchstens, wenn du eine angeboten bekommst.
Sobald du merkst, wie du auf das nächste Angebot hibbelst, hör sofort auf.
Ich war 18 damals.
Ich denke, das Problem ist eben, dass Zigaretten im Gegensatz zu Alkohol problemlos mehrmals täglich konsumiert werden können. Wodurch die Regelmäßigkeit eben gegeben ist. Du Grenzen von dummer Angewohnheit zur Sucht sind dann fließend und in meinen Augen eben von den genannten emotionalen Verknüpfungen abhängig.
Ja, das meine ich mit "harmlos", man darf sich dann eben nicht verleiten lassen und muss hart bleiben.
Unregelmäßig passiert nichts, du kannst auch am Wochenende rauchen und es während der Woche lassen, gefährlich ist die Regelmäßigkeit, dann gewöhnt sich dein Gehirn dran und will es immer. Musst dann halt hart bleiben, aber das sollte nicht sehr schwer sein, wenn du nur ab und an mal rauchst.
Ist wie mit Alkohol, allein vom Wochenende wird man kein Alkoholiker.
Also ich war 2 Jahre Gelegenheitsraucher, war aber im Alter von 13-15. Das Problem war, dass ich nicht auf die Eltern hören wollte, die mich gewarnt haben. Ich denke wenn man bewusst damit umgeht und eine gewisse Reife hat, ist das kein Problem.
Ich war über 10 Jahre an 90% aller Wochenenden Fr. + Sa. besoffen und hatte nie ein Problem mit Alkohol.
Das Problem ist, dass Zigaretten harmlos erscheinen und man sich dann eher verleiten lässt, aber eine Sucht entsteht erst durch Regelmäßigkeit.