Unwohlsein, Panik und Schmerzen beim Sex?
Hallo Leute,
Ich w/25 liege hier im Bett und denke so über mich und mein Leben nach. Und zwar ist mir eine Sache sehr aufgefallen und zwar was mein Sexleben angeht.
Ich hatte mein erstes mal mit 14 und damals hatte ich wirklich Spaß daran. Irgendwann mit 17 hat das aufgehört. Ich hatte einen wirklich einfühlsamen und tollen Partner, aber trotzdem bin ich irgendwann bei Berührungen an intimen Stellen zurück geschreckt und ich hab regelrecht Panik bekommen. Das ging bestimmt ein halbes Jahr und mein Partner war immer verständnisvoll. Aber ich hab mich schuldig gefühlt, weil ich ihn sexuell nicht mehr befriedigt habe und hatte Angst, ihn deswegen zu verlieren. Ich wollte es dann probieren (der Schritt kam allein von mir aus), er hat sich viel Zeit gelassen, um mir ein tolles Vorspiel zu ermöglichen. Leider hat das alles nichts gebracht, ich war total verkrampft und panisch und wollte, dass er aufhört. Das hat er aber erst nach mehrmaligem Auffordern getan. Danach hab ich mich das erste mal richtig benutzt gefühlt. Und so ging das weiter, mit anderen Partnern oder Affären. Ich hab Tage, wo ich richtig Bock habe und es Spaß macht (ungefährjedes 10 mal. Also nicht so oft), aber oft lasse ich es nur über mich ergehen, hab Schmerzen, weil ich verkrampft bin, liege da wie ein Stück Fleisch und weine teilweise schon währenddessen — spätestens aber danach. Ich fühle mich dann so benutzt, aber ich lass es ja mit mir machen und kann nicht nein sagen, weil ich mich sonst so schuldig fühle...Das macht mich so fertig und mittlerweile hatte ich seit knapp 2 Jahren keinen Sex mehr. Ich will das einfach nicht mehr erleben...
Kennt ihr sowas? Hattet ihr das auch mal? Wenn ja, wie habt ihr es geschafft da raus zu kommen?
Danke fürs lesen!
3 Antworten
Hallo Anonym 6696,
was du da beschreibst klingt nach sehr belastenden und ernst zu nehmenden Problemen. Befindest du dich in psychologischer Behandlung? Deine Beschreibung klingt schon sehr Eindeutig und ich finde du solltest dieses Thema nicht Nachts auf Gutefrage angehen.
Deine Reaktionen sind jedenfalls normal und du brauchst dich deshalb auf keinen Fall schuldig zu fühlen. Es gibt mehr Frauen denen es so geht, als du dir vielleicht momentan vorstellen kannst. Dieses Thema professionell angehen solltest du aber dennoch dringend.
Also es geht vielen anderen auch so. Dass das für dich so plötzlich kommt liegt wahrscheinlich daran, dass dein Kopf so langsam nicht mehr alles verdrängen kann. Wie "MissusMe" schon schrieb liegt diesen Gefühlen und Ängsten mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit etwas traumatisches zugrunde, was du verdrängt hast. Versuch aber bitte jetzt nicht nachts um 3 da dran zu kommen. Sprich die Probleme am besten mal in deiner Therapie an, die Psychologin/der Psychologe wird dann sicher schon von selbst die entsprechenden Vermutungen angehen und dich begleitet an dss Thema heranführen. Traumata sind meistens n7chts, woran man sich einfach mal kurz nachts erinnert und dann ist alles gut weil man eine Erklärung hat. Das wird leider noch ein etwas längerer Prozess.
Ich wünsche dir auf diesem Weg viel energie und denk immer daran, dass du dich nicht schämen musst, weil es immer einen Grund gibt und Päckchen die man trägt nie mit anderen vergleichbar sind.
Ich danke dir für die Antwort und ja, ich werde das bei meiner Therapeutin ansonsten. Bis vorhin kam mir das nur so unwichtig vor, weil ich das immer so hingenommen habe und nie hinterfragt. Und dann kam plötzlich der Gedanke, dass das nicht unbedingt normal ist. Jetzt lässt mich der Gedanke kaum los und ich kann es gar nicht abwarten, dass meiner Therapeutin zu sagen. Wir sind noch mitten in der Anamnese, das ist sicherlich ein wichtiger Punkt.
Hallo Du,
Ich will dir nicht zu nah treten, dich nicht angreifen oder so, aber ich würde dir gerne die Frage stellen: könnte etwas traumatisches in deiner Kindheit passiert sein? Etwas, dass du du tief in deinem Bewusstsein begraben hast?
Deine Geschichte liest sich schwerwiegend an, da steckt vielleicht ein stark verdrängtes Ereignis dahinter...
Eventuell kannst du mit professioneller Hilfe die Ursache herausfinden und es angehen.
Ich wünsche dir alles Gute 🍀
Nachts um 3 die Vergangenheit ausgraben ist vielleicht nicht die beste Idee, aber prinzipiell richtig.
Danke für die Antwort.
Das ist das Problem. Ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht an ein traumatisches Ereignis erinnern. Ich bin jetzt auf einer tiefenpsychologischen Station, damit alles einmal aufgearbeitet wird und ich vielleicht verstehe, warum ich so bin, wie ich bin. Ich werde das auch bei meiner Therapeutin ansprechen, nur war mir bis vorhin gar nicht so wirklich bewusst, dass das echt ein tiefverwurzeltes Problem sein könnte. Ich hab das halt immer so hingenommen und nicht hinterfragt. Komisch, was einem manchmal nachts für Gedanken kommen.😅
Lass dich ärztlich behandeln
Bin momentan in stationärer Behandlung. Mir ging es eher darum, ob das andere auch haben, wie sie damit umgehen, ob die vielleicht die Ursache bei sich selbst kennen...
Ich kann mich auch fast niemandem öffnen, sei es in der Kommunikation während der Bz oder beim GV und bekomme dann auch immer so ein komisches Gefühl in der Brust und leichte Atemnot dabei. Deswegen bin ich zurzeit auch in Behandlung, aber ja ka woher das kommt
Wie der Zufall es will, bin ich momentan stationär auf einer tiefenpsychologischen Situation. Ich werde es sicherlich mal ansprechen, nur hab ich mir das vorher nie so wirklich Gedanken drüber gemacht. Es wundert mich nun, weil die Problematik so plötzlich aus heiterem Himmel kam und mir zumindest kein einschlägiger Grund dafür einfällt. Vielleicht hängt es aber auch mit meinen Depression zusammen.
Also Hilfe habe ich hier professionelle, mich hätte es nur interessiert, ob es anderen mal so ähnlich ergangen ist.