Warum ist Sex vor der Ehe verboten?
Ich weiß,das Gott uns unser Leben nur so schön wie möglich machen möchte, deshalb verstehe ich nicht,warum Sex vor der Ehe verboten ist.Was ist denn an Sex vor der Ehe so schlimm?Klar,wenn man es willkürlich macht ist es un moralisch,aber in einer festen Beziehung oder zum Erfahrungen sammeln ist es doch ok.
In meinem Kalender stand ,,Das Gesetz ändert sich,aber das Gewissen nicht"-Sophie Scholl-
Es ist zwar nicht darauf bezogen,aber man könnte es so interpretieren,da es schließlich ein christlicher Kalender ist
14 Antworten
Ich glaube das es Religionen darum geht ein hohes commitment Level zu haben bevor man sexuell aktiv wird. Weil die Konsequenzen weitreichend sein können.
Von der Bindungen die man in solchen Partnerschaften bildet bis zu möglichen Kindern. Das Ideal das die Religionen anstreben ist das diese in einem langfristigen Rahmen wie Ehe passiert.
Die Sorge ist das wenn man in Beziehungen vorher schon sexuell aktiv ist und es dann doch nicht funktioniert dann die Wahrscheinlichkeit einer stabilen Ehe sich verringert.
Die Daten scheinen das zu bestätigen. Die stabilsten Ehen sind die wo die Partner sexuell vorher nicht aktiv waren.
Eine Studie aus den USA zeigt, dass Paare, die mit dem Sex bis zur Ehe warten, stabilere und zufriedenere Beziehungen führen. Ein möglicher Grund hierfür könnte sein, dass in Beziehungen ohne Sex mehr miteinander gesprochen und ein verstärkter Fokus auf andere Bereiche des Zusammenseins gelegt wird.
Es gibt keinen westlich-demokratischen Staat, wo Sex vor der Ehe verboten ist oder gar bestraft wird.
Es gibt natürlich jahrtausende alte Frömmler-Überlieferungen, die Sex vor der Ehe verurteilen. Aber das ist hoffnungslos zeitlich überholt und keineswegs ein "Wille Gottes".
In antiken Zeiten war man voller Angst vor Schwangerschaften ohne Ehe. Weil erstens dann der Vater seine Tochter nicht mehr zu attraktiven Bedingungen vermarkten konnte. Und zweitens, weil niemand für uneheliche Kinder sorgen wollte bzw. konnte. Pille, Vaterschaftsnachweise, Unterhaltsfahndung gab es nicht.
Betrifft ja primär die Frau: Das stammt aus der Zeit, als man (bzw Mann) sicher sein wollte, dass das Kind tatsächlich seines ist und die Frau nicht schon von jemand anderes schwanger in die Ehe geht.
Wenn ein Kind 7 Monate nach der Hochzeit geboren wurde, gibt es sonst einen Verdacht, der sich früher aber nie wirklich widerlegen oder beweisen lies.
Seit Erfindung zuverlässiger Verhütung und Vaterschaftstests hat sich das eigentlich erledigt - sollte man zumindest meinen.
Insofern: Es ist ein menschliches Gesetz, dem man mit der Religion als angeblich gottgewollt noch Nachdruck verleihen wollte - und Sophie Scholl lass mal bei diesen altbackenen Moralvorstellungen bzgl Sexualität raus, sie hat sich auf was vollkommen anderes bezogen.
Ich weiß,das Gott uns unser Leben nur so schön wie möglich machen möchte,
Wenn dem so wäre, würden wir im Paradies leben.
deshalb verstehe ich nicht,warum Sex vor der Ehe verboten ist.
Weil die Ehe als antikes Werkzeug der Bevölkerungskontrolle gedacht ist.
Was ist denn an Sex vor der Ehe so schlimm?
Dass Leute sich unabhängig von religiöser Autorität ein schönes Leben machen,
und daher, schlecht ausgebeutet werden können.
Klar, wenn man es willkürlich macht ist es unmoralisch
Warum?
aber in einer festen Beziehung oder zum Erfahrungen sammeln ist es doch ok.
Laut Bibel und Bibelnesen nicht.
Das Gesetz ändert sich, aber das Gewissen nicht
Man kann auch prima ein schlechtes Gewissen für gesunde, völlig normale und menschengerechte Handlungen haben- alles was es braucht, ist ein Psychopath der dich mit Schuld und Drohungen zuballert, und dir einredet es sei nicht okay.
Suche dir selbst aus ob das nun Gott oder die Kirche und ihre Anhänger sind.
Im Alten Testament kann der Ehemann nur dann Ehebruch begehen, wenn er Sex mit einer Frau hat, die einem Mann gehört. Weil er dann den Besitz eines Mannes stört.
Der Mann ist nur dann ein Ehebrecher, wenn er Verkehr mit einer verheirateten Frau hat; er bricht dann die Ehe des anderen Mannes.
Kontakte des verheirateten Mannes mit Prostituierten oder anderen unverheirateten Frauen fallen demgegenüber nicht unter Ehebruch; sie beeinträchtigen nicht die Rechte der Ehefrau (in analoger Weise ist Subjekt der Eifersucht, קנא QN’ Pi., immer der Mann, die Frau Objekt; vgl. Num 5).
Siehe auch Wikipedia:
Die jüdische Tradition des Alten Testaments versteht Ehebruch als Einbruch von außen in eine etablierte eheliche Gemeinschaft.
Ein Mann kann insofern die eigene Ehe nicht brechen, als nur die geschlechtliche Gemeinschaft einer verheirateten oder verlobten Frau mit einem anderen Mann als Ehebruch gilt – in diesem Fall werden jedoch beide als gleichermaßen schuldig befunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehebruch
Ehebruch war Besitzstörung eines anderen Mannes, da die Frau als Besitz angesehen wurde. Darum war Sex mit freien Frauen kein Problem.
Bei 5. Mose 22,29 erhält der Vater Schadensersatz (bzw den Brautpreis), wenn seine Tochter vergewaltigt wird:
29 so soll der, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang.
https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose22,29
Die Frau erhält nichts und der Täter geht straflos aus: die "Strafe" ist die Zahlung vom Brautpreis und die Zwangsheirat.
Es handelt sich somit um einen Schadenersatz für den Vater. Ein Geschlechtsverkehr und eine Vergewaltigung vor der Ehe stellen eine Wertminderung dar, für die der Vater entschädigt wird:
Geschlechtsverkehr und Vergewaltigung vor der Ehe stellten rechtlich eine Beeinträchtigung der Tochter dar und damit einen Schaden für den väterlichen Vormund, der angemessen auszugleichen war (Dtn 22,20-21.28-29;
Die eigentliche Tat wird nicht verurteilt und der Vergewaltiger erhält auch keine Strafe. Und die Frau muss ihren Vergewaltiger heiraten.
Heute wird Sex vor der Ehe mit Unzucht begründet, also Sexualmoral und die ist oft nicht rational. Es gibt zB keinen vernünftigen Grund für ein Verbot von Masturbation.
Heute gibt es Verhütungsmittel, Vaterschaftstests und verpflichtende Zahlungen für den Erzeuger. Es bleiben also nur theologische Gründe, und die können beliebig sein.