Warum schreiben Jungs oft perverse Dinge?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Tja. Es mag erstaunen, aber auch Jungen müssen sich erstmal zurechtfinden in der Welt und lernen, mit ihren neuen Gefühlen, ihren plötzlich hormonell extrem stark beeinflussenden Drängen und Begehren so einigermaßen klar zu kommen. Hier fehlt ihnen heutzutage die richtige Sexualerziehung, fernab von Vorwürfen und Tabuisierung.

Ich behaupte, dass Jungen heutzutage keine vernünftige Sexualerziehung erhalten und sich u.a. deswegen so ausufernd im vermeintlichen Schutz der Anonymität äußern.

Was mir als (inzwischen mehrfacher Großvater) besonders auffällt, ist die starke Prüderie der heutigen Eltern-Generation. Die steht verblüffenderweise in einem starken Kontrast zu den Möglichkeiten der heutigen Zeit.

Und auch in der Schule scheinen Jungen in ihrer Entwicklung eine untergeordnete Rolle zu spielen. In der heutigen, leider viel zu stark feminisierten Pädagogik wird meiner Meinung nach die Mann-Werdung eines Jungen viel zu stark vernachlässigt.

Der einzige echte Ansprechpartner, der nicht gleich mit der Ideologie-Keule daherkommt, ist der leibliche Vater. Und wenn der vor lauter Stress und Arbeit keine Beziehung zu seinem Sohn aufbaut (oder gar nicht erst präsent ist), dann findet eine echte Sexualaufklärung auch gar nicht statt.

Jungen werden gleichzeitig ohne Begleitung ausgesetzt in einer Welt des totalen sexuellen Überflusses (Internet-Pornographie usw), die konsumiert wird, ohne dies reflektierend zu betrachten. Die Sexualerziehung findet also anhand dieser Medien statt.

Es sollte mich nicht wundern, wenn eine Studie ergäbe, dass pubertäre Knaben bis 17 Jahren mehrheitlich glauben, dass so wie in Pornos dargestellt, Liebe gemacht wird.

Sie werden mit den neuen Gefühlen in ihrer persönlichen Entwicklung allein gelassen und müssen damit selbst zurecht kommen. Folglich orientieren sie sich an ihrer Peer. Und Jungen untereinander schaukeln sich gerne gegenseitig hoch und sie legitimieren einander solch überbordenden Sichtweisen

Das wirkt dann nochmal verstärkend in die falsche Richtung.

Und von Elternseite? Man sieht allgemein die Aufklärungsarbeit als "erledigt" an, indem man Pornographie verteufelt, Filter einbaut und dem Jungen eine Agenda von Verboten runterbetet, um bloß nicht negativ aufzufallen oder gar (Gott bewahre) irgendjemanden sexuell zu belästigen.

Ich will damit keinesfalls irgendwelche Belästigungen rechtfertigen.

Ich sehe hier kein individuelles Problem, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Vermutlich weil sie denken, sie landen bei dir damit. Das Problem ist, dass dieses Verhalten leider manchmal Erfolg hat, weswegen sie dann auch bestärkt werden. Ich hab das ganz früher Mal meienr Frau gesagt, wegen dem Verhalten einer damaligen Freundin. Wollte sie irgendwie nicht hören.

Sagte ich und öffnete langsam meine Hose dabei. *Spaß Ende

Ich würde sagen das die meisten schon Ü18 sind und sich einfach als U18 ausgeben.

Wie du schon gesagt hast ist es die Pubertät.

Und leider sind es auch nicht nur Jungs... :/

Weil das in dem Moment das ist, woran sie denken und was sie gut finden.

Und nicht dran denken, dass der Adressat dies vielleicht anders sieht.